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Thema: Richard Stallman tritt als Präsident der Free Software Foundation zurück

48 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von yahya am Di, 17. September 2019 um 09:00 #

Das Monster Epstein in Schutz zu nehmen ist a wohl ein ziemlich sicherer Weg, sich ins Aus zu katapultieren. Ich finde das einen unwürdigen Abgang.

RMS hat so ungeheuer viele Verdienste. Ohne ihn wäre der weltweite Erfolg freier Software kaum möglich gewesen. Aber als Verteidiger von Vergewaltigern in die Geschichte einzugehen? Das ist so ziemlich das blödsinnigste was man machen kann.

Er wäre im richtigen Alter für einen Abgang in Würde gewesen, nachdem er ein überreiches Werk hinterlassen hat. Das hat er nun anscheinend vermasselt. Das ist sehr schade!

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    Von PG am Di, 17. September 2019 um 10:36 #

    Der Text gibt die Position, die RMS vertreten hat, nicht präzise wieder: Die Position war nicht, dass Epsteins Opfer "dass Epsteins minderjährige Opfer »völlig willig« gewesen seien", sondern dass sich das Mädel, das zu Minsky geschickt wurde, vermutlich als "willig präsentiert" habe. (Vice hat am Ende des Textes die Quelle)

    Da Misky nicht mehr lebt, kann man ihn zu seiner Interpretation der Situation nicht mehr befragen (oder dazu, ob da überhaupt was passiert ist. Es gerüchtet, Minsky habe entsprechende Angebote abgelehnt, ebenfalls bei Vice zitiert). Insgesamt war das auch weniger eine Verteidigungsrede für Epstein (den RMS eher negativ dargestellt hat) als vielmehr für Minsky.

    Insgesamt nicht sehr klug, sich auf solches Terrain zu begeben, einige der Aussagen (etwa die aus 2006) sind völlig daneben (auch wenn RMS behauptet, diesbezüglich "durch Gespräche" dazugelernt und seine Meinung überarbeitet zu haben), aber was RMS zu Epstein in den Mund gelegt wird, hat er schlicht und einfach nicht gesagt.

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      Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 10:47 #

      Das ist richtig - aber richtig ist auch, dass die immer wiederkehrenden Behauptungen RMS untragbar gemacht haben. Der Abgang war überfällig.

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        Von PG am Di, 17. September 2019 um 10:58 #

        Klingt für mich wie "Völlig egal was man über den Kerl behauptet, es trifft schon den richtigen". Bei so einer Einstellung brauchts keine Medien mehr (wenn man eh immer selbst zur Quelle muss, um herauszufinden, was wirklich passiert ist).

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          Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 11:18 #

          Ja das ist leider heute so...man kann einfach was behaupten und einem anderen das leben demolieren (ob es stimmt ist absolut nicht wichtig)
          Wenn du dich auf die seite des "Monsters" stellst bist du entweder, pedo, hater, oder was auch immer (hauptsachen ein feind....bzw freund des Monsters)
          Du wirst auch nicht zweimal gefragt (das koennte ja das feindbild aufweichen).

          Wenn Du ein Land nicht besiegen kannst, zerstoere seine Kultur, und es wird sich vonn innen besiegen.

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            Von throgh am Di, 17. September 2019 um 12:25 #

            Das Problem selbst ist meines Erachtens vielschichtig: Stallman selbst hat sich in vielen Fällen selbst keinen großen Gefallen getan und einige Aussagen sind mehr als "nur" zweifelhaft. Gleichermaßen aber werden diese Aussagen auch herangezogen, um die gesamte Betrachtungsweise "FLOSS" nachhaltig zu beschädigen. Das lässt sich sehr gut derzeit beobachten: Prinzipien werden immer weiter aufgeweicht, da bereits letzte Woche Rufe aus der YouTube-Ecke dahingehend gekommen sind. Man bedenke dazu: YouTube ist kein quelloffenes Medium sondern schlicht eine gesamtheitlich proprietäre Plattform und damit ein Widerspruch. Warum nochmals wollen sich so manche Prodzent*Innen mit Videos über "Linux" und "FOSS" hervorheben? Und warum sind sie überhaupt so frequentiert in der Anzahl ihrer sog. "Fürsprecher*Innen" (Bryan Lunduke oder auch Gardiner Bryant als Beispiele genannt)? Warum braucht eine FLOSS-Gemeinschaft überhaupt diese und überzeugt nicht einfach nur durch eigenen Willen? Allein die Haltung von Bryant (in der Rolle des "The Linux Gamer") erachte ich schon weit zu oberflächlich und kurzsichtig, von Lunduke will ich gar nicht erst anfangen.

