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Do, 21. März 2019, 08:26

Software::Cloud

Google kündigt Gaming-Plattform Stadia an

Auf der Game Developers Conference 2019 (GDC) hat Google seinen neuen Streaming-Dienst Stadia vorgestellt. Der Dienst soll Spiele aus der Cloud direkt auf PC, TV und Smartphone streamen. Realisiert wird das mit Linux und der freien Grafik-API Vulkan.

Stadia auf der GDC 2019

Google

Stadia auf der GDC 2019

Was letztes Jahr als Project Stream begann, wurde jetzt auf der Game Developers Conference 2019 (GDC) offiziell vorgestellt. Mit Stadia will Google per Chrome-Browser Spiele über die Cloud direkt auf PC, TV und Smartphone streamen. Spiele sollen ohne Download in Sekunden starten. Ferner soll es möglich sein, Spiele über einen Play-Button direkt aus Spiele-Trailern auf YouTube zu starten.

Dahinter steht Googles Netzwerk-Infrastruktur mit seinen vielen Rechenzentren. Die Rechenleistung soll für Gaming mit bis zu 4K bei 60 FPS sowie mit HDR und Surround-Sound ausreichen und künftig auf 8k und 120 FPS ausgebaut werden. Die Bedienung kann per Maus, Tastatur oder einem Controller erfolgen. Einen solchen stellte Google dann auch gleich mit vor. Er verbindet sich per WLAN mit der Stadia-Cloud und weist zusätzlich einen Schalter für Sprachunterstützung per Google Assistant auf sowie die Möglichkeit, über einen Capture-Button den Spielverlauf direkt als YouTube aufzunehmen. Es werden aber auch andere Controller unterstützt.

Auch der technische Hintergrund wurde auf der GDC erläutert. Der Dienst ist auf Debian aufgebaut und nutzt die freie Grafik-API Vulkan. Bei der Hardware verwendet Google maßgeschneiderte AMD-GPUs, die bisher lediglich als »Custom GPUs« bezeichnet werden, ohne dass weitere Spezifikationen bekannt wurden. Was bekannt wurde, waren Partnerschaften mit den Herstellern der Spiele-Engines Unity und Unreal Engine. Doom-Entwickler id Software berichtete, es habe nicht sehr lange gedauert, das neue Doom Eternal an Stadia anzupassen, da Doom bereits Vulkan verwende.

Nach dem Auftrieb für Gaming unter Linux in den letzten Jahren durch Valves Steam-Plattform könnte Google mit Stadia weitere Entwickler für Linux als Gaming-Plattform interessieren. Google will externen Entwicklern dazu »einen leistungsstarken Hardware-Stack aus Servern zur Verfügung stellen, der GPU, CPU, Arbeitsspeicher und Festplattenspeicher kombiniert«, wie Phil Harrison, der General Manager für Google Stadia auf der GDC erklärte. Mehr als 100 Spiele-Entwickler seien bereits mit entsprechender Hardware versorgt worden.

Der Dienst soll noch in diesem Jahr in den USA, Kanada, Großbritannien und den meisten europäischen Ländern starten. Über die Kosten für Anwender gibt es noch keine Angaben.

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