Login
Newsletter
Werbung

Thema: Proton: Wine profitiert

58 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
5
Von Josef Hahn am Do, 22. August 2019 um 11:16 #

... und je tiefer man da reingerät, desto offensichtlicher wird: Es ist alles so aufgebaut, dass du doch die kommerzielle Variante nehmen musst. Die kostenlose Variante ist nur dafür da, dass du "da reingerätst". Sie ist der Köder für ein kommerzielles Angebot.

Auf die boshafte Idee könnte man bei der Formulierung ja kommen:

> Demnach profitiert Wine von der hinter Proton stehenden Arbeit erheblich und die meisten Änderungen fließen auch in das freie Projekt ein.

Wahrscheinlich war's anders gemeint, und ich assoziiere wieder zu frei... :)

[
| Versenden | Drucken ]
  • 4
    Von ManInTheMiddle am Do, 22. August 2019 um 11:35 #

    Was kostet denn die kommerzielle Variante von Proton ?
    Was kann die, was die OpenSource Version von Proton nicht kan n?

    Oder gibts die vielleicht gar nicht ? ;-)

    [
    | Versenden | Drucken ]
    2
    Von schmidicom am Do, 22. August 2019 um 12:15 #

    Es wäre wirklich besser gewesen wenn du dich vor deinem Post über "proton" schlau gemacht hättest...

    Proton ist eines der ganz wenigen Projekte welches, obwohl es von einer auf profit ausgerichteten Firma voran getrieben wird, immer wieder allen zum Vorteil gereicht. Genau so wie es in der OpenSource-Scene eigentlich der Standard sein sollte.

    Hier mal ein kleines Beispiel:
    Golem: Fsync - Valve baut Windows-Thread-Synchronisation für Linux nach.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 3
      Von Andy_m4 am Do, 22. August 2019 um 12:26 #

      Proton ist eines der ganz wenigen Projekte welches, obwohl es von einer auf profit ausgerichteten Firma voran getrieben wird, immer wieder allen zum Vorteil gereicht.
      Wobei man auch ganz klar sagen muss, das dies ja nicht uneigennützig gemacht wird, sondern dahinter eigene Interessen und eigene Profitbestrebungen stecken.

      Und das meine ich jetzt auch völlig ohne Wertung. Aber ich glaube gerade darin (also in der Wertung) liegt das Problem.
      Profitorientiertes Handeln wird tendenziell immer sehr negativ bewertet und altruistisches Handeln immer positiv.
      Und klar kann man das auch so sehen und klar ist es auch wichtig und wertig wenn z.B. selbstlos Armen geholfen wird und Ähnliches.
      Man sollte aber auch so ehrlich sein und anerkennen, das ohne Profitstreben vieles nicht realisierbar wäre. Keiner von uns würde jetzt hier an einem Computer sitzen und Kommentare schreiben können, wenn es keinerlei Profitstreben gäbe.

      Es gehört beides dazu. Und beides hat auch in seiner Art letztlich seine Berechtigung. Denn auch Du strebst nach Profit, wenn Du zur Arbeit gehst und dafür Lohn einforderst. Und das ist auch völlig ok. Irgendwie musst Du ja in der Lage sein Dich zu ernähren, Dich zu kleiden usw.

      Wir tun gut daran von dem platten schwarz-weiß-Denken wegzukommen.

      [
      | Versenden | Drucken ]
      • 0
        Von schmidicom am Do, 22. August 2019 um 12:37 #

        Eine etwas steile Theorie, oder?
        Diese Firmen mögen das "P" aus "PC" auf den Weg bracht haben, aber der Computer wurde eher von der einen oder anderen Universität erfunden. Ich gebe zu die IT würde ohne diese Firmen heute vermutlich ganz anders aussehen aber sie würde trotzdem existieren.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        1
        Von Josef Hahn am Do, 22. August 2019 um 12:37 #

        > Profitorientiertes Handeln wird tendenziell immer sehr negativ bewertet und altruistisches Handeln immer positiv.

        Profitorientiertes Handeln führt, wenn es nicht konsumentenseitig kritisch begleitet wird, halt nicht zu guten Ergebnissen. Frag bspw. mal Frau Thunberg, in wiefern uns profitorientiertes Handeln in Probleme gebracht hat, und wie optimistisch sie ist, dass profitorientiertes Handeln uns da wieder rausbringt.

        Das braucht halt Schranken von außen.

        Und da ist es blöd, wenn alle pennen und nur zum Kopfnicken mal wach werden.

        [
        | Versenden | Drucken ]
        • 0
          Von Andy_m4 am Do, 22. August 2019 um 15:44 #

          Profitorientiertes Handeln führt, wenn es nicht konsumentenseitig kritisch begleitet wird, halt nicht zu guten Ergebnissen.
          Mag ja alles sein, ändert nur an meiner Aussage nichts.