            Faktisch ist der gesamte Vorgang derweil nicht wirklich zuträglich und wird zudem in der kommenden Zeit weitere Stilblüten hervorbringen. Stallman selbst hat ebenso mit seinem jüngsten Vortrag bei "Microsoft" für fragende Gesichter gesorgt. Am Ende bleibt meines Erachtens der Ansatz sich nicht an Namen zu heften oder Mythen um diese zu bauen sondern Prinzipien und Ideale für sich zu festigen, zudem dann auch im steten Austausch und zum Reflektieren zu sein, aber nicht nur einfach auf der "großen Bühne". Denn je "größer" eben diese desto weniger Durchsicht auf die einzelnen Details besteht!

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              Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 14:08 #

              Also kurz und knapp, bin absolut gleicher Meinung und Stallman ist keine wirklich gute Galeonsfigur fuer FOSS (Raymond, Perens und McKusick sind mir da vielviel lieber). Es ging mir bei meinem Kommentar weniger um Stallman selbst, als um die neue Socialnet-Anklage-Kultur.
              Bei Stallman (und Linus) koennte man leichten Authismus attestieren (mit all seinen positiven und negativen seiten)

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                Von throgh am Di, 17. September 2019 um 14:35 #

                Also "neu" ist diese Umgangsweise beileibe nicht. Sie äußert sich nur viel intensiver und ist entsprechend auch deutlich wahrzunehmen. Aber in den einzelnen Nuancen ist schon immer so gewesen, dass Mensch sich allzu leicht einspannen lässt statt vollumfänglich zu diskutieren. Ändert auch nichts daran, dass dies (A) ein Teil von uns Menschen ist und (B) bewusst auch genutzt aber ebenso von jedem Einzelnen bei sich hinterfragt werden kann - bei entsprechendem Willen.

                Allerdings ist es auch nicht korrekt einfach mit Worten wie "Autismus" zu arbeiten. Das wiederum lässt weiteren Raum für üble Anschuldigungen zu. Und das Torvalds wiederum ebenfalls nicht einmal annähernd freie, quelloffene Software vertritt ist ja auch mehr als deutlich bekannt. Ob er nun die GPL in einer Version empfiehlt oder nicht, ist komplett irrelevant, da ist die gesamte Linux-Foundation bereits weit zu pragmatisch darin sich bei Unternehmen wie Intel, Google und Microsoft anzubiedern.

                Daher habe ich auch darüber geschrieben, dass dieses gesamte Spektrum weit komplexer ist meiner Meinung nach und faktisch irgendwelche Leitfiguren auch den Sinn freier Software nicht einmal im Ansatz treffen, insofern auch unnötig sind und Ideen wie auch Prinzipien nur allzu leicht angreifbar machen.

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                  Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 15:16 #

                  Du glaubst ein charakterzug wie authismus ist eine anschuldigung?
                  Linus sagt selbst dass er sich nicht in andere versetzen kann, und andere zu verletzen ihm absolut egal ist....teilweise geb ich ihm im kontext eines technischen projekts auch recht, aber dies auch so offen zu sagen hat schon authisische züge (wiederum kann er nicht verstehen was eine solche aussage bei andern bewirken kann)
                  Die art wie er gplv3 durchdrücken wollte ist das unangenehme.
                  Und doch diese art von anschuldigung ist neu durch die art der verbreitung...socialnet, früher musste ein journalist bzw eine zeitung für eine aussage einstehen...heute nur noch eine halbanonyme person.

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                  Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 15:59 #

                  Linus vertritt keine freie software?? Das mein herr ist mir ganz neu....zumal er die isc-lizenz als die beste ansieht. Er ist einfach pragmatisch und versucht sein projekt möglichst funktionell zu halten ohne zu extreme positionen einzunehmen.

