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Do, 21. Februar 2019, 16:04

Software::Distributionen::Fedora

Erzeugen von Debian-Paketen in Fedora wird einfacher

Debian-Pakete in Fedora zu erzeugen, mag nicht zu den Aufgaben der meisten Benutzer gehören. Die wenigen Entwickler, die damit befasst sind, ihre Software für mehrere Distributionen zu paketieren, können sich aber wohl bald über komplettere Werkzeuge in Fedora freuen.

fedoraproject.org

Dridi Boukelmoune ist ein Entwickler, der unter Fedora arbeitet, aber Binärpakete im RPM- und DEB-Format erzeugen muss. Das war bisher etwas umständlich, da Fedora die Debian-Paketwerkzeuge nicht in Fedora enthalten sind. Wie der Entwickler jetzt ankündigte, hat er jetzt die vier Pakete gnu-config, strip-nondeterminism, sbuild und apt für Fedora paketiert und hofft, dass sie das Review bestehen und bald ins Fedora-Archiv aufgenommen werden. Die Pakete haben ihm nach eigenen Angaben bereits jetzt mehr Zeit gespart, als er in deren Erstellung investiert hat.

Die Ankündigung der Pakete trägt zwar den frei übersetzten Titel »RPM durch DPKG ersetzen«, dabei handelte es sich jedoch nur um einen Scherz. Niemand im Fedora-Projekt, geschweige denn bei Red Hat, denkt ernsthaft über einen Wechsel des Paketformates nach. Viele Entwickler sind der Ansicht, dass RPM mittlerweile viel mehr Funktionalität als DPKG besitzt. RPM wurde stetig weiterentwickelt, während DPKG vor gut 15 Jahren in der Entwicklung stehengeblieben ist, so die Meinung einiger Entwickler.

Dridi Boukelmoune hat außerdem das Problem, dass er sein Paket »apt« nicht so einfach einbringen kann, weil es bereits ein Paket dieses Namens gibt. Es handelt sich dabei eigentlich um apt-rpm, eine Implementation von apt, die mit RPM-Paketen arbeitet. Doch apt-rpm wird schon seit zehn Jahren kaum noch gepflegt und es gibt Überlegungen, es aus Fedora zu entfernen. Wie Neal Gompa anmerkte, verwenden aber zumindest ALT Linux und PCLinuxOS das Programm, und eine minimale Pflege wird im apt-rpm-Repo auf GitLab betrieben.

Falls es zutrifft, dass RPM mittlerweile viel besser ist als DPKG, wäre Debian besser beraten, zu RPM zu wechseln. Im Verlauf der Diskussion wurde aufgezeigt, dass schon lange die Idee besteht, Unterstützung für RPM in APT unter Debian einzubauen. Es hat sich wohl nur noch niemand gefunden, der es macht. Es bleibt abzuwarten, ob sich jemand der RPM-Unterstützung in APT annimmt. Der weniger bekannte Paketmanager »smart«, der in Debian verfügbar ist, unterstützt wohl schon länger beide Paketformate und noch einige andere. Und schließlich gibt es auch noch das Programm »alien«, das zwischen verschiedenen Paketformaten konvertieren kann.

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Kommentare (Insgesamt: 30 || Alle anzeigen )
Re: Achtung: rechtswidrige Überwachung von Wohnräumen durch TV Anstalten (Guter Rad ist teuer, So, 24. Februar 2019)
Re: DPKG in der Entwicklung stehen geblieben? (blablabla233, So, 24. Februar 2019)
Re[5]: Welche Vorteile wären das genau? (blablabla233, So, 24. Februar 2019)
Re[5]: interessant... (blablabla233, So, 24. Februar 2019)
Re[4]: interessant... (blubbermal, So, 24. Februar 2019)
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