          Frag bspw. mal Frau Thunberg, in wiefern uns profitorientiertes Handeln in Probleme gebracht hat, und wie optimistisch sie ist, dass profitorientiertes Handeln uns da wieder rausbringt.
          Du hast die These gar nicht begriffen. Macht aber nix. Sie ist auch nicht so ohne Weiteres zu verstehen.

          Profitorientierung ist inhährent. Sie ist sozusagen überlebenswichtig und beginnt schon bei einfachsten Lebensformen. Wenn Einzeller eine andere frisst, dann profitiert sie eben von der anderen Lebensform (sogar auf Kosten dessen Lebens). Sie profitiert davon, das die Zelle sich selbst durch Ernährung zu dem gemacht hat was sie ist. Die Energie und Proteine die sie durch Stoffwechselprozesse gewonnen hat.

          So funktioniert das halt auch beim Menschen. Selbst wenn Du kein sogenannter Konsument wärst und selbst Ackerbau betreiben würdest, würdest Du es halt auf Kosten anderer Lebensformen tun. In dem Du halt das Leben was vormals auf dem Acker bestand beseitigst. Dazu ja auch anderen Lebensformen den Raum entziehst.

          Du bist also selbst in einfachster und enthaltsamster Lebensweise auf Profitorientierung angewiesen. Alles andere beendet schlicht Dein Leben.

          Und klar gibt es Schranken. Es gibt sogar sich ganz natürlich ergebene Schranken. Das spürst Du sehr schnell, wenn Du Dein Acker auf Land anlegen möchtest, das jemand anderem gehört.

          In unserer modernen Lebensweise findet das alles natürlich auf einer anderen Ebene statt, aber letztlich ändert sich am Grundprinzip nichts.

          Und wenn Dich jetzt als Konsument siehst und ein Produzent bietet Dir seine Ware an, dann profitierst Du natürlich auch. Ein Geschäft ist immer zum Vorteil beider. Wenn es nicht so wäre, würde ja einer von beiden erst gar nicht auf das Geschäft eingehen und es somit gar nicht erst zustande kommen.

          Und Du kannst natürlich durch Entscheidungen bestimmte Dinge beeinflussen. Wenn Dir z.B. das Geschäftsgebaren eines Produzenten nicht gefällt, kannst Du natürlich auf aus diesen Gründen den Kauf seiner Produkte vermeiden.

          So. Um jetzt noch mal auf die Valve/Proton Sache zurück zu kommen.
          Du kannst jetzt natürlich denken: Valve will Dich verarschen. Die locken Dich sozusagen mit kostenlosen Häppchen und wollen aber, das Du hinterher den ganzen Braten kaufst.

          Nichtsdestotrotz hast du aber erst mal die kostenlosen Häppchen. Und es steht dann immer noch in Deiner Entscheidung, ob Du den Braten kaufst oder nicht. Insofern kannst du den Spieß sogar umdrehen und Valve verarschen.
          Solange Du Dich ausschließlich an den kostenlosen Häppchen bereicherst, profitierst einzig und allein Du und Valve macht ein Minusgeschäft. Und das nur, weil Valve die Hoffnung darauf setzt, das Du den Braten kaufst.
          Somit hättest Du hübsch Valve verarscht. Sozusagen als Rache dafür das die versucht haben, Dich zu verarschen oder was auch immer Triebfeder Deines Handelns ist.
          Das Selbe erreichst Du in dem Fall sogar, indem Du schlicht den Konsum verweigerst. Denn es ändert sich ja nichts.

          Und das Beste ist, das ist ein höchstdemokratischer Prozess, weil Du ja nicht alleine bist, sondern es viele andere Menschen gibt.
          Wenn also genug Leute der Überzeugung sind, das das eine fiese und inakzeptable Geschäftspraktik von Valve ist, werden sich viele auch dementsprechend verhalten. Das führt dazu, das das sich für Valve gar nicht mehr lohnt und sie diese Geschäftspraxis einstellen werden.
          Hier ist die Schranke, die Du gefordert hast.

          Wird dagegen das Verhalten von Valve akzeptiert, ist das auch ein Gewinn. Denn bei Valve arbeiten Menschen die diese Arbeit machen. Und die werden dafür entlohnt. Die profitieren also auch davon.

          Man könnte sogar noch weiter gehen und sagen, die Besitzer von Valve tragen das volle Risiko.
          Denn sie müssen ja erst mal in Vorleistung gehen und überhaupt ein Produkt entwickeln und herstellen, das dann vielleicht irgendwann mal auch gekauft wird.
          Geht ihr Geschäftsmodell nicht auf und die machen ein Minusgeschäft, dann gehen sie letztlich sogar pleite.

          Verständlich, wenn man dann ein solches Risiko nur eingeht, wenn es auch was zu gewinnen gibt.
          Und wenn mangels Profitaussicht keiner ein solches Risiko eingeht, gibts auch keine Arbeitsplätze. Die dort Angestellten haben keine Arbeit und bekommen kein Lohn, den sie wiederum selbst brauchen um zu überleben.

