Von klopskind am Di, 10. September 2019 um 12:10 #
1.
AfD-Wähler erkennen wenigstens die Probleme unserer Gesellschaft, [...]
Was zu beweisen wäre...
[...] deswegen wählen die ja auch AfD.
Genau, weil ja nur die AfD die einzig wahren Antworten auf all' diese Probleme unserer Gesellschaft hat!
Eine vollständige Liste der Probleme, um die es sich hierbei handelt, und eine lückenlos nachvollziehbare Begründung, warum nur die AfD Antworten auf diese Probleme kennt und umsetzen kann, können Sie uns ja sicherlich wie Ihr 1x1 der zwietrachtsäenden Wahlpropaganda im Schlaf aufsagen! Kleiner Tipp: Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel.
2.
Was meinst du was passieren würde, wenn du die Entwicklung von Debian allein den Grünen überlassen würdest? Da wäre aber ganz schnell Schicht im Schacht.
a) Aha, und das wissen Sie woher?
b) Debian zu verwalten oder zu entwickeln, zählt nicht zur Aufgabe der "Grünen". Mir wäre neu, falls eine Partei der BRD die Verwaltung und Entwicklung einer Linux-Distribution zu ihren Aufgaben zählen würde. Nicht mal im Parteiprogramm der Piratenpartei wird etwas dergleichen erwähnt.
Also was hat speziell diese (In-)Kompetenz der "Grünen" (gemeint ist die Partei Bündins 90/Die Grünen) mit ihren restlichen Kompetenzen zu tun? Welche Partei wäre für diese Aufgabe objektiv besser geeignet? Und wieso? Und was würde sich daraus überhaupt für diese Diskussion ableiten lassen?
Aus meiner Sicht, ist dieser von Ihnen eingebrachte Punkt völlig irrelevant. Sie nutzen ihn lediglich zum Anheizen der Stimmung im Sinne Ihrer fadenscheinigen Allüren eines plumpen AfD-Wahlkämpfers & -Trolls.
c) Also anhand meiner Erfahrungen mit der Entwicklerkultur Debians würde ich vermuten, dass Debian mehrheitlich von politisch eher linksliberalen, bürokratischen Demokrat(inn)en oder apolitischen Individuuen entwickelt wird. Dahinter steckt nicht nur ein rein technisches Projekt, sondern ein soziales. Der Eindruck deckt sich auch mit dem Gesellschaftsvertrag Debians, der stringenten Festlegung und Ausführung transparenter demokratischer Prozesse, den bürokratischen Verwaltungsstrukturen, dem eigens auferlegten Verhaltenskodex, der Inklusivität der Gemeinde und der moralischen Nähe zur FSF (d.h. insbes. zu F(L)OSS, GNU, GPL und Copyleft), welche sich an der Umbenennung zu Debian GNU/Linux, den DFSG, der Unterteilung main/contrib/non-free (insbes. der eher unüblichen expliziten Separierung von non-DFSG-Firmware), sowie einiger personeller Überschneidungen der anfänglichen Gründungs- & Entstehungsgeschichte abzeichnet.
Insofern schätze ich die Entwicklergemeinde Debians politisch gesehen mehrheitlich bereits als "links-grün" ein. Und bisher sah/sieht es über die letzten 25 Jahre doch eigentlich ganz gut aus. Klar, besser geht immer. Aber von "ganz schnell Schicht im Schacht" keine Spur. Damit wäre Ihre Aussage widerlegt.
Von klopskind am Mi, 11. September 2019 um 11:50 #
Ja, vielen Dank für diesen gutgemeinten Hinweis. Ein klitzekleines Bisschen pedantisch finde Ihren Einwand dennoch.
Zu meiner Verteidigung: Zunächst einmal bedeutet "Zustand" nicht, dass die Zeit plötzlich stehen bleibt und es sonst keine anderen Erscheinungen, Handlungen, Umstände oder Veränderungen mehr gäbe.