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                    Von throgh am Di, 17. September 2019 um 16:16 #

                    Ich antworte jetzt hierauf: Die sprichwörtliche Herabwürdigung jedweder Art und / oder Ausprägung gab es schon weit länger. Nannte man beispielsweise auch gerne "Pamphlet" zu anderer Zeit. Aber das was hier hinsichtlich Stallman passiert ist eben genau das im Ursprung nicht. Die "Pamphlet"-Kultur wird jetzt nur im Nachgang passieren und es wird sich je nach Art und Ausprägung mehr oder minder zahlreich auf das Thema gestürzt und eben auch interpretiert.

                    Diese Herangehensweise ist so alt wie wir Menschen selbst und ob nun Autismus hier eine Rolle spielt oder eben nicht, ist meines Erachtens unerheblich. Das mediale Echo selbst, die Halbwertzeit von Informationen - vor allem auch abrufbaren Informationen - ist dermaßen geschwunden, dass jedwede Form von Demagogie gerne wie oft ihren Anschlusspunkt findet oder finden kann.

                    Und allein der Tatbestand, dass zahlreiche Unternehmen heute ihre Blobs hoch wie runter im Kernel einpflegen, zeigt doch wie wenig von "Pragmatismus" oder auch "Kurzsichtigkeit" als andere Beschreibung / Bezeichnung zu halten ist. Der Linux-Kernel ist somit ein Teil des GNU-Betriebssystems und Mensch hätte daraufhin eine gute Basis. Müsste Mensch nur weiter ausbauen: Also auch den Hurd-Kernel beispielsweise nun weiter vorantreiben. Denn ansonsten übernimmt eine ganz andere Mentalität weiter in quelloffenen, freien Softwareprojekten: Geprägt durch besagten Pragmatismus macht man sich dann hörig gegenüber Interessen, welche nicht aus dem Bestreben nach freier Bewegung entstanden sind. Also rein kapitalistische Eigeninteressen!

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                      Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 16:54 #

                      Natürlich hat linux nur kapitalistische interessen...das ist aber nun wirklich nicht neu. Auch firmen die linux einsetzen machen dies nicht aus gutmütigkeit. Aber firmen wie melanox und ibm sehen grosse vorteile von offener firmware. Die mentalität im linux-umfeld ist schon lange nicht mehr freibier, gerade deshalb mag ich die bsd's...keine anwälte keine marketing-trottel.

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                      Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 17:00 #

                      Zu halbwertszeit von informationen die ist heute grösser als jemals zuvor....stichwort archive.org ...die annerkennung und berücksichtigung deren ist jedoch ein problem. Auch gesunde und abwägende positionen sind heute selten....stichwort veganer mit palmöl ernährung, oder tesla suv.

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                        Von throgh am Di, 17. September 2019 um 17:12 #

                        Das mag für dich oder mich Geltung haben. Aber du hast doch selbst zuvor auf die (anti-)sozialen Netzwerke Bezug genommen: Die Halbwertszeit dortiger Informationen ist doch im Mindestmaß einmal zu diskutieren. Und ich möchte bestimmt nicht in Abrede stellen, dass Mensch sich nicht empören sollte. Aber auf das WIE und WARUM kommt es an und vor allem auch zu welchen Bedingungen.

                        Wenn also als Beispiel "Autismus" eingebracht wird, so passieren sehr schnell auch Verallgemeinerungen und Pauschalisierungen. Das kann ich auch ganz spezifisch ausführen mit Beispielen aus der Unterhaltungskultur: Da sind es dann Menschen mit "Borderline-Syndrom", die in so mancher Krimiserie als Antagonisten herhalten müssen. Du wärst wirklich überraschst wie schnell dann derlei Urteile passieren und Mensch komplett vergisst genau hinzuschauen, also individuell und fallbasiert. Dann dürfen sich Mitmenschen mit eben dieser Diagnose genau diesen Herabwürdigungen ausgesetzt sehen. Aus genau dem Grunde habe ich darauf verwiesen, dass Autismus nicht als Erklärungsmodell herhalten sollte - meines Erachtens.

