wenn von der Popularität der Linux-Distributionen die Rede ist, fußt die Behauptung meist auf den (angeblichen) Klick-Zahlen von https://distrowatch.com. Ist das bei der "sehr populären Linux-Distribution" Mint auch so?
Mal abgesehen davon, dass Klickzahlen auf Distrowatch nichts über Nutzerzahlen aussagen, fällt der mitunter drastische Tabellenaufstieg und -absturz einzelner Kandidaten in den letzten Jahren sehr auf. Lange Zeit war Ubuntu unangefochtener Spitzenreiter, wurde dann aber 2011 von Linux Mint überholt. Und zwar nicht knapp, sondern deutlich. Noch 2017 schien die Popularität von Linux Mint uneinholbar - doch 2018 kam der jähe Absturz hinter Manjaro Linux.
Doch das Popularitätsglück von Manjaro Linux währte nur kurz, mittlerweile ist es - wiederum uneinholbar - von MX Linux abgelöst worden, die unglaublicherweise ein Vielfaches der Klickzahlen von Ubuntu, Debian, Fedora oder openSUSE bekommen. Man vergleiche: Heute bekomme MX Linux angeblich über 4600 "hits per day", während es 2014 beim uneinholbaren Linux Mint noch durchschnittlich 2800 waren. Aber derzeit interessieren sich nur 1317 für Debian und 595 für CentOS, obwohl zigtausende Nutzer auf unmittelbar bevorstehende neue Releases warten?
Sonderbar ist auch, dass ich keine Nuzer von MX Linux oder Manjaro kenne, und nur wenige Linux Mint User je gekannt habe - aber jede Menge Ubuntu-, Debian-, Fedora-, CentOS- und openSUSE-Nutzer. In meinem persönlichen Umfeld ist die Verteilung der Top-Distributionen seit 15 Jahren ziemlich stabil. Nicht nur für mich gilt: neugierig ausprobieren ja, aber Umstieg unwahrscheinlich.
Sind Distrowatch-Zahlen manipuliert, oder habe ich nur einen ungewöhnlichen GNU/Linux-Bekanntenkreis?
Die Verteilung der Nutzer ist weltweit unterschiedlich.
Manjaro z.B. soll in Brasilien sehr verbreitet sein, während openSUSE neuerdings seinen Schwerpunkt auf Asien zu legen scheint (z.B. Indonesien, Taiwan). Da spielt die Verwendung der Distributionen an Hochschulen anscheinend eine große Rolle.
Aus den Distrowatch-Zahlen sollte man allerdings nicht die reelle Verbreitung herleiten, da hast Du recht.
Empfinde subjektiv, dass manjaro in Deutschland sehr häufig verwendet wird, man man die Kommentare aus verschiedenen Foren durchliest.
z.B. https://www.computerbase.de/forum/threads/ linux-gaming-valve-setzt-kuenftig-auf- mehrere-distributionen.1879104/
oder https://extreme.pcgameshardware.de/ news-kommentare-zu-linux-mac-osx-sonstiges/ 542910-linux-gaming-valves-steam-unterstuetzt- zukuenftig-mehrere-distributionen.html
oder https://www.notebookcheck.com/ Valve-Steam-wird-kuenftig-mehrere- Linux-Distributionen- unterstuetzten.426677.0.html
usw.
Aber auch viele Seiten wie https://www.chip.de/news/Bestes- Linux-OS-Top-10-der-beliebtesten-Distributionen_100413102.html
orientieren sich an Distrowatch und tun die ersten Distros in der Liste hochjubeln was sicherlich auch einen Effekt auf die Nutzeranzahlen haben wird.
Wer seine linux iso über torrent lädt sieht ersz wie populär ein linux wirklich ist. Der unterschied ubuntu 2000 user minz viel 450 manjaro viel wehniger
Nö, siehst du nicht. Du siehst nur, dass Ubuntu häufiger über Torrents runtergeladen wird als Manjaro und eigentlich nicht mal das. Du siehst eigentlich nur, dass Ubuntu mehr Seeder hat als Manjaro. Und nicht jeder Seeder muss zwangsläufig ein Nutzer der runtergeladenen Distro sein.
Distrowatch erklärt hier, wie dieser Zähler funktioniert. Unter anderem steht da auch: "They correlate neither to usage nor to quality and should not be used to measure the market share of distributions. They simply show the number of times a distribution page on DistroWatch.com was accessed each day, nothing more."
