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Mo, 19. August 2019, 13:44

Software::Virtualisierung

Qemu 4.1 freigegeben

Der CPU- und System-Emulator Qemu liegt jetzt in Version 4.1 vor. Die aktuelle Version enthält zahlreiche Verbesserungen, die weite Teile der Software betreffen.

Mirko Lindner

Qemu ermöglicht es, auf einem Rechner ein virtuelles Gastsystem auszuführen. Als Emulator eingesetzt, kann Qemu Betriebssysteme und Programme, die für eine bestimmte Architektur erstellt wurden, auf einer anderen Architektur ausführen. Dabei wird durch den Einsatz eines Just-in-Time-Compilers eine recht hohe Ausführungsgeschwindigkeit erreicht. Qemu kann jedoch auch als Virtualisierer eingesetzt werden. Dabei läuft die virtuelle Maschine fast genauso schnell wie ein reales System, wenn Qemu als Frontend für Hypervisoren wie Xen oder KVM eingesetzt wird.

Qemu 4.1 bringt wiederum zahlreiche Änderungen, von denen nur eine Auswahl der wichtigeren aufgeführt werden soll. Eine Reihe von Optionen wurde als veraltet markiert, für sie stehen aber bereits neuere Optionen als Ersatz bereit. Unter den Systememulationen erhielt ARM die meisten Änderungen. So kann Qemu jetzt die Gleitkommaeinheit von Cortex-M CPUs emulieren. Auch der CPU-interne Zufallsgenerator wird jetzt unterstützt. Die Board-Modelle swift-bmc und sbsa-ref kamen neu hinzu. Die MIPS-Architektur empfing einige Korrekturen und kann viele MSA-Instruktionen schneller emulieren. Auch einige andere Architekturen erhielten Verbesserungen.

Bei x86 wurden die CPU-Modelle Hygon Dhyana und Intel SnowRidge hinzugefügt. Außerdem wurden alle CPU-Modelle mit einer Versionsnummer versehen und die CPU-Topologie kann nun konfiguriert werden. Das Rendering des virtuellen Grafikprozessors virtio-gpu kann nun von einem externen vhost-user-Prozess, beispielsweise vhost-user-gpu, übernommen werden.

Darüber hinaus erhielt Qemu in der neuen Version zahlreiche weitere Verbesserungen und Korrekturen. Einzelheiten findet man im Änderungslog. Der Quellcode von Qemu 4.1 steht auf der Download-Seite zur Verfügung.

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