                        Bezugnehmend zu "Linux" und Kapitalismus: Das ist ein stetes Tauziehen dieser Tage und die Gemeinschaft hinsichtlich "freier, quelloffener Software" ist gerade dabei das eindeutig zu verlieren. Allein dazu haben sich weit zu wenige Gegenpole ausgebildet, beispielsweise gegenüber systemd und anderen Bestrebungen wie pragmatische Betrachtungsweisen von so manch proprietärem Paket in den Repositories. Wenn Mensch also heute auf der Suche nach wirklich per Definition freien Grundbasissystemen, ohne Firmware-Blobs, ohne Kompromisse und mehr ist, so landet Mensch auch dann bei den Distributionen mit Libre-Kernel. Denn OpenBSD beispielsweise setzt ja leider auch direkt Firmware direkt im Kernel-Quelltext an - Beispiele müsste ich jetzt heraussuchen, für den Moment also als Hinweis hinterlassen. Daher ist das Themengebiet schon allein ohne den derzeitigen Eklat komplex.

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                          Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 17:56 #

                          Die, die spezielle gehirne als minderwertig anschauen verstehen oft deren spezialisierung nicht, jeder von uns ist ein spinnendiagramm wo es am einen ende fehlt und beim andern zuviel hat (und das ist auch gut so), ich denke leute wie freud, einstein und turing zeigen das deutlich. Ich denke/hoffe aber dass in zukunft psychische speziallisierug wie physische angeschaut wird (ist der 2.10m basketballspieler normal? Nep...aber er ist gut in dem was er tut).

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        Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 12:13 #

        untragbar gemacht.... Abgang war überfällig....

        Tja, nicht nur bei den Islamisten gibt's selbsternannte Tugendwächter.

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          Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 14:14 #

          Bitte schau Dir mal ein Interview mit ihm an, das ist anstrengen, repetitiv, spitzfindig und extrem langweilig, nichtmal Linus empfielt mehr die FSF zu unterstuetzen (seit dem GPLv3 debakel)

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            Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 15:14 #

            Tzzz...

            Was hat das jetzt genau mit den Vorwürfen zu tun, deretwegen er zurückgetreten ist?

            Und noch ein Aspekt:

            Regt sich hierzulande irgendwer über leitende Manager von Rüstungsbetrieben auf, die (über allerlei Umwege) schwere Waffen in Spannungs- und Kriegsgebiete liefern? Mit denen werden junge Frauen und Kinder sogar getötet. Diese Leute werden jedoch hofiert und sind hoch angesehen.

            Es ist billig, sich nur dann zu empören, wenn es nichts kostet.

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              Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 15:24 #

              Jap....waffen töten sogar kinder....autos, erdöl und insektizide aber auch.
              Es geht hier aber nicht um kinder zu töten sondern um sie zu bums..
              Ein president sollte hier einfach seine persönliche meinung aussen vor lassen...denn er vertritt nicht sich sondern in diesem fall eine organisation.
              Habe bisher auch nicht gehört dass der rheinmetal chef den irakkrieg super fand...obwohl er dies wohl tut/tat

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                Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 15:54 #

                Ah ja, Worte sind folglich verwerflicher als Taten. Verrückte Welt, in der wir leben.

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                  Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 16:07 #

                  Worte können teil von taten sein, sonst wäre hitler ja ein unschuldiger umgeben von 20 jährigen tätern. Worte sind die mächtigste waffe und dass war schon immer so...es gibt ein afrikanisches land wo hass durch einen radiosender so extrem aufgeschauckelt wurde dass die machete das letzte wort hatte.

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                  Von Falk am Di, 17. September 2019 um 23:30 #

                  Ich hoffe, du meinst das im Sinne von dass Stallmann den Rufmord an einem ehemaligen verdienten Informatiker verhindern wollte, sich also als Präsident der FSF oder als MIT-Mitarbeiter oder als Privatmann (wer weiß?) vor diese Person gestellt hat. Und nun treffen die Worte ihn, obwohl er nahezu nichts gemacht hat. Er hat nur etwas unglücklich formuliert, dass Marvin Minsky sich wahrscheinlich nicht der kompletten Situation bewusst war.

