Hurd könnte weltweit in allen Bereichen genutzt werden. Deutschland, USA, Russland, China, Japan, Indien und alle anderen, die etwas auf sich halten, sollten in dieser Hinsicht eine Gemeinschaft bilden und die Entwickler finanziell unterstützen. Das wäre für diese Gemeinschaft finanziell praktisch nicht belastend und die Welt hätte ein gutes BS.
Ich gehe davon aus, dass systemd nie in GNU Hurd kommt ...
Sinnvoll den Besitz der Menschheit zu vergößern. Nicht den Besitz der Konzerne, die noch das alte Scheißdenken haben, alles proprietär machen und die Menscheit dafür zahlen lassen. Die würden sogar Messer, Gabel, Löffel und Teller patentieren lassen, wenn es gehen würde.
Als sprichwörtliche "Alternative" selbst zum Kernel von Linux beispielsweise. Von der Warte aus betrachtet können die Projekte voneinander auch lernen und gerade Linux läuft auch leider mehr oder minder Gefahr durch fragwürdige Wertemodelle in eher ungünstige Richtungen gelenkt zu werden. Defakto war und ist ja GNU/Linux ein Kompromiss gewesen und GNU/Hurd wäre dann eben nicht mehr Selbiges. Sicherlich ist da auch viel Idealismus in der Idee, welche ich nun zwischen den Zeilen äußere. Dennoch wäre es wünschenswert, dass die Anwender selbst frei wählen können und zwar auf allen Ebenen. Allein dafür ist das Ganze meines Erachtens sinnvoll!
Gibt es Alternativen zu Hurd? Mir fallen jetzt pauschal nur Minix und Redox ein. Minix ist durchaus mit aktuellem pkgsrc benutzbar in der aktuellen 3.4-RCxxx Version (Selber kompilieren!). Redox hat mein Interesse nur aufgrund von Rust. Leider bisher nur zum "Spielen". Hurd habe ich vor langer Zeit mal als ArchHurd und DebianHurd verwendet ... leider beide nicht stabil.
Solange Fuchsia unter einer entsprechenden Lizenz ist und bleibt, kann sich eine interessierte Community bilden, die evtl. irgendwann einen Fork eröffnet.
Anfänglich wurde UNIX beliebig kopiert und genutzt. Als Bell Laboratories dass einschränken wollte wurde alles neu geschrieben um es weiter als BSD veröffendlichen zu können. (Währenddessen startete Linux durch) Den Aufwand würde heute wohl kaum jemand wiederholen, allein schon auf Grund diverser alternativer Optionen. Wenn aber ein Fork mit der Wiederverwendung der vorhandenen und bekannten Sourcen leicht möglich ist, was sollte da gegen den Ursprung sprechen.
Wenn jemand zu einem Microkernel greift dann wird derjenige wohl auch seine Gründe haben. Und auch wenn beim Linux Kernel seit kurzem Features [1] einbaut werden die an einen Microkernel erinnern so bleibt dieser fürs erste ein Monolith mit Modulen.
GNU Hurd basiert schon auf teils überholten Ideen und Technologien.
Alles, was auf L4 aufsetzt, ist der aktuelle Stand beim Thema Microkernel, also z.B. seL4, NOVA, Genode. Es handelt sich teilweise nicht mehr um reine Forschungsprojekte. So findet es Verwendung in Qualcomms und Apples Chips (yummy).
Nicht zu vergessen, sind auch viel verwendete Systeme wie QNX. MINIX wird in der Intel ME (CPU-Firmware) neuerer CPU-Generationen verwendet.
Im Gegensatz zu Hurd befinden sich die anderen Lösungen seit Jahren um produktiven Einsatz. Die relativ restriktive GPL3(+) tut hierfür sicherlich ihr Übriges.
Von blablabla233 am Mi, 6. Februar 2019 um 16:09 #
Bin gerade an einem kleinen Projekt (Maschinensteuerung mit Internet-anbingung (die sichere variante)) welches auf seL4 mit Genode aufbaut....ist genial!
