Software::Distributionen
Haiku modernisiert USB 3.0-Unterstützung
Wie die Entwickler des BeOS inspirierten Betriebssystems Haiku bekannt gaben, wird in der kommenden Version des Systems die Unterstützung von XHCI erweitert und von diversen Problemen befreit.
Mirko Lindner
Der Desktop von Haiku
Haiku ist ein Open-Source-Projekt, das sich der Entwicklung eines neuen, von BeOS inspirierten Betriebssystems verschrieben hat. Das primäre Ziel des ursprünglich als OpenBeOS entwickelten Projektes liegt darin, die Funktionalität der letzten freigegebenen Version komplett zu implementieren und das System vollständig zum Original kompatibel zu halten. Das quelloffene Betriebssystem steht unter den Bedingungen der MIT/X11-Lizenz und wurde in C++ realisiert. Haiku wurde modular aufgebaut und wird von einer Reihe freiwilliger Entwickler vorangetrieben. Durch die offenen APIs widmen sich verschiedene Entwickler verschiedenen Bereichen des Systems, etwa dem Kernel, dem Be File System (BFS) oder der Applikationsebene.
Eines der Ziele von Haiku ist die Kompatibilität mit BeOS und die Unterstützung moderner Umgebungen. So nutzt die Umgebung beispielsweise einen FreeBSD-Kompatibilitätslayer, um Netzwerkgeräte einzubinden. Eine Vielzahl eigener Treiber erlaubt es zudem Nutzern, Haiku auch auf aktueller Hardware zu starten. Wie viele andere moderne Systeme bietet auch Haiku dedizierte USB-Treiber für OHCI, EHCI, UHCI und XHCI. Die Qualität der Treiber schwankt allerdings. Vor allem die Unterstützung für XHCI ließ zu wünschen übrig. Die Folge waren fehlerhafte Zugriffe, Abstürze und nicht korrekt funktionierende Peripherie.
Wie die Entwickler nun bekannt gaben, wurden zahlreiche Änderungen in den aktuellen Stand des Systems eingebunden, die XHCI bzw. USB 3.0 erheblich verbessern und von einer Reihe von Fehlern befreien. In insgesamt mehr als 40 Commits haben die Entwickler die meisten Abstürze behoben und die Geschwindigkeit teils dramatisch verbessert. Das einzige große Problem sei das nicht korrekt funktionierende Booten mit bestimmten USB3-Flashlaufwerken. »Jeder, der von diesen oder anderen Problemen geplagt wurde, sollte einen der neuen nächtlichen Builds installieren und den verbesserten Treiber erneut testen«, schreibt das Team.