Distrowatch Zahlen sind nicht manipuliert, sagen halt nur nix aus ...
Wenn Du magst, schau bei trends.google.com nach mit den entsprechenden Suchwörtern. Das Verhältnis des "Interesses" an den dreien Ubuntu:Linux Mint:Manjaro verhält sich im Jahresverlauf grob wie 100:10:3.
Übrigens, jetzt kennst Du einen Manjaro-User ... Und einen Linux Mint User. Und einen KDE-Neon User.
Wobei anzunehmen ist, dass Google unter "Ubuntu" auch bereits Mint und Neon subsumiert. Insofern ist das Ubuntu Interesse wahrscheinlich durch die Derivate etwas aufgebläht. Wenn man sich das Interesse am beliebtesten Derivat ansieht (Mint) das eben gerade ein Zehntel des Ubuntu-Werts ausmacht, dann kann man auch abschätzen, um wie viel mehr Google Ubuntu übergewichten dürfte, mehr als 25 halte ich für unwahrscheinlich.
Fedora, openSUSE, Arch kommen alle auf ähnliche Werte wie Manjaro (so 4-5 im Vergleich zu Ubuntus 100), Debian dagegen auf 25.
Ergo: Platzhirsch = Ubuntu, dann lange nix, dann Debian, dann der Rest der Meute.
Ist doch aber im Grunde egal, womit man seinen inneren digitalen Frieden findet, oder?
Da wäre ich aber auch vorsichtig. Aus den Google-Trends kannst du nur erkennen, wie oft Nutzer von Google (und Startpage) die Distros gesucht haben. Da fehlen also andere Suchmaschinen, wie DuckDuckGo, Bing etc. Wäre auch interessant zu wissen, ob Google da nur Suchanfragen für "ubuntu" zählt oder auch Kombinationen mit anderen Wörtern, z.B. "ubuntu download", "ubuntu how to install java" usw. mit reinnimmt.
Meine Frage basiert auf reiner Neugierde - es ist nicht mal Kritik an Distrowatch, denn ich finde diese Anlaufstelle für Distributionsneuheiten sehr hilfreich, man kann sich z.B. sehr schnell informieren, welche Programmversion in der jeweiligen Distribution ausgeliefert wurde.
Diese lange Dominanz ausgerechnet von Linux Mint, und der rapide Wechsel an der "Tabellenspitze" seit 2018 scheint mir dennoch nicht wirklich schlüssig erklärt.
Es gab ja schon wieder einen Wechsel an der "Spitze", also nicht nur von Mint nach Manjaro, sondern danach von Manjaro zu MXLinux.
Viel instruktiver sind andere Entwicklungen, wie diejenige von Mageia, Knoppix und Slackware, Solus oder Elementary, aber auch von Antix und eben MXLinux, die eigentlich zumindest "mental" von MEPIS und damit ziemlich direkt von Debian GNU/Linux abstammen. Zudem sind auf Distrowatch bei Ubuntu die offiziellen Derivate wie Ubuntu Mate, Xubuntu, Lubuntu und etwa Kubuntu nicht mit eingerechnet, sondern separat aufgeführt. Eigentlich müsste Ubuntu als "Ubuntu and Friends" oder "Ubuntu and Official Derivates"gelistet sein, da alle diese Distros die genau gleichen Ubuntu-Repos benutzen.
Es nützt aber nichts, Ubuntu zu verteufeln oder boykottieren zu wollen. Im Prinzip müsste Ubuntu von der Linux-Gemeinschaft der dahinter stehenden Firma und vor allem einer bestimmten dort dominierenden Person entrissen werden. Vielleicht ähnlich, wie einstmals aus Ethereal Wireshark wurde.
Ob die Distrowatch-Charts manipuliert werden oder nicht, ist eigentlich nicht das wirklich Relevante, deren Aussagekraft ist ohnehin begrenzt. Deshalb wurde von Distrowatch mehr als einmal erklärt, dass diese Charts nur für den reinen Spaß angezeigt werden.
Ich denke schon, dass das mit Bots manipulierbar ist. Da gab es auch schon Fälle in der Vergangenheit und andererseits denke ich, dass man da seitens distrowatch nicht zu viel Energie darauf verschwenden wird, das zu unterbinden.
