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Thema: OpenOffice 4.1.7 veröffentlicht

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Von klopskind am Mi, 25. September 2019 um 10:44 #

Ohne das Schisma zwischen OO und LO zu befürworten oder kritisieren zu wollen, denke ich, dass es folgende Motivationsgründe geben könnte:
1. die Unterschiede zwischen ASF und TDF bezüglich deren Verwaltungs- & Entwicklungsansätze und -umstände:
Die ASF dient mehr der Erhaltung, Pflege und Verwaltung einer andauernden Verfügbarkeit von Software im Sinne der Nutzer, statt einer entwicklerzentrischer Weiterentwicklung.
So verlangt die ASF etwa die Unterzeichnung eines CLA ,und LibreOffice kann aufgrund der Entwicklungsgeschwindigkeit schwerlicher getestet oder dokumentiert werden.

Die ASF ist für diverse Projekt zuständig. Die Abhängigkeit von Sponsoren soll nur minimale Auswirkung auf ein bestimmtes Projekt haben, um externen Dynamiken und Einflüssen zu trotzen. Deshalb fließt finanzielle Hilfe direkt an die ASF, nicht (oder höchstens indirekt) an ein bestimmtes Projekt. Wegen fehlender Zweckbindung einer Spende/Sponsorings können äußere, direkte, erkaufter und willkürliche Einflussnahmen minimiert werden. Die ASF entscheidet über den Status der Projekt bzw. deren beigemessener Wichtigkeit in Relation zueinander.
Direkte äußerer Einfluss auf einzelne Projekt geschieht nur über aktiver und anhaltender Beteiligung am Projekt selbst. So können bspw. Unternehmensinteressen quasi nur durch direkte Beteiligung am konkreten Projekt Einfluss gewinnen.

TDF arbeitet anders. Sie hat einen sehr viel gezielteren Zweck, wie auch schon der Name vermuten lässt. Auch wenn hierzu verschiedenste Software und Infrastruktur nötig ist, bleibt der übergeordnete Gemeinschaftsgedanke/-zweck der selbe. So können Unternehmen quasi direkt zweckgebunden Einfluss nehmen. Das ist für die meisten Unternehmen ein attraktiverer Ansatz.


2. die Lizenzbestimmung und deren Konsequenzen:
OpenOffice steht derzeit unter der Apache License 2.0 während LibreOffice verschiedene Lizenzen (Apache License 2.0 wegen der Abstammung und für die Möglichkeit eines zukünftigen Quelltextimports aus OpenOffice, MPL v2 bzw. LGPL3+ für normale Beiträge, GPL) nutzt.

Somit ist LibreOffice insgesamt restriktiver lizensiert als OpenOffice, was OpenOffice mit der relativ liberalen Apache License 2.0 quasi zum größten gemeinsamen Nenner in der Branche macht.


3. laufende Supportverträge:
Ich kann mir vorstellen, dass immer noch gültige Supportvereinbarungen existieren, die die Pflege von OO notwendig machen. Nachdem sich Oracle und IBM aus OO zurückgezogen haben, verroten möglicherweise noch anwendbare Verträge in irgendwelchen dunklen Aktenschränken, z.B. in denen einer Behörde oder einer anderen Militär- oder Regierungsinstitution.

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