Das Problem ist doch, dass am eigentlichen HURD seit Jahren keine Weiterentwicklung stattfindet. Ich weiß nicht, ob GNU Mach weiterentwickelt wird, vielleicht aufgrund der Nutzung von Mach in Apple, aber die HURD-Entwickler wollten ja vor einem geschlagenen Jahrzehnt schon auf einen modernen Microkernel umsteigen. Ich glaube fünf Jahre wurden konzeptionelle Diskussionen geführt, bis dann rauskam dass L4 doch nicht die richtige Wahl ist sondern irgendwas anderes stattdessen genommen werden soll, und das hat sich irgendwann totgelaufen. Auch wenn Debian GNU/Hurd abertausende Pakete bereitstellt, wenn der Kernel völlig veraltet ist und praktisch nicht mehr gepflegt wird, was soll das dann noch? Natürlich waren die Designideen hinter HURD beeindruckend und spannened, aber die Chance, dass das nochmal was wird, ist doch mittlerweile nicht mehr gegeben.
Gegen ReactOS ist Debian GNU/HURD übrigens ein Muster an Nutzbarkeit. ReactOS auf richtiger Hardware ist nach meiner Erfahrung so gut wie nicht nutzbar, es verabschiedet sich meist mit einem Bluescreen, noch bevor der Desktop auf dem Bildschirm erscheint. GNU/HURD ist da wesentlich stabiler.
Ja nee, vor knapp 30 Jahren sah das auf dem Papier nach einer grandiosen Idee aus.... Inzwischen ist aber viel wasser die Werra hinab ???? Es hat sich rausgestellt, dass die Vorteile des Microkernelkonzepts sich eher selten in freier Wildbahn zeigen, die angezogene Handbremse durch die Kontextwechsel aber ständig.... Die Hardware der letzten 14Jahre kann man sich grad mal von der Backe putzen und "produktivfähigkeit" ist nichtmal angedacht.....
GNU Hurd ist wirklich altbacken, aber am Konzept des Microkernels wird sich immer mehr im produktiven Einsatz bedient, siehe QNX oder Qualcomm & Apple mit L4 in ihren Chips.
Was mich mangels Fachkenntnissen immer wundert: bei Microkerneln wird ständig auf Performanceprobleme verwiesen (was mir soweit bezüglich der Kontextwechsel auch einleuchtet), andererseits finden Microkernel gerade Verwendung im Embedded-Bereich (QNX, L4) und nicht auf fetten Servern - wie geht das zusammen?
Ich schätze, dass die allermeisten Anwendungen, die unter Embedded-Betriebssystemen laufen, in der Regel insgesamt mit wenigen Kontextwechseln auskommen.
Außerdem ist Performance im Embedded-Bereich meist nicht oberste Priorität. Wichtiger sind zumeist Echtzeitanforderungen, Robustheit, Stabilität, Fehlerresistenz, Selbstheilung, Wartbarkeit etc.
Wen interessiert schon GNU/Hurd? Viel spannender finde ich die Frage, was aus GNU/Wolfgang geworden ist.
Hurd könnte weltweit in allen Bereichen genutzt werden. Deutschland, USA, Russland, China, Japan, Indien und alle anderen, die etwas auf sich halten, sollten in dieser Hinsicht eine Gemeinschaft bilden und die Entwickler finanziell unterstützen. Das wäre für diese Gemeinschaft finanziell praktisch nicht belastend und die Welt hätte ein gutes BS.
Ich gehe davon aus, dass systemd nie in GNU Hurd kommt ...
Jawollja, Hauptsache kein systemd!
Wie dämlich kann man eigentlich sein?
Was genau wäre hier der Mehrwert ggü. allen anderen, möglicherweise noch nicht etablierten, Systemen?
Irgendwo muss man ja mal anfangen. Aber dazu sollte eine möglichst sinnvolle Lizenz gewählt werden. Die passt bei GNU/Hurd.