Und das ist vermutlich eine der Gruppen, die dort klicken – ab und zu schaue ich dort auch mal nach, wenn ich von einer Distri höre, die ich noch nicht kenne (beides selten). Jemand, der sich schon eine Weile mit „Linux“ beschäftigt, wird dort wohl kaum nach z.B. Debian schauen müssen …
Sonderbar ist auch, dass ich keine Nuzer von MX Linux oder Manjaro kenne, und nur wenige Linux Mint User je gekannt habe - aber jede Menge Ubuntu-, Debian-, Fedora-, CentOS- und openSUSE-Nutzer.
Es sind ja auch nur Klickzahlen auf Distrowatch, und zeigen halt nur das Interesse an den Distribution dort an.
Ein Debian, Ubuntu, usw. Nutzer. geht mit Sicherheit nur sehr selten auf die Seite. Wozu auch?
Ich schaue nur was es dort neues gibt, und manchmal auch als Jumphost zu den jeweiligen Distributionen. Im Regelfall gehe ich danach über die jeweiligen Projektseiten, vorallem bei den Mainstream-Distributionen.
Linux Mint und deren Forker vom Dienst scheren mich einen Dreck, die Snaps sorgen aber für etwas anderes, was mir aufstößt:
Sobald min in den letzten Ubuntu-Ausgaben das Software Center öffnet, wird man als erstes mit großflächiger Werbung für proprietäre Software wie Skype, Spotify etc. begrüßt. Das halte ich für einen Verrat an der Freien Software, auf der Canonicals Erfolg beruht. Sie können ja meinetwegen den Scheiß bereitstellen, damit die User kriegen was sie wollen, aber das auch noch in-your-face bewerben, statt die freien Alternativen zu präsentieren?
Neben den proprietären Mainstream-Apps bekommt man da auch noch abstruse proprietäre Trash-Apps angeboten, denen die FLOSS-Alternativen in allen Belangen überlegen sind.
In der Form kann ich Ubuntu keinem empfehlen, ja noch nicht mal mehr aufm USB-Stick für Notfallboots verwenden.
Sobald min in den letzten Ubuntu-Ausgaben das Software Center öffnet, wird man als erstes mit großflächiger Werbung für proprietäre Software wie Skype, Spotify etc. begrüßt. Das halte ich für einen Verrat an der Freien Software, auf der Canonicals Erfolg beruht.
Ein weiterer Grund warum man das distributionsunabhängige Flatpak unterstützen sollte ehe sich dieses Snap noch durchsetzt.
Und nein, beides zu verteufeln löst das Problem erst recht nicht weil der Bedarf nun mal da ist.
das ist die Diktatur der Masse, die Systeme passen sich nicht den Klügsten an sondern in der Regel den Einfältigsten, und die sind nun mal in der Mehrzahl und deshalb lässt sich mit denen auch mehr Geld verdienen Verrat hin oder her.
Weiß jemand, ob Linux Mint inzwischen Pakete selbst baut, oder haben die immer noch archive.ubuntu.com in der sources.list eingetragen? In diesem Fall wäre Mint ja komplett abhängig von Ubuntu, da Ubuntu-Updates automatisch auch allen Mint-Usern ausgeliefert werden...
Das war mir klar, es geht mir aber darum, ob ein eigenes Repository betrieben wird oder nicht.
Bspw. basiert Ubuntu ebenfalls auf Debian, aber sie übernehmen keine Binärpakete, sondern nehmen nur die Quellpakete aus Unstable und bauen alles auf ihrer Infrastruktur neu. Ubuntu ist daher ein Snapshot von Unstable zum Tag X, angereichert um eigene Pakete.
Linux Mint hingegen war/ist gar keine eigenständige Distribution, sondern eher mit Kubuntu oder Xubuntu zu vergleichen. Es werden die normalen Ubuntu-Pakete vom Ubuntu-Repository genommen, und zusätzlich ist dann noch ein PPA eingebunden wo Cinnamon und andere zusätzliche Pakete drin stecken.
"Was stört es eine alte Eiche, wenn sich die Sau dran kratzt"
... noch über irgendwelche alberne "Marken" Rituale zu stellen.
Snap möge verschwinden, es ist in jeder Hinsicht Mist.
Hallo,
wenn von der Popularität der Linux-Distributionen die Rede ist, fußt die Behauptung meist auf den (angeblichen) Klick-Zahlen von https://distrowatch.com. Ist das bei der "sehr populären Linux-Distribution" Mint auch so?
