Dbus-Broker ist als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Dbus gedacht. Jetzt ist Version 20 erschienen und verbessert die Protokollierung.
David Hermann und Tom Gunderson aus dem Systemd-Umfeld arbeiten seit mehreren Jahren an Dbus-Broker, das einmal die Interprozesskommunikation (IPC) im User-Space von Linux übernehmen soll. Die Entwicklung im Umfeld der IPC verlief nicht gerade gradlinig in den letzten Jahren. Der Versuch, die IPC mittels Kdbus in den Kernel zu verlegen war nach mehreren Anläufen wegen anhaltender Kritik der Kernel-Entwickler gescheitert. Daran konnte auch die Unterstützung von Greg Kroah-Hartman nichts ändern.
Dbus-Broker ist bereits für einige Distributionen paketiert, Fedora übernimmt mit dem in wenigen Wochen erwarteten Fedora 30 die Vorreiterrolle und führt Dbus-Broker als Standard-IPC und Dbus-Nachfolger ein, nachdem die Zeit zur Implementierung in Fedora 29 zu knapp geworden war. Jetzt haben die Entwickler Dbus-Broker 20 freigegeben, das Verbesserungen unter anderem bei der Protokollierung mitbringt. Die Nachrichten werden nun direkt an das Journal weitergeleitet, viele Protokollnachrichten wurden überarbeitet und andere damit verbundene Protokollverbesserungen vorgenommen. Zudem wurde die C-Funktion c-sundry gegen c-stdaux ausgetauscht.