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Do, 7. November 2019, 12:24

Software::Entwicklung

Quarkus 1.0 angekündigt

Das Quarkus-Projekt, das eine schnelle, speichereffiziente Ausführung von Java-Anwendungen in Containern ermöglichen soll, hat den ersten Veröffentlichungskandidaten für Version 1.0 vorgestellt. Die offizielle Freigabe von Version 1.0 soll Ende November erfolgen.

Leistungsvergleich zwischen Quarkus und traditionellem Java

Quarkus - quarkus.io

Leistungsvergleich zwischen Quarkus und traditionellem Java

Seit der ersten Ankündigung im März hat das Quarkus-Projekt eine Menge Arbeit geleistet und etliche Testversionen veröffentlicht. Nun ist der erste Veröffentlichungskandidat