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Mo, 18. Februar 2019, 12:17

Software::Grafik

Intel reicht Patches für diskrete Grafikkarten ein

Intel hat einen Satz von 42 Patches für Linux Grafiktreiber eingereicht, die die Unterstützung von diskreten Grafikkarten vorbereiten, die der Chip-Gigant ab 2020 auf den Markt bringen möchte.

Wie Phoronix am Wochenende berichtete, sollen die von Intel-Mitarbeiter Matthew Auld eingereichten 42 Patches mit rund 4.000 Zeilen Code zur Vorbereitung des Konzepts von Speicherregionen dienen. Da die integrierten GPUs des Herstellers dieses Konzept nicht benutzen, lag die Vermutung nahe, die Patches sollen der Vorbereitung des Umfelds des Treibers für diskrete Grafikkarten dienen.

Im Speziellen stellen sie Unterstützung für den auf diskreten Karten verbauten RAM dar und sollen in den Intel-i915-Treiber einfließen. Zudem führt der Code auch einen einfachen Allocator ein und ermöglicht es dem Speicherverwaltungscode des Graphics Extension Managers (GEM), Speicher für verschiedene lokale und externe Speicherbereiche zuzuweisen. War die Bestimmung der Patches zunächst eine Vermutung, so bestätigte Intel den Verwendungszweck mittlerweile auf Twitter.

Im Sommer 2018 hatte Intel in einem Promotion-Video zunächst bestätigt, in den Markt für diskrete Grafikkarten eintreten zu wollen. Kurz vor Weihnachten folgten dann Einzelheiten. Für die »Intel Xe Graphics Family« sollen entsprechende Karten für Gaming als auch für Rechenzentren in Planung sein und 2020 den Markt erreichen. Zu diesem Zweck hat Intel im letzten Jahr auch den AMD-Vizepräsidenten und ehemaligen Apple-Grafik-Chef Raja Koduri als Vizepräsidenten und Chief Architect seiner Grafikabteilung angeheuert.

Allerdings ist Intels Plan, diskrete Grafikkarten zu vermarkten, nicht der erste Ausflug des Konzerns in diese Richtung. Bereits 1998 brachte Intel einen diskreten Grafikchip auf den Markt. Dieser hörte auf den Namen Intel740, kurz i740, trug den Codenamen Auburn und erlebte seinen zweiten Geburtstag nicht. Ein zweiter Versuch namens Larrabee scheiterte 2010, brachte aber immerhin den Koprozessor Intel Xeon Phi hervor.

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