                  Mehr hat er ja eigentlich nicht gemacht. Übrigens auch OK, dass er Schaden von seinem Lebenswerk, der FSF, abwenden will und seine Ämter zur Verfügung gestellt hat.

                  Ja - Worte können viel zerstören und soweit da nicht was ernsthaftes kommt, bleibt Stallmann für mich eine absolut integere Person, auch wenn ich nicht überall seiner Meinung bin.

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      Von yahya am Di, 17. September 2019 um 15:58 #

      Danke für den Link. Das Zitat lautet: "We can imagine many scenarios, but the most plausible scenario is that she presented herself to him as entirely willing. Assuming she was being coerced by Epstein, he would have had every reason to tell her to conceal that from most of his associates. und dazu kommt dann noch folgendes: "I think it is morally absurd to define "rape" in a way that depends on minor details such as which country it was in or whether the victim was 18 years old or 17'. Beides zusammen enthebt den Täter jeder Verantwortung. RMS denkt, dass sich das Opfer "willig" präsentiert hatte und meint, dass die Minderjährigkeit des Opfers egal ist. Beides zusammen ist ein ziemlicher Griff ins Klo.

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    Von Caramba am Di, 17. September 2019 um 10:45 #

    Er wäre im richtigen Alter für einen Abgang in Würde gewesen, nachdem er ein überreiches Werk hinterlassen hat. Das hat er nun anscheinend vermasselt.
    Genau so sehe ich das auch. Zumindest hat Stallman mit dem Rücktritt die richtige Konsequenz gezogen.

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    Von GebackenesBrot am Di, 17. September 2019 um 10:45 #

    Das hat er schon 2006 vermasselt. Nur war da noch nicht der Begriff "Epstein" im Spiel, weshalb du als Medium auch keine Clicks damit angeln konntest.

    Das Problem ist dass selbst wenn man seiner These folgt, die Kinder u. Jugendlichen hätten das angeblich freiwillig gemacht und dass das eine Frage der Kultur wäre, ist die Annahme der Freiwilligkeit nur eine Hypothese seinerseits.
    Wo zieht man überdies die Grenze? Manipulierbare Kinder kann man auch zu einigen freiwilligen Handlungen nötigen.
    Und die Frage ist auch: warum äußert man sich überhaupt zu einem Vermittlerring für minderjährige Escortdienste? Schuster bleib bei deinen Leisten.

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    Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 10:50 #

    Ja, es ist schon bemerkenswert, dass der sich wissentlich und ohne Not so weit auf vermintes Gelände vorgewagt hat. Bei klarem Verstand hätte der wissen müssen, was ihm in den bigotten USA droht. Das Thema schein ihm -räusper- wohl besonders nahe zu gehen.

    Von aussen betrachtet, treibt der kompromisslose Schutz Minderjähriger in den USA schon seltsame Blüten (unter 16 gilt "das" ohne Würdigung des Einzelfalles dort IMMER als Vergewaltigung; auch bei Einvernehmen - bei Heise gab es mal einen Bericht über ein Verfahren, das zwei unter 16-jährige ereilte, weil sie sich gegenseitig "freizügigige" Selfies zugesandt hatten).

    Über 16 scheint die Ausnutzung eines Machtgefälles oder von Armut dann wohl keine Rolle mehr zu spielen.

    So hat sich "sweet sixteen" als US-Songtitel verewigt, und die 90% männlicher Erwachsener, die eine Pornosammlung auf ihrem Rechner haben sollen, werden sich sicher sein, dass die Models alle über 16 sind. Damit ist der US-Bigotterie Genüge getan.

    Und die Frage, ob da auch 17- oder 18-jährige ökonomisch über den Tisch gezogen wurden, interessiert auch keinen.

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      Von blablabla233 am Di, 17. September 2019 um 15:29 #

      Nicht nur usa, in deutschland wirst du wegen verbreitung von cp angeklagt auch wenn beide parteien unter 16 sind und sich gewisse selfies zuschicken.