Mal abgesehen davon, dass Klickzahlen auf Distrowatch nichts über Nutzerzahlen aussagen, fällt der mitunter drastische Tabellenaufstieg und -absturz einzelner Kandidaten in den letzten Jahren sehr auf. Lange Zeit war Ubuntu unangefochtener Spitzenreiter, wurde dann aber 2011 von Linux Mint überholt. Und zwar nicht knapp, sondern deutlich. Noch 2017 schien die Popularität von Linux Mint uneinholbar - doch 2018 kam der jähe Absturz hinter Manjaro Linux.
Doch das Popularitätsglück von Manjaro Linux währte nur kurz, mittlerweile ist es - wiederum uneinholbar - von MX Linux abgelöst worden, die unglaublicherweise ein Vielfaches der Klickzahlen von Ubuntu, Debian, Fedora oder openSUSE bekommen. Man vergleiche: Heute bekomme MX Linux angeblich über 4600 "hits per day", während es 2014 beim uneinholbaren Linux Mint noch durchschnittlich 2800 waren. Aber derzeit interessieren sich nur 1317 für Debian und 595 für CentOS, obwohl zigtausende Nutzer auf unmittelbar bevorstehende neue Releases warten?
Sonderbar ist auch, dass ich keine Nuzer von MX Linux oder Manjaro kenne, und nur wenige Linux Mint User je gekannt habe - aber jede Menge Ubuntu-, Debian-, Fedora-, CentOS- und openSUSE-Nutzer. In meinem persönlichen Umfeld ist die Verteilung der Top-Distributionen seit 15 Jahren ziemlich stabil. Nicht nur für mich gilt: neugierig ausprobieren ja, aber Umstieg unwahrscheinlich.
Sind Distrowatch-Zahlen manipuliert, oder habe ich nur einen ungewöhnlichen GNU/Linux-Bekanntenkreis?
Die Verteilung der Nutzer ist weltweit unterschiedlich.
Manjaro z.B. soll in Brasilien sehr verbreitet sein, während openSUSE neuerdings seinen Schwerpunkt auf Asien zu legen scheint (z.B. Indonesien, Taiwan). Da spielt die Verwendung der Distributionen an Hochschulen anscheinend eine große Rolle.
Aus den Distrowatch-Zahlen sollte man allerdings nicht die reelle Verbreitung herleiten, da hast Du recht.
Empfinde subjektiv, dass manjaro in Deutschland sehr häufig verwendet wird, man man die Kommentare aus verschiedenen Foren durchliest.
z.B.
https://www.computerbase.de/forum/threads/
linux-gaming-valve-setzt-kuenftig-auf-
mehrere-distributionen.1879104/
oder
https://extreme.pcgameshardware.de/
news-kommentare-zu-linux-mac-osx-sonstiges/
542910-linux-gaming-valves-steam-unterstuetzt-
zukuenftig-mehrere-distributionen.html
oder
https://www.notebookcheck.com/
Valve-Steam-wird-kuenftig-mehrere-
Linux-Distributionen-
unterstuetzten.426677.0.html
usw.
Aber auch viele Seiten wie
https://www.chip.de/news/Bestes-
Linux-OS-Top-10-der-beliebtesten-Distributionen_100413102.html
orientieren sich an Distrowatch und tun die ersten Distros in der Liste hochjubeln was sicherlich auch einen Effekt auf die Nutzeranzahlen haben wird.
Wer seine linux iso über torrent lädt sieht ersz wie populär ein linux wirklich ist. Der unterschied ubuntu 2000 user minz viel 450 manjaro viel wehniger
Nö, siehst du nicht. Du siehst nur, dass Ubuntu häufiger über Torrents runtergeladen wird als Manjaro und eigentlich nicht mal das. Du siehst eigentlich nur, dass Ubuntu mehr Seeder hat als Manjaro. Und nicht jeder Seeder muss zwangsläufig ein Nutzer der runtergeladenen Distro sein.
Distrowatch erklärt hier, wie dieser Zähler funktioniert. Unter anderem steht da auch: "They correlate neither to usage nor to quality and should not be used to measure the market share of distributions. They simply show the number of times a distribution page on DistroWatch.com was accessed each day, nothing more."
Distrowatch Zahlen sind nicht manipuliert, sagen halt nur nix aus ...
Wenn Du magst, schau bei trends.google.com nach mit den entsprechenden Suchwörtern. Das Verhältnis des "Interesses" an den dreien Ubuntu:Linux Mint:Manjaro verhält sich im Jahresverlauf grob wie 100:10:3.
Übrigens, jetzt kennst Du einen Manjaro-User ... Und einen Linux Mint User. Und einen KDE-Neon User.