Eine "Not(situation)" oder ein "Notstand" ist bspw. auch ein Zustand, der sich auf das Gemüt der betroffenen Opfer eines solchen Umstands niederschlagen kann, was sich oftmals deutlich erkennbar in der Erscheinung oder der Verhaltensweise jener Personen anhand gewisser für eine Notsituation charakteristische Züge samt individueller Nuancen widerspiegelt. So würde ich verkürzend schreiben wollen "ihr Verhalten der Not" für "ihr Verhalten in der Not(situation) / im Notstand" oder "ihr Verhaltensweisen in der Not(situation) / im Notstand". Mit einem Possessivpronomen wird auch klar, wer sich in der Notlage befindet. Die Notsituation sollte im Voraus beschrieben oder wenigstens umrissen worden sein. Es gibt an dieser Stelle sicherlich noch weitere Beispiele.
Das Wort "Verhalten" bedeutet laut Duden die "Art und Weise, wie sich ein Lebewesen, etwas verhält", und wird synonym zu "Verhaltensweise" verwendet. Der Begriff "Verhalten" wird sogar manchmal salopp für "Verhaltensmuster" verwendet.
In diesem Sinne denke ich, dass meine Formulierung recht unmissverständlich gewesen ist.
In Zustimmung: Zugegebenermaßen habe ich den beabsichtigten Sachverhalt nicht tadellos oder besonders wortgewandt dargestellt. Hätte ich "Ist die aus der kognitiven Dissonanz resultierende Verhaltensweise ..." oder "Ist das kognitiv dissonante Verhalten ..." schreiben sollen, damit es noch verständlicher geworden wäre? Was wäre Ihr konkreter Vorschlag?
Immerhin haben Sie dennoch verstehen können, was ich meinte. Und darauf kommt es bei der Kommunikation doch an, nicht wahr?
Doch durchaus: Ich habe den Beitrag gerne gelesen und finde den Einwurf passend, da eben auch treffsicher formuliert. Daher ein Dankeschön meinerseits!
Gut, dass die Stimmung in diesem Land nicht mehr die Beste zu sein scheint, kann man ja mit wachen Blick selbst sehen. Aber was soll dieses in einem Linux-Forum? Diese Frage scheint bei einigen unter zu gehen.
Von Anonymous am Mi, 11. September 2019 um 18:57 #
Es ist allgemein eine enorme Polarisierung und Verrohung festzustellen. Man braucht sich nur mal anzuschauen, mit welcher Vehemenz und Schärfe hier Anhänger x-beliebiger Distributionen aufeinander losgehen. Oder KDE vs. Gnome, X vs. Wayland etc. etc. Das ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.
Aber ich weiß auch nicht, wie man das wieder einfangen kann.
Von klopskind am Mi, 11. September 2019 um 12:07 #
Ja leider, aber manche Artikel drehen sich auch um kontroverse, geschäftliche oder strategische Neuerungen, Veränderungen oder Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen, die teilweise ganz konkrete gesellschaftspolitische Themen nicht nur tangieren. Von daher werden sich Kommentar dieser Art nicht immer vermeiden lassen. Sachlich und fundiert sollten sie dennoch in jedem Fall sein.
Exemplarisch und im Kontext des Artikels: Debian ist auch ein soziales Projekt, das Teil einer gesellschaftlich Bewegung (free software) war/ist. Das erzeugt mitunter Potential für Kontroversen. Der Inhalt dieses speziellen Artikels ist jedoch nicht besonders kontrovers, weil er keine strategischen Änderungen des Debian-Projekts anspricht. Da würde ich Ihnen zustimmen.
1.
Was zu beweisen wäre... Genau, weil ja nur die AfD die einzig wahren Antworten auf all' diese Probleme unserer Gesellschaft hat!Eine vollständige Liste der Probleme, um die es sich hierbei handelt, und eine lückenlos nachvollziehbare Begründung, warum nur die AfD Antworten auf diese Probleme kennt und umsetzen kann, können Sie uns ja sicherlich wie Ihr 1x1 der zwietrachtsäenden Wahlpropaganda im Schlaf aufsagen! Kleiner Tipp: Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel.
