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Do, 13. Dezember 2018, 15:55

Software::Virtualisierung

Qemu 3.1 freigegeben

Der CPU- und System-Emulator Qemu liegt jetzt in Version 3.1 vor. Die aktuelle Version enthält zahlreiche Verbesserungen, die weite Teile der Software betreffen.

Mirko Lindner

Qemu ermöglicht es, auf einem Rechner ein virtuelles Gastsystem auszuführen. Als Emulator eingesetzt, kann Qemu Betriebssysteme und Programme, die für eine bestimmte Architektur erstellt wurden, auf einer anderen Architektur ausführen. Dabei wird durch den Einsatz eines Just-in-Time-Compilers eine recht hohe Ausführungsgeschwindigkeit erreicht. Qemu kann jedoch auch als Virtualisierer eingesetzt werden. Dabei läuft die virtuelle Maschine fast genauso schnell wie ein reales System, wenn Qemu als Frontend für Hypervisoren wie Xen oder KVM eingesetzt wird.

Qemu 3.1 bringt wiederum zahlreiche Änderungen. Eine Reihe von veralteten Optionen wurde jetzt endgültig gestrichen, einige andere wurden als veraltet markiert. Für alle stehen bereits neuere Optionen als Ersatz bereit. Unter den Systememulationen erhielt ARM die meisten Änderungen, darunter die neuen Maschinenmodelle Microbit und Xilinx Versal, die neue Architektur ARMv6M, die CPUs Cortex-M0 und Cortex-A72, weitere Geräte und bisher fehlende Bits und Instruktionen. Auch die Virtualisierung auf den 32-Bit-Systemen kann jetzt emuliert werden. Bei MIPS kam die nanoMIPS I7200 hinzu, bei PowerPC wurde die Maschine prep durch 40p ersetzt.

Der x86-Codegenerator kann nun mehrere Threads verwenden. Die emulierten Grafikkarten stdvga und bochs-display können jetzt EDID-Informationen an das Gastsystem weitergeben. Auch neu ist die Unterstützung für AMD IOMMU Interrupt-Remapping und den virtuellen APIC-Modus für Gäste. Der Verschlüsselungsalgorithmus XTS wurde auf das Doppelte beschleunigt und bei der GTK+-Oberfläche kann man einen »Zoom to fit«-Modus an der Kommandozeile einstellen.

Darüber hinaus erhielt Qemu in der neuen Version zahlreiche weitere Verbesserungen und Korrekturen. Einzelheiten findet man im Änderungslog. Der Quellcode von Qemu 3.1 steht auf der Download-Seite zur Verfügung.

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