Wobei anzunehmen ist, dass Google unter "Ubuntu" auch bereits Mint und Neon subsumiert. Insofern ist das Ubuntu Interesse wahrscheinlich durch die Derivate etwas aufgebläht. Wenn man sich das Interesse am beliebtesten Derivat ansieht (Mint) das eben gerade ein Zehntel des Ubuntu-Werts ausmacht, dann kann man auch abschätzen, um wie viel mehr Google Ubuntu übergewichten dürfte, mehr als 25 halte ich für unwahrscheinlich.
Fedora, openSUSE, Arch kommen alle auf ähnliche Werte wie Manjaro (so 4-5 im Vergleich zu Ubuntus 100), Debian dagegen auf 25.
Ergo: Platzhirsch = Ubuntu, dann lange nix, dann Debian, dann der Rest der Meute.
Ist doch aber im Grunde egal, womit man seinen inneren digitalen Frieden findet, oder?
Da wäre ich aber auch vorsichtig. Aus den Google-Trends kannst du nur erkennen, wie oft Nutzer von Google (und Startpage) die Distros gesucht haben. Da fehlen also andere Suchmaschinen, wie DuckDuckGo, Bing etc. Wäre auch interessant zu wissen, ob Google da nur Suchanfragen für "ubuntu" zählt oder auch Kombinationen mit anderen Wörtern, z.B. "ubuntu download", "ubuntu how to install java" usw. mit reinnimmt.
Meine Frage basiert auf reiner Neugierde - es ist nicht mal Kritik an Distrowatch, denn ich finde diese Anlaufstelle für Distributionsneuheiten sehr hilfreich, man kann sich z.B. sehr schnell informieren, welche Programmversion in der jeweiligen Distribution ausgeliefert wurde.
Diese lange Dominanz ausgerechnet von Linux Mint, und der rapide Wechsel an der "Tabellenspitze" seit 2018 scheint mir dennoch nicht wirklich schlüssig erklärt.
Es gab ja schon wieder einen Wechsel an der "Spitze", also nicht nur von Mint nach Manjaro, sondern danach von Manjaro zu MXLinux.
Viel instruktiver sind andere Entwicklungen, wie diejenige von Mageia, Knoppix und Slackware, Solus oder Elementary, aber auch von Antix und eben MXLinux, die eigentlich zumindest "mental" von MEPIS und damit ziemlich direkt von Debian GNU/Linux abstammen. Zudem sind auf Distrowatch bei Ubuntu die offiziellen Derivate wie Ubuntu Mate, Xubuntu, Lubuntu und etwa Kubuntu nicht mit eingerechnet, sondern separat aufgeführt. Eigentlich müsste Ubuntu als "Ubuntu and Friends" oder "Ubuntu and Official Derivates"gelistet sein, da alle diese Distros die genau gleichen Ubuntu-Repos benutzen.
Es nützt aber nichts, Ubuntu zu verteufeln oder boykottieren zu wollen. Im Prinzip müsste Ubuntu von der Linux-Gemeinschaft der dahinter stehenden Firma und vor allem einer bestimmten dort dominierenden Person entrissen werden. Vielleicht ähnlich, wie einstmals aus Ethereal Wireshark wurde.
Ob die Distrowatch-Charts manipuliert werden oder nicht, ist eigentlich nicht das wirklich Relevante, deren Aussagekraft ist ohnehin begrenzt. Deshalb wurde von Distrowatch mehr als einmal erklärt, dass diese Charts nur für den reinen Spaß angezeigt werden.
Ich denke schon, dass das mit Bots manipulierbar ist. Da gab es auch schon Fälle in der Vergangenheit und andererseits denke ich, dass man da seitens distrowatch nicht zu viel Energie darauf verschwenden wird, das zu unterbinden.
> neugierig ausprobieren ja
Und das ist vermutlich eine der Gruppen, die dort klicken – ab und zu schaue ich dort auch mal nach, wenn ich von einer Distri höre, die ich noch nicht kenne (beides selten). Jemand, der sich schon eine Weile mit „Linux“ beschäftigt, wird dort wohl kaum nach z.B. Debian schauen müssen …
Manjaro Linux ist eine ziemlich gute KDE Distribution. Ich kenne einige die von Kubuntu auf Manjaro Linux gewechselt sind.
Es sind ja auch nur Klickzahlen auf Distrowatch, und zeigen halt nur das Interesse an den Distribution dort an.