2.
a) Aha, und das wissen Sie woher?b) Debian zu verwalten oder zu entwickeln, zählt nicht zur Aufgabe der "Grünen". Mir wäre neu, falls eine Partei der BRD die Verwaltung und Entwicklung einer Linux-Distribution zu ihren Aufgaben zählen würde. Nicht mal im Parteiprogramm der Piratenpartei wird etwas dergleichen erwähnt.
Also was hat speziell diese (In-)Kompetenz der "Grünen" (gemeint ist die Partei Bündins 90/Die Grünen) mit ihren restlichen Kompetenzen zu tun? Welche Partei wäre für diese Aufgabe objektiv besser geeignet? Und wieso? Und was würde sich daraus überhaupt für diese Diskussion ableiten lassen?
Aus meiner Sicht, ist dieser von Ihnen eingebrachte Punkt völlig irrelevant. Sie nutzen ihn lediglich zum Anheizen der Stimmung im Sinne Ihrer fadenscheinigen Allüren eines plumpen AfD-Wahlkämpfers & -Trolls.
c) Also anhand meiner Erfahrungen mit der Entwicklerkultur Debians würde ich vermuten, dass Debian mehrheitlich von politisch eher linksliberalen, bürokratischen Demokrat(inn)en oder apolitischen Individuuen entwickelt wird. Dahinter steckt nicht nur ein rein technisches Projekt, sondern ein soziales.
Der Eindruck deckt sich auch mit dem Gesellschaftsvertrag Debians, der stringenten Festlegung und Ausführung transparenter demokratischer Prozesse, den bürokratischen Verwaltungsstrukturen, dem eigens auferlegten Verhaltenskodex, der Inklusivität der Gemeinde und der moralischen Nähe zur FSF (d.h. insbes. zu F(L)OSS, GNU, GPL und Copyleft), welche sich an der Umbenennung zu Debian GNU/Linux, den DFSG, der Unterteilung main/contrib/non-free (insbes. der eher unüblichen expliziten Separierung von non-DFSG-Firmware), sowie einiger personeller Überschneidungen der anfänglichen Gründungs- & Entstehungsgeschichte abzeichnet.
Insofern schätze ich die Entwicklergemeinde Debians politisch gesehen mehrheitlich bereits als "links-grün" ein. Und bisher sah/sieht es über die letzten 25 Jahre doch eigentlich ganz gut aus. Klar, besser geht immer. Aber von "ganz schnell Schicht im Schacht" keine Spur.
Damit wäre Ihre Aussage widerlegt.
TL;DR
Ist dieses Verhalten der kognitiven Dissonanz typisch für AfD-Wähler oder gilt das nur für Sie im Speziellen?
Sie glauben doch jetzt nicht ernsthaft, dass ich nach einem Trollbeitrag von Shadok mit Ihnen in eine politische Diskussion einsteige, oder etwa doch?
Nunja, wer auf Trollbeiträge antwortet, erweckt zumindest den Schein, als würde er/sie diesen insgeheim ernst nehmen.
Und dass Sie es mit Ihrer AfD-Propaganda ernst meinen, ist ja nun weiß Gott kein Geheimnis mehr.
> Ist dieses Verhalten der kognitiven Dissonanz typisch für AfD-Wähler oder gilt das nur für Sie im Speziellen?
"Kognitive Dissonanz" ist kein Verhalten, sondern ein Zustand, Empfinden oder Erleben.
Ja, vielen Dank für diesen gutgemeinten Hinweis. Ein klitzekleines Bisschen pedantisch finde Ihren Einwand dennoch.
Zu meiner Verteidigung:
Zunächst einmal bedeutet "Zustand" nicht, dass die Zeit plötzlich stehen bleibt und es sonst keine anderen Erscheinungen, Handlungen, Umstände oder Veränderungen mehr gäbe.
Eine "Not(situation)" oder ein "Notstand" ist bspw. auch ein Zustand, der sich auf das Gemüt der betroffenen Opfer eines solchen Umstands niederschlagen kann, was sich oftmals deutlich erkennbar in der Erscheinung oder der Verhaltensweise jener Personen anhand gewisser für eine Notsituation charakteristische Züge samt individueller Nuancen widerspiegelt. So würde ich verkürzend schreiben wollen "ihr Verhalten der Not" für "ihr Verhalten in der Not(situation) / im Notstand" oder "ihr Verhaltensweisen in der Not(situation) / im Notstand". Mit einem Possessivpronomen wird auch klar, wer sich in der Notlage befindet. Die Notsituation sollte im Voraus beschrieben oder wenigstens umrissen worden sein.