          Ich habe jetzt nur an der Oberfläche gekratzt, aber das sollte deutlich machen, das dies eine komplexe Angelegenheit ist und nicht mit einfacher Schwarz-Weiß-Rhetorik zu erschlagen ist.

          Und da ist es blöd, wenn alle pennen und nur zum Kopfnicken mal wach werden.
          Ja. Es steht Dir natürlich frei Aufklärung zu betreiben. Aufklärung für die Sache von der Du meinst, sie sei richtig (oder falsch; je nachdem).
          Wobei die Entscheidung, was richtig und was falsch tatsächlich ist, schon wieder sehr kompliziert ist. Aber gut. Es reicht ja, wenn Du für Dich zu einer Überzeugung gekommen bist und diese Überzeugung dann vertrittst und damit in Wettbewerb zu anderen Gedanken und Ideen trittst.

          Und dann ist es halt wieder ein demokratischer Prozess, welche Position insgesamt als gut oder schlecht bewertet wird.
          Und dabei hilft es natürlich für sich selbst gute Argumente zu haben.
          Ein plattes eindreschen auf Profitorientierung würde ich jetzt aber mal nicht als ein Solches bewerten.

          [
          | Versenden | Drucken ]
          • 0
            Von yo am Do, 22. August 2019 um 18:17 #

            "Profitorientierung ist inhährent. Sie ist sozusagen überlebenswichtig und beginnt schon bei einfachsten Lebensformen. Wenn Einzeller eine andere frisst, dann profitiert sie eben von der anderen Lebensform (sogar auf Kosten dessen Lebens). Sie profitiert davon, das die Zelle sich selbst durch Ernährung zu dem gemacht hat was sie ist. Die Energie und Proteine die sie durch Stoffwechselprozesse gewonnen hat.

            So funktioniert das halt auch beim Menschen. "

            Verblüffend, wie einfach Du das Konzept des Sozialdarwinismus begreifbar machst.

            [
            | Versenden | Drucken ]
      5
      Von Josef Hahn am Do, 22. August 2019 um 12:34 #

      > Es wäre wirklich besser gewesen wenn du dich vor deinem Post über "proton" schlau gemacht hättest...

      Ich habe mich doch jetzt bei euch über Proton schlau gemacht. :)

      Ich weiß jetzt, dass das (für irgendwas) eine tolle Sache ist, von der alle etwas haben.

      Aber gleichzeitig räumst du mir ja durchaus ein ("eines der ganz wenigen Projekte welches"), dass die Fragestellung nicht vollkommen aus der Luft gegriffen war. ;)

      Und dabei wollte ich auch weniger spezifisch auf Proton hinaus, sondern mal grundsätzlich Meinungen dazu hören, wie wertvoll das freie wine eigentlich ist. Ich hielt das für plausibel, dass das inzwischen ein Köder ist, mit dem man die Leute für Codeweavers begeistert. Ich könnte auch jetzt nicht behaupten, vom Gegenteil überzeugt worden zu sein. Aber scheinbar gibt's ja doch Leute, die mit wine schonmal irgendwas erfolgreich bewegt bekommen haben... Das spricht dann gegen meine Vermutung.

      [
      | Versenden | Drucken ]
    3
    Von Andy_m4 am Do, 22. August 2019 um 12:35 #

    ... und je tiefer man da reingerät, desto offensichtlicher wird: Es ist alles so aufgebaut, dass du doch die kommerzielle Variante nehmen musst.
    Die Straße die Du benutzt ist auch kostenfrei. Aber hey psssst.
    Ist sie natürlich nicht. Das haben die ganz fies eingefädelt. Das sieht nur so aus. In Wirklichkeit wird Dir ganz hinterhältig Geld in Form von Steuern abgeknöpft, um das zu finanzieren.

    Und wirklich niederträchtige ist aber, das Du für das regelmäßig gezahlte Geld nicht den Anspruch auf regelmäßige Wartung/Instantsetzung der Straße hast und Du musst das Ganze auch dann finanzieren, wenn Du die Straße überhaupt nicht benutzt.

    Dagegen ist ja Valve der reinste Waisenknabe.

    Aber natürlich immer noch nicht zu vergleichen mit Dir. Ich bin fest überzeugt davon, Du ackerst 24/7 ohne auch nur einen einzigen Cent dafür sehen zu wollen.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    2
    Von Walter K am Do, 22. August 2019 um 13:14 #

    > Es ist alles so aufgebaut, dass du doch die kommerzielle Variante nehmen musst.
    > Die kostenlose Variante ist nur dafür da, dass du "da reingerätst".
    > Sie ist der Köder für ein kommerzielles Angebot.

    Welches kommerzielle Angebot?
    Wine und Proton sind beide Open Source und kostenfrei.

    [
    | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung