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Mo, 19. November 2018, 12:10

Gesellschaft::Politik/Recht

Mozilla-Einkaufsführer für mehr Datenschutz

Die Weihnachtssaison hat bereits begonnen und viele erwägen, ein mit dem Internet verbundenes Gerät oder Spielzeug zu schenken. Mozilla hat wie im letzten Jahr einige Dutzend der Geräte am Markt auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Privatsphäre untersucht.

Mozillas Weihnachtsgeschenk-Leitfaden

Mozilla

Mozillas Weihnachtsgeschenk-Leitfaden

Das »Internet der Dinge« ist in enormem Wachstum begriffen, wie sich an der Vielzahl der Produkte ablesen lässt, die auf dem Markt angeboten werden. Viele Nutzer möchten die Vorteile des einen oder anderen Produkts nutzen, sind sich aber nicht sicher, wo die erhobenen Daten landen und wie sicher sie sind. Um diese Fragen zu klären, haben Mozilla-Mitarbeiter einige Dutzend Geräte untersucht und daraus einen Einkaufs-Leitfaden zusammengestellt. Dieser enthält Geräte aus den Kategorien Spielzeug, Unterhaltung, Heimautomatisierung, am Körper getragene Geräte, Haustiere und Gesundheit/Fitness.

Neu ist in diesem Jahr der Creep-O-Meter, der es den Lesern ermöglicht, zu bewerten, für wie bedenklich sie das Verhalten der Geräte halten. Nicht alle der untersuchten Geräte sind gleich bedenklich. Alle verfügen allerdings über Kamera, Mikrofon, GPS oder andere Sensoren und die meisten können zumindest einen Teil dieser Daten zum Hersteller senden. Der Mozilla-Einkaufsführer klärt darüber auf, welche Sensoren vorhanden sind, ob sie Daten senden, welche Datenschutz-Angaben der Hersteller macht, ob man ein Online-Konto beim Hersteller anlegen muss und ob man seine Daten wieder löschen lassen kann. Auch auf die unerwünschten Nebenwirkungen dieser Online-Aktivitäten wird eingegangen, in nicht wenigen Fällen ist dabei Werbung involviert. Auch die wichtige Frage, was passieren könnte, wenn etwas schief geht, wird beantwortet - vielleicht etwas zu kurz und zu stark vereinfacht. Trotzdem können die Leser anhand der Angaben zu einer Einschätzung gelangen, ob das Produkt ihren Ansprüchen an die Privatsphäre genügt.

Auch die Fragen nach der Sicherheit werden in der diesjährigen Ausgabe beantwortet, beispielsweise ob die Kommunikation mit dem Internet sicher ist, ob es Zugänge von außen gibt, und ob das Betriebssystem aktuell und frei von Sicherheitslücken ist. Die Hälfte der Geräte konnte bezüglich der Sicherheit nicht eindeutig bewertet werden, weil die Hersteller keine Auskunft gaben oder die Angaben im Widerspruch zu Erkenntnissen von Sicherheitsforschern standen. Eine weitere Neuerung ist, dass die Verständlichkeit der Datenschutzerklärungen der Hersteller bewertet wurde.

Insgesamt kann dieser Führer nur einen kleinen Teil der erhältlichen Geräte aufführen. Er konzentriert sich auf Geräte, die in Nordamerika erhältlich sind, und die Angaben beruhen überwiegend auf den Angaben der Hersteller und weniger auf eigenen Erfahrungen. 32 Produkte haben allerdings von Mozilla eine Auszeichnung erhalten, dass sie immerhin die minimalen Sicherheitsanforderungen erfüllen. Ob das ausreichend ist, sollte jeder Interessent gut abwägen.

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