Weil selbst die großen Firmen entweder mit einem echten konvergenten System gescheitert sind (Microsoft) oder sich erst gar nicht daran versucht haben (Apple). So schön der Ansatz ist, darf man nicht vergessen, dass Mobil -und Desktopanwendungen zwei komplett unterschiedliche Welten sind.
Das Librem 5 kann gar kein Flop werden, da jeder halbwegs Kundige weiß, dass es nie mehr als eine Nischbe besetzen wird und in absehbarer Zeit auch nur für hartgesottene Anwender zum alleinigen täglichen Begleiter werden kann. Es ist ein erster Schritt zu einem freien und sicheren Linux-Phone und wird hoffentlich da anknüpfen können wo andere gescheitert sind. Konvergenz steht da (für mich) eher im Hintergrund. Ich jedenfalls werde zukünftig 2 Phones herumtragen, denn die Sache ist es wert, unterstützt zu werden
Die Arbeit, die man sich mit der Entwicklung freier Systeme macht, nutzen vor allem Apple und Google.
Gäbe es kein Linux, gäbe es kein Android. Gäbe es kein BSD, gäbe es weder Mac OS X noch iOS.
Open Source hat es Konzernen wie Apple und Google erst möglich gemacht, mit vertretbarem Aufwand zu marktbeherrschenden Unternehmen zu werden, die mit Hilfe von freier und offener Software sich ihre eigenen Systeme geschafft haben, die in ihrem Endprodukt sowas von geschlossen sind.
Geräte ohne Root-Rechte, vorinstallierten Zwangs-Apps und Appstore-Zwang zur Software-Installation? Wäre jemand auf die Idee gekommen, vor der Erfindung des Smartphones ein geschlossenes, derartiges Desktop-Linux herauszubringen, hätte man dem Anbieter sowas von den Vogel gezeigt.
Glaub ich nicht ... Ohne Linux hätten sie eben etwas eigenes, proprietäres entwickelt wie Microsoft. Das Windows Phone ist ja nicht gescheitert, weil es keinen Linux Kernel hat sondern weil es zu spät am Markt war.
Die App-Anbieter zeigten sich einfach kaum bereit, ihre Apps neben Android und iOS für weitere Betriebssysteme anzubieten, wodurch das Fehlen vieler Apps für die Leute ein guter Grund war, um Windows Phone einen Bogen zu machen. Da Microsoft genau wie Apple mit Windows Phone ein geschlossenes Betriebssystem anbietet, auf dem einzig proprietäre Software aus einem einzigen Appstore laufen soll, kann sich dabei noch nicht einmal eine Community ernsthaft damit beschäftigen, Open Source Apps auf Windows Phone zu portieren.
Es ist gescheitert weil es keine Marktakzeptanz hatte. Sowohl bei Hardware- als Software-Anbieter musste Microsoft draufzahlen. Ohne Knebel konnte man auch keine Verkaufsflächen finden können. Es gibt schlicht keinen Markt für eine dritte Wahl. Weder Palm, Blackberry, Nokia, Jolla noch Microsoft können daran was ändern.
Das sollte man zu differenzieren wissen: Das Eine ist nämlich der absolut freie Zugang zu Soft- und schlussendlich auch Hardware. Das Andere ist aber der Umgang mit den Profiteuren und damit durchaus auch Konzernen, die sich genau das zunutze machen. Letzteres muss diskutiert werden. Ersteres ist aber deswegen nicht schlecht oder schlechter. Eher das Gegenteil: Es sind zwei Seiten einer Münze und das muss sehr genau betrachtet werden. Persönlich würde ich die Kommerzialisierung weiter sehr genau betrachten und inwiefern Google oder Apple auch Eigenentwicklungen öffnen oder eben genau das nicht machen. Und selbst Sony nutzt ja auch BSD-Unterbau, nachweislich. Dennoch: Es ist eben noch weiter zu differenzieren ... freie Software und "Open Source" sind jeweils zwei Modelle. Letzteres ist dahingehend aber eben nicht unbedingt gleich frei!
Von 404namenotfound am Fr, 18. Januar 2019 um 12:28 #
Ich würde eher sagen, dass echte Konvergenz auf dem Librem ein Flop wird. Smartphone und Desktop unterscheiden sich in ihren Konzepten zu sehr, so dass man eine Anwendung für beides entwickeln könnte.
Ich würde mir wünschen, dass man das Zusammenspiel Smartphone & Desktop verbessert: - Besser Synchronisation der Daten auch ohne Cloud oder zusätzlichen Server. - Nahtlose Übergabe zwischen beiden Systemen, so dass ich ein Dokument direkt auf dem anderen öffnen kann. Dort dann aber eben in der jeweiligen Standardanwendung. Solch eine "Konvergenz Light" sollte doch möglich seini.