Ein Debian, Ubuntu, usw. Nutzer. geht mit Sicherheit nur sehr selten auf die Seite. Wozu auch?
Ich schaue nur was es dort neues gibt, und manchmal auch als Jumphost zu den jeweiligen Distributionen. Im Regelfall gehe ich danach über die jeweiligen Projektseiten, vorallem bei den Mainstream-Distributionen.
BTW: Wenn schon Mint, dann lieber Peppermint
Mint ist auch sehr populär, jedenfalls relativ zur Linux Verbreitung aus dem Desktop.
Linux Mint und deren Forker vom Dienst scheren mich einen Dreck, die Snaps sorgen aber für etwas anderes, was mir aufstößt:
Sobald min in den letzten Ubuntu-Ausgaben das Software Center öffnet, wird man als erstes mit großflächiger Werbung für proprietäre Software wie Skype, Spotify etc. begrüßt.
Das halte ich für einen Verrat an der Freien Software, auf der Canonicals Erfolg beruht. Sie können ja meinetwegen den Scheiß bereitstellen, damit die User kriegen was sie wollen, aber das auch noch in-your-face bewerben, statt die freien Alternativen zu präsentieren?
Neben den proprietären Mainstream-Apps bekommt man da auch noch abstruse proprietäre Trash-Apps angeboten, denen die FLOSS-Alternativen in allen Belangen überlegen sind.
In der Form kann ich Ubuntu keinem empfehlen, ja noch nicht mal mehr aufm USB-Stick für Notfallboots verwenden.
Ich benutze diesen albernen "App Store" schon lange nicht mehr, richtig benutzt habe ich ihn nie.
Solange Ubuntu noch die Repos pflegt, kann man alles, was gut und richtig ist, mit Apt/Synaptic installieren...
Der "App Store" ist überhaupt nicht albern, der ist für Einsteiger und ONUs einfach nur perfekt. Denen brauchst du mit apt/synaptic nicht zu kommen.
Es zwingt dich auch niemand den Store zu benutzen. Für andere ist er perfekt!
Du gehörst ja auch nicht zur Zielgruppe ;P
Willkommen bei Linux und der Freiheit wählen zu können!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 04. Jul 2019 um 08:37.Was sind denn die alternativen aus freier Software für die oben genannten proprietären Programmen?
Ich nehme halt an, das Ubuntu diese Produkte direkt bewirbt, weil Nutzer sie haben wollen. Also ist die "Schuld" eher dem Nutzer anzulasten.
Und nein, beides zu verteufeln löst das Problem erst recht nicht weil der Bedarf nun mal da ist.
Leider gibt es keinen offiziellen Support für Flatpakanwendungen, nur für Snap (snapcraft.io). Ich hoffe das ändert sich noch.
das ist die Diktatur der Masse, die Systeme passen sich nicht den Klügsten an sondern in der Regel den Einfältigsten, und die sind nun mal in der Mehrzahl und deshalb lässt sich mit denen auch mehr Geld verdienen Verrat hin oder her.
Weiß jemand, ob Linux Mint inzwischen Pakete selbst baut, oder haben die immer noch archive.ubuntu.com in der sources.list eingetragen? In diesem Fall wäre Mint ja komplett abhängig von Ubuntu, da Ubuntu-Updates automatisch auch allen Mint-Usern ausgeliefert werden...
Es gibt LMDE 3, basiert auf Debian Stretch
Das andere LM hängt wohl noch an Ubuntu dran.
Das war mir klar, es geht mir aber darum, ob ein eigenes Repository betrieben wird oder nicht.
Bspw. basiert Ubuntu ebenfalls auf Debian, aber sie übernehmen keine Binärpakete, sondern nehmen nur die Quellpakete aus Unstable und bauen alles auf ihrer Infrastruktur neu. Ubuntu ist daher ein Snapshot von Unstable zum Tag X, angereichert um eigene Pakete.
Linux Mint hingegen war/ist gar keine eigenständige Distribution, sondern eher mit Kubuntu oder Xubuntu zu vergleichen. Es werden die normalen Ubuntu-Pakete vom Ubuntu-Repository genommen, und zusätzlich ist dann noch ein PPA eingebunden wo Cinnamon und andere zusätzliche Pakete drin stecken.
Ihre Linux Mint spezifischen Packages bauen sie selbst, der Rest kommt aus den Repos von Debian und Ubuntu.
Quelle: Linux MInt - About