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        Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 20:59 #

        Stimmt, so ein (Einzel-)Fall, der sich in Deutschland zutrug, wurde auch bei Heise abgehandelt, aber wenn ich mich recht erinnere, gab es da eine polizeiliche Untersuchung, aber keine Anklage.

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      Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 20:58 #

      Das Thema schein ihm -räusper- wohl besonders nahe zu gehen.
      Denke ich nicht. Er hat einfach andere Schlüsse gezogen als der Lynchmob und er ist es gewohnt unpopuläre Meinungen zu vertreten und zu bewerben. Seine früheren Aussagen stammen auch noch aus einer weniger komplizierten Zeit.

      Geht man noch etwas weiter zurück, dann findet man bei den Grünen Vertreter, die aktiv für die Legalisierung von Kinderfickerrei geworben haben. Einstellungen in der Gesellschaft sind halt auch Änderungen unterworfen.

      Ich finde es auch bedauerlich, dass er nun seinen Hut genommen hat. Ich kann RMS zwar wegen seiner Einstellung zu FOSS nicht leiden, aber wegen etwas zu gehen, das rein gar nichts mit seiner Haupttätigkeit zu tun hat, sehe ich als falsch an.

      Aber RMS hätte es wirklich besser wissen müssen. Dem Gesinnungs- und Tugendterror kann sich hallt keiner verschließen. Das sind Lehren die man aus dem Fall Brendan Eich ziehen konnte.

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        Von Anonymous am Di, 17. September 2019 um 23:24 #

        Ja,

        an alte Geschichten, z.B. über Cohn-Bendit musste ich auch gleich denken. Ja, das war eine andere Zeit, in der das Empörungs-Management noch nicht so hoch entwickelt war.

        Das mit dem "nahe gehen" hatte ich nur im Hinblick auf die Geschichte aus 2006 geschrieben, die finde ich schon reichlich grenzwertig.

        Seine aktuellen Äußerungen finde ich noch halbwegs vertretbar; für die Aufregung darüber finde ich Deinen Terminus "Lynchmob" durchaus angemessen.

        Bei fefe gibts noch ein paar erhellende Aspekte, z.B., dass die Mailing-Liste nicht öffentlich war und ein "Tugendwächter" die Mailings rausgetragen hat.

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Von Ghul am Di, 17. September 2019 um 13:32 #

jetzt hat er mehr Zeit für die GNU Software.
Er könnte sich bspw. jetzt viel intensiver um den Kernel GNU Hurd kümmern.

Als Präsident hat man sich mit Verwaltungsaufgaben zu beschäftigen, da kommt man nicht mehr zum Programmieren.
Insofern ist das nicht so schlimm, wenn er nun dieses Amt nicht mehr ausfüllen muss.

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Von lle am Di, 17. September 2019 um 20:46 #

Hi,

RMS hat schon immer schonungslos die Wahrheit einfach ausgesprochen. Ohne sich um die Konsequenzen zu kümmern. Nur so kann man sich gegen den Strom aufbäumen. Und das hat er, NSA und Apple usw. Schon immer hat er die Wahrheit direkt adressiert.

Aber nicht jedermanns Sache die Wahrheit. Ist es nicht nur so schön leicht mit dem Strom sich treiben zu lassen?! Einmal in heute in den Spiegel schauen und sich selber fragen wie viel Courage man in der letzten Zeit selbst aufgebracht hat ;-)

Aber noch einmal zurück zum Thema. Was ist denn mit dem Glauben. Ob Judentum, Christen oder Moslems oder …. oder …. Da schauen wir alle weg, ist ja auch nicht leicht zu sagen das das alles nur Lügen für die Macht sind. Ja, gerade hatten wir doch ähnliche Probleme in der der katholischen Kirche!

Aber was soll es, die stehen ja über allem und das ist eine interne Angelegenheit der Kirche. Ja, alles klar … läuft bei denen. Warum ist der Papst nicht zurückgetreten? Ja warum wohl nicht. Und warum haben danach bei der nächsten Ostermesse die Blinden … oh sorry… die Gläubigen den Kollegen auf dem Petersplatz ihre kleinen Kinder zu segnen angeboten?! WtF

Um das klar zu stellen, ich finde das alles auch sehr bedauerlich aber RMS deshalb gleich auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen doch recht übertrieben. Die dessen Offenheit und Direktheit RMS schon immer ein Dorn im Popo war freuen sich sicherlich und streuen nur zu gern Öl ins Feuer.

Ich danke Mr. Stallman für all seinen Mut und Engagement für eine freie digitale Welt. Was wären wir ohne Ehrlichkeit, ohne das einer oder andere zu hinterfragen, für die Wahrheit einzustehen und den Mut zu haben die eigene Meinung zu äußern … etwa Gläubige …. ;-)

In diesem Sinne… haut drauf… wer verteilt muss auch einstecken können ;-)

lle

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    Von Vnfucrncurnucrncunr am Mi, 18. September 2019 um 23:46 #

    Naja irgendwelche haarspaltereien zu betreiben hat ja jahrelang prima funktioniert und war glaube ich auch lange Teil der diskussionskultur im softwarebereich. Und auch völlig egal ob es um Software geht, den busplan oder jegliche menschliche Themen.

    Denke die freie softwarebewegung muss sich auch irgendwo selbst neu erfinden. Wegkommen von Einzelpersonen und die Community stärker in den Vordergrund stellen.

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Von sverrir am Mi, 18. September 2019 um 08:45 #

"sehe er darin, dass Epsteins minderjährige Opfer »völlig willig« gewesen seien."

Das hat er nicht gesagt. Sondern : "that she presented herself to him as entirely willing." Das bedeutet: dass sie (ein Opfer!) vorgab (sic!), völlig willig zu sein. Und Stallman sagt auch, warum so gewesen sein könnte: "Assuming she was being coerced by Epstein, he would have had every reason to tell her to conceal that from most of his associates."

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Von Tut nichts zur Sache am Mi, 18. September 2019 um 23:45 #

Moral ist immer zeit- und gesellschaftsgebunden, also relativ, und sie ist immer eine Waffe. RMS hat zeitlebens von dieser Waffe Gebrauch gemacht und jetzt ist sie ihm auf die Füße gefallen. Das kann passieren. Robespierre ist sogar auf der Guillotine geendet.

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    Von throgh am Do, 19. September 2019 um 07:22 #

    Du vereinfachst die Situationen aber sehr: Moral kann durchaus verdreht oder komplett in das Gegenteil verdreht werden. Im Normalfall sollte sie ja mit Ethik eingesetzt werden und genau das hat Stallman ebenso getan. Er hat zwar angeklagt, aber dabei blieb es auch. Maximilien de Robespierre hat etwas ganz Anderes noch getan und mit "der Schrecken" (oder auch der "Schreckensherrschaft") begann ein sehr dunkles Kapitel der Französischen Revolution, an deren Ende eben jener auch sein Ende fand. Genau aus dem Grund gibt es auch ein Sprichwort: Die Revolution frisst ihre Kinder!

    Und genau aus den Erfahrungen heraus gibt es durchweg Warnungen vor militanter Revolution nur zum Ziele eines abrupten Umbruchs: Es kann dazu führen, dass sich überhaupt gar nichts ändert und sich das Ganze sogar noch verschlimmbessert, sprichwörtlichst. So werden dann vermeintliche "Eliten" ersetzt und die bis dato Benachteiligten werden dann die neuen "Eliten". Es gibt durchweg andere Möglichkeiten, Reformation ist Eine davon. Nachhaltigkeit und Beständigkeit, ebenso ein Teil davon. Trotz allem sind wir Menschen widersprüchliche Wesen und zu erwarten, dass Leitfiguren statt Ideale uns inspirieren ist immer fehlerhaft. Denn statt der Ideen und Ansprüche wird nur noch jedwede Tat der "Leitfigur(en)" auf die sprichwörtliche Goldwaage gelegt.

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Von Anonymous am Fr, 20. September 2019 um 10:05 #

Als ergänzende Info hier der Beitrag der Frau, die offenbar den Email-Thread durchgesteckt hat:

https://medium.com/@selamie/remove-richard-stallman-fec6ec210794

Der Titel:
"Remove Richard Stallman
And everyone else horrible in tech."

Da mag jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

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