Sinnvoll für welchen Zweck?
Sinnvoll den Besitz der Menschheit zu vergößern. Nicht den Besitz der Konzerne, die noch das alte Scheißdenken haben, alles proprietär machen und die Menscheit dafür zahlen lassen. Die würden sogar Messer, Gabel, Löffel und Teller patentieren lassen, wenn es gehen würde.
Okay, dieser Kommentar führt die Diskussion in eine Richtung, die ich über dieses Medium nicht weiter austragen möchte.
Passen Sie auf sich auf!
MfG
Als sprichwörtliche "Alternative" selbst zum Kernel von Linux beispielsweise. Von der Warte aus betrachtet können die Projekte voneinander auch lernen und gerade Linux läuft auch leider mehr oder minder Gefahr durch fragwürdige Wertemodelle in eher ungünstige Richtungen gelenkt zu werden. Defakto war und ist ja GNU/Linux ein Kompromiss gewesen und GNU/Hurd wäre dann eben nicht mehr Selbiges. Sicherlich ist da auch viel Idealismus in der Idee, welche ich nun zwischen den Zeilen äußere. Dennoch wäre es wünschenswert, dass die Anwender selbst frei wählen können und zwar auf allen Ebenen. Allein dafür ist das Ganze meines Erachtens sinnvoll!
Gibt es Alternativen zu Hurd? Mir fallen jetzt pauschal nur Minix und Redox ein.
Minix ist durchaus mit aktuellem pkgsrc benutzbar in der aktuellen 3.4-RCxxx Version (Selber kompilieren!).
Redox hat mein Interesse nur aufgrund von Rust. Leider bisher nur zum "Spielen".
Hurd habe ich vor langer Zeit mal als ArchHurd und DebianHurd verwendet ... leider beide nicht stabil.
Was meint Ihr?
Googles Fuchsia mit Zircon Microkernel soll ja auch in die Richtung gehen.
Falsche Richtung ... Google ist toll, aber bitte nicht alles in die Hände von Google. Da sind wir ausgeliefert ...
Solange Fuchsia unter einer entsprechenden Lizenz ist und bleibt, kann sich eine interessierte Community bilden, die evtl. irgendwann einen Fork eröffnet.
Anfänglich wurde UNIX beliebig kopiert und genutzt. Als Bell Laboratories dass einschränken wollte wurde alles neu geschrieben um es weiter als BSD veröffendlichen zu können. (Währenddessen startete Linux durch)
Den Aufwand würde heute wohl kaum jemand wiederholen, allein schon auf Grund diverser alternativer Optionen.
Wenn aber ein Fork mit der Wiederverwendung der vorhandenen und bekannten Sourcen leicht möglich ist, was sollte da gegen den Ursprung sprechen.
Ja, das ist grundsätzlich schon richtig. Mit Android haben wir aber gesehen, wie schwierig das wird.
"Gibt es Alternativen zu Hurd?": ja, Linux ...
Wenn jemand zu einem Microkernel greift dann wird derjenige wohl auch seine Gründe haben. Und auch wenn beim Linux Kernel seit kurzem Features [1] einbaut werden die an einen Microkernel erinnern so bleibt dieser fürs erste ein Monolith mit Modulen.
[1] Linux Journal - Loading Arbitrary Executables as Kernel Modules
Was wären denn die Gründe abseits von Theorie auf Papier?
**Pruuuust** *ROTFLMAO*
Nein nein, das war natürlich ein Scherz!!
MacOS ist ja kein Betriebssystem sondern eine Krankheit!
GNU Hurd basiert schon auf teils überholten Ideen und Technologien.
Alles, was auf L4 aufsetzt, ist der aktuelle Stand beim Thema Microkernel, also z.B. seL4, NOVA, Genode. Es handelt sich teilweise nicht mehr um reine Forschungsprojekte. So findet es Verwendung in Qualcomms und Apples Chips (yummy).