Es gibt an dieser Stelle sicherlich noch weitere Beispiele.
Das Wort "Verhalten" bedeutet laut Duden die "Art und Weise, wie sich ein Lebewesen, etwas verhält", und wird synonym zu "Verhaltensweise" verwendet. Der Begriff "Verhalten" wird sogar manchmal salopp für "Verhaltensmuster" verwendet.
In diesem Sinne denke ich, dass meine Formulierung recht unmissverständlich gewesen ist.
In Zustimmung:
Zugegebenermaßen habe ich den beabsichtigten Sachverhalt nicht tadellos oder besonders wortgewandt dargestellt.
Hätte ich "Ist die aus der kognitiven Dissonanz resultierende Verhaltensweise ..." oder "Ist das kognitiv dissonante Verhalten ..." schreiben sollen, damit es noch verständlicher geworden wäre? Was wäre Ihr konkreter Vorschlag?
Immerhin haben Sie dennoch verstehen können, was ich meinte. Und darauf kommt es bei der Kommunikation doch an, nicht wahr?
> Ja, vielen Dank für diesen gutgemeinten Hinweis. Ein klitzekleines Bisschen pedantisch finde Ihren Einwand dennoch.
Da erleben Sie mal selbst, wie sich das so anfühlt.
touché
Selbiges hatte ich mir bereits beim Verfassen jener Sätze gedacht.
Muss das nun sein, dass man Verweise zu Wikipedia und den Grünlingen setzt?
Hier geht es ja wohl um Debian!
Stimmt, aber wenn's meinem Einwand an Gewicht verhilft: warum nicht?
Schließlich müssen Sie dem Verweise ja nicht folgen. Oder klicken Sie auf alles, was nicht bei drei von der Bildschirmfläche weghuscht?
Um Ihnen entgegen zu kommen, werde ich die Verweise in Zukunft unterlassen. Scheinbar ist es den Aufwand ohnehin nicht wert.
Doch durchaus: Ich habe den Beitrag gerne gelesen und finde den Einwurf passend, da eben auch treffsicher formuliert. Daher ein Dankeschön meinerseits!
> Hier geht es ja wohl um Debian!
Hier geht's leider immer mehr um Politik, Ideologien, Utopien.
> Politik, Ideologien, Utopien
Gut, dass die Stimmung in diesem Land nicht
mehr die Beste zu sein scheint, kann man ja
mit wachen Blick selbst sehen. Aber was soll
dieses in einem Linux-Forum? Diese Frage
scheint bei einigen unter zu gehen.
Es ist allgemein eine enorme Polarisierung und Verrohung festzustellen. Man braucht sich nur mal anzuschauen, mit welcher Vehemenz und Schärfe hier Anhänger x-beliebiger Distributionen aufeinander losgehen. Oder KDE vs. Gnome, X vs. Wayland etc. etc. Das ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.
Aber ich weiß auch nicht, wie man das wieder einfangen kann.
Ja leider, aber manche Artikel drehen sich auch um kontroverse, geschäftliche oder strategische Neuerungen, Veränderungen oder Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen, die teilweise ganz konkrete gesellschaftspolitische Themen nicht nur tangieren. Von daher werden sich Kommentar dieser Art nicht immer vermeiden lassen. Sachlich und fundiert sollten sie dennoch in jedem Fall sein.
Exemplarisch und im Kontext des Artikels: Debian ist auch ein soziales Projekt, das Teil einer gesellschaftlich Bewegung (free software) war/ist. Das erzeugt mitunter Potential für Kontroversen.
Der Inhalt dieses speziellen Artikels ist jedoch nicht besonders kontrovers, weil er keine strategischen Änderungen des Debian-Projekts anspricht. Da würde ich Ihnen zustimmen.