Dann schau dir mal an, was sie mit einigen GNOME-Awendungen und libhandy ohne riesigen Aufwand schon erreicht haben. Z.B. mit Lollypop, Geary und einigen GNOME Core-Apps klappt es schon ganz gut.
Die Zeit was wo und wie lange genutzt wird. Keiner schreibt längere Office Dokumente ohne Tastatur. Keiner klappt sein Laptop raus nur um die E-Mails zu checken. Keiner braucht einen Appstore auf dem Desktop, Paketverwaltung genügt völlig usw.
Von interessiertnicht am Mo, 21. Januar 2019 um 12:47 #
Appstore und Paketverwaltung sind doch bei so manchen Distributionen ohnehin schon synonym bzw. zumindest gibt es ein Frontend für das Paketsystem, dass ziemlich genau einen Appstore darstellt?
Bisher sieht es nicht so aus, dass das Smartphone ein Flopp wird. Die Finanzierung steht, die Prototypen würden ausgeliefert und die Entwicklungsberichte klingen gut. Purism und die Unterstützer wissen, dass das Librem 5 nicht nächstes Jahr einen Marktanteil von 30%. Die Erfolg wird sein, dass es eine freie Alternative gibt.
Das Konvergenz funktioniert sieht man an vielen Webseiten. Die Entwicklung ist in dem Bereich viel fortgeschrittener als vor einigen Jahren als Microsoft es versucht hat.
Warum?
Weil selbst die großen Firmen entweder mit einem echten konvergenten System gescheitert sind (Microsoft) oder sich erst gar nicht daran versucht haben (Apple). So schön der Ansatz ist, darf man nicht vergessen, dass Mobil -und Desktopanwendungen zwei komplett unterschiedliche Welten sind.
Das Librem 5 kann gar kein Flop werden, da jeder halbwegs Kundige weiß, dass es nie mehr als eine Nischbe besetzen wird und in absehbarer Zeit auch nur für hartgesottene Anwender zum alleinigen täglichen Begleiter werden kann. Es ist ein erster Schritt zu einem freien und sicheren Linux-Phone und wird hoffentlich da anknüpfen können wo andere gescheitert sind. Konvergenz steht da (für mich) eher im Hintergrund. Ich jedenfalls werde zukünftig 2 Phones herumtragen, denn die Sache ist es wert, unterstützt zu werden
Aber warum sollte man sich die Arbeit machen? Also ich finde es natürlich gut, wenn es da ein freies System gibt - aber was hilft es?
Wenn man sich die Arbeit nicht macht wird es auf lange Sicht nur proprietäre mobile Betriebssysteme geben.
Die Arbeit, die man sich mit der Entwicklung freier Systeme macht, nutzen vor allem Apple und Google.
Gäbe es kein Linux, gäbe es kein Android. Gäbe es kein BSD, gäbe es weder Mac OS X noch iOS.
Open Source hat es Konzernen wie Apple und Google erst möglich gemacht, mit vertretbarem Aufwand zu marktbeherrschenden Unternehmen zu werden, die mit Hilfe von freier und offener Software sich ihre eigenen Systeme geschafft haben, die in ihrem Endprodukt sowas von geschlossen sind.
Geräte ohne Root-Rechte, vorinstallierten Zwangs-Apps und Appstore-Zwang zur Software-Installation? Wäre jemand auf die Idee gekommen, vor der Erfindung des Smartphones ein geschlossenes, derartiges Desktop-Linux herauszubringen, hätte man dem Anbieter sowas von den Vogel gezeigt.
Glaub ich nicht ... Ohne Linux hätten sie eben etwas eigenes, proprietäres entwickelt wie Microsoft. Das Windows Phone ist ja nicht gescheitert, weil es keinen Linux Kernel hat sondern weil es zu spät am Markt war.
sicher?
Doch, das sehe ich auch so.
Die App-Anbieter zeigten sich einfach kaum bereit, ihre Apps neben Android und iOS für weitere Betriebssysteme anzubieten, wodurch das Fehlen vieler Apps für die Leute ein guter Grund war, um Windows Phone einen Bogen zu machen. Da Microsoft genau wie Apple mit Windows Phone ein geschlossenes Betriebssystem anbietet, auf dem einzig proprietäre Software aus einem einzigen Appstore laufen soll, kann sich dabei noch nicht einmal eine Community ernsthaft damit beschäftigen, Open Source Apps auf Windows Phone zu portieren.
Es ist gescheitert weil es keine Marktakzeptanz hatte. Sowohl bei Hardware- als Software-Anbieter musste Microsoft draufzahlen. Ohne Knebel konnte man auch keine Verkaufsflächen finden können. Es gibt schlicht keinen Markt für eine dritte Wahl. Weder Palm, Blackberry, Nokia, Jolla noch Microsoft können daran was ändern.
Jolla bzw. Sailfish OS hat den Bonus, dass es in der Lage ist, Android Apps auszuführen.
Von daher besteht bei Jolla durchaus Hoffnung.
Genau wie bei Ubuntu Touch seit neuestem.
Das sollte man zu differenzieren wissen: Das Eine ist nämlich der absolut freie Zugang zu Soft- und schlussendlich auch Hardware. Das Andere ist aber der Umgang mit den Profiteuren und damit durchaus auch Konzernen, die sich genau das zunutze machen. Letzteres muss diskutiert werden. Ersteres ist aber deswegen nicht schlecht oder schlechter. Eher das Gegenteil: Es sind zwei Seiten einer Münze und das muss sehr genau betrachtet werden. Persönlich würde ich die Kommerzialisierung weiter sehr genau betrachten und inwiefern Google oder Apple auch Eigenentwicklungen öffnen oder eben genau das nicht machen. Und selbst Sony nutzt ja auch BSD-Unterbau, nachweislich. Dennoch: Es ist eben noch weiter zu differenzieren ... freie Software und "Open Source" sind jeweils zwei Modelle. Letzteres ist dahingehend aber eben nicht unbedingt gleich frei!
Ich würde eher sagen, dass echte Konvergenz auf dem Librem ein Flop wird.
Smartphone und Desktop unterscheiden sich in ihren Konzepten zu sehr, so dass man eine Anwendung für beides entwickeln könnte.
Ich würde mir wünschen, dass man das Zusammenspiel Smartphone & Desktop verbessert:
- Besser Synchronisation der Daten auch ohne Cloud oder zusätzlichen Server.
- Nahtlose Übergabe zwischen beiden Systemen, so dass ich ein Dokument direkt auf dem anderen öffnen kann. Dort dann aber eben in der jeweiligen Standardanwendung.
Solch eine "Konvergenz Light" sollte doch möglich seini.
Dann schau dir mal an, was sie mit einigen GNOME-Awendungen und libhandy ohne riesigen Aufwand schon erreicht haben. Z.B. mit Lollypop, Geary und einigen GNOME Core-Apps klappt es schon ganz gut.
Mache ich. Danke!
Gerade ist libhandy 0.0.7 erschienen
Smartphone und Desktop unterscheiden sich in ihren Konzepten zu sehr, so dass man eine Anwendung für beides entwickeln könnte.
Inwiefern unterscheidet sich ein Smartphone mit Monitor, Tastatur, Maus und Gnome vom "Desktop" ?
Die Zeit was wo und wie lange genutzt wird. Keiner schreibt längere Office Dokumente ohne Tastatur. Keiner klappt sein Laptop raus nur um die E-Mails zu checken. Keiner braucht einen Appstore auf dem Desktop, Paketverwaltung genügt völlig usw.
Lesen, worauf Du antwortest! (nicht nur die ersten drei Wörter)
Schliess nicht von dir auf andere. Nicht jeder ist so ein Taschenwanzen-Zombie wie du.
Appstore und Paketverwaltung sind doch bei so manchen Distributionen ohnehin schon synonym bzw. zumindest gibt es ein Frontend für das Paketsystem, dass ziemlich genau einen Appstore darstellt?
Schwachsinn! Was eine Website kann darf erst recht bei nativen Anwendungen keine Kunst sein
Man müsste nur endlich damit aufhören die Oberfläche auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammen zu krüppeln die weder Fisch noch Fleisch ist
Auf dem Desktop brauche ich keine Buttons die ich mit der Fußsohle bedienen kann und Abstände wo noch die Faust dazwischen passt
Dafür musst du aber ganz sicher keine 2 Anwendungen schreiben
So schön der Ansatz ist, darf man nicht vergessen, dass Mobil -und Desktopanwendungen zwei komplett unterschiedliche Welten sind.
Wir wissen jetzt dass Android am PC nicht funktioniert.
Vielleicht funktioniert ja Gnome oder KDE am Smartphone ?
Bisher sieht es nicht so aus, dass das Smartphone ein Flopp wird. Die Finanzierung steht, die Prototypen würden ausgeliefert und die Entwicklungsberichte klingen gut. Purism und die Unterstützer wissen, dass das Librem 5 nicht nächstes Jahr einen Marktanteil von 30%.
Die Erfolg wird sein, dass es eine freie Alternative gibt.
Das Konvergenz funktioniert sieht man an vielen Webseiten. Die Entwicklung ist in dem Bereich viel fortgeschrittener als vor einigen Jahren als Microsoft es versucht hat.