Nicht zu vergessen, sind auch viel verwendete Systeme wie QNX. MINIX wird in der Intel ME (CPU-Firmware) neuerer CPU-Generationen verwendet.
Im Gegensatz zu Hurd befinden sich die anderen Lösungen seit Jahren um produktiven Einsatz. Die relativ restriktive GPL3(+) tut hierfür sicherlich ihr Übriges.
Bin gerade an einem kleinen Projekt (Maschinensteuerung mit Internet-anbingung (die sichere variante)) welches auf seL4 mit Genode aufbaut....ist genial!
Das Problem ist doch, dass am eigentlichen HURD seit Jahren keine Weiterentwicklung stattfindet. Ich weiß nicht, ob GNU Mach weiterentwickelt wird, vielleicht aufgrund der Nutzung von Mach in Apple, aber die HURD-Entwickler wollten ja vor einem geschlagenen Jahrzehnt schon auf einen modernen Microkernel umsteigen. Ich glaube fünf Jahre wurden konzeptionelle Diskussionen geführt, bis dann rauskam dass L4 doch nicht die richtige Wahl ist sondern irgendwas anderes stattdessen genommen werden soll, und das hat sich irgendwann totgelaufen. Auch wenn Debian GNU/Hurd abertausende Pakete bereitstellt, wenn der Kernel völlig veraltet ist und praktisch nicht mehr gepflegt wird, was soll das dann noch? Natürlich waren die Designideen hinter HURD beeindruckend und spannened, aber die Chance, dass das nochmal was wird, ist doch mittlerweile nicht mehr gegeben.
ja leider :(
aber immerhin ist der Begriff "BER" würdevoller Nachfolger.
Kleine frage...was willst Du damit machen?
Reactos ist eine prima Alternative. Da kann man auch nichts mit anfangen.
Was nutzt der beste akademische Ansatz, wenn am Ende nichts bei raus kommt.
Akademischer Einsatz von ReactOS? Gibt's den ?
Gegen ReactOS ist Debian GNU/HURD übrigens ein Muster an Nutzbarkeit. ReactOS auf richtiger Hardware ist nach meiner Erfahrung so gut wie nicht nutzbar, es verabschiedet sich meist mit einem Bluescreen, noch bevor der Desktop auf dem Bildschirm erscheint. GNU/HURD ist da wesentlich stabiler.
;)
Neues Buch: "Der Dativ ist dem Akkusativ den Tod."
Ja nee, vor knapp 30 Jahren sah das auf dem Papier nach einer grandiosen Idee aus....
Inzwischen ist aber viel wasser die Werra hinab ????
Es hat sich rausgestellt, dass die Vorteile des Microkernelkonzepts sich eher selten in freier Wildbahn zeigen, die angezogene Handbremse durch die Kontextwechsel aber ständig....
Die Hardware der letzten 14Jahre kann man sich grad mal von der Backe putzen und "produktivfähigkeit" ist nichtmal angedacht.....
Vielleicht wäre es an der Zeit.....
GNU Hurd ist wirklich altbacken, aber am Konzept des Microkernels wird sich immer mehr im produktiven Einsatz bedient, siehe QNX oder Qualcomm & Apple mit L4 in ihren Chips.
Was mich mangels Fachkenntnissen immer wundert:
bei Microkerneln wird ständig auf Performanceprobleme verwiesen (was mir soweit bezüglich der Kontextwechsel auch einleuchtet), andererseits finden Microkernel gerade Verwendung im Embedded-Bereich (QNX, L4) und nicht auf fetten Servern - wie geht das zusammen?
Ich schätze, dass die allermeisten Anwendungen, die unter Embedded-Betriebssystemen laufen, in der Regel insgesamt mit wenigen Kontextwechseln auskommen.
Außerdem ist Performance im Embedded-Bereich meist nicht oberste Priorität. Wichtiger sind zumeist Echtzeitanforderungen, Robustheit, Stabilität, Fehlerresistenz, Selbstheilung, Wartbarkeit etc.