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Do, 11. April 2019, 09:41

Software::Kernel

Dbus-Broker 20 erschienen

Dbus-Broker ist als Ersatz für den in die Jahre gekommenen Dbus gedacht. Jetzt ist Version 20 erschienen und verbessert die Protokollierung.

David Hermann und Tom Gunderson aus dem Systemd-Umfeld arbeiten seit mehreren Jahren an Dbus-Broker, das einmal die Interprozesskommunikation (IPC) im User-Space von Linux übernehmen soll. Die Entwicklung im Umfeld der IPC verlief nicht gerade gradlinig in den letzten Jahren. Der Versuch, die IPC mittels Kdbus in den Kernel zu verlegen war nach mehreren Anläufen wegen anhaltender Kritik der Kernel-Entwickler gescheitert. Daran konnte auch die Unterstützung von Greg Kroah-Hartman nichts ändern.

Der nächste Ansatz der Entwickler um Systemd hieß Bus1, bediente sich sowohl bei Kdbus als auch bei Androids IPC-Funktion Binder und der Kernelfunktion Capabilities. Bus1 sollte wie Kdbus die IPC aus Geschwindigkeitsgründen in den Kernel verlegen. Der Code wurde 2016 als Patch-Serie zur Diskussion vorgestellt, ist aber bisher lediglich als »Out-of-Tree Kernel Module« verfügbar. Seit zwei Jahren ist die Entwicklung bei Bus1 ziemlich eingeschlafen. Dagegen floriert sie bei Dbus-Broker, dem für den User-Space gedachten Ersatz auf der Basis der Dbus-Spezifikation.

Dbus-Broker ist bereits für einige Distributionen paketiert, Fedora übernimmt mit dem in wenigen Wochen erwarteten Fedora 30 die Vorreiterrolle und führt Dbus-Broker als Standard-IPC und Dbus-Nachfolger ein, nachdem die Zeit zur Implementierung in Fedora 29 zu knapp geworden war. Jetzt haben die Entwickler Dbus-Broker 20 freigegeben, das Verbesserungen unter anderem bei der Protokollierung mitbringt. Die Nachrichten werden nun direkt an das Journal weitergeleitet, viele Protokollnachrichten wurden überarbeitet und andere damit verbundene Protokollverbesserungen vorgenommen. Zudem wurde die C-Funktion c-sundry gegen c-stdaux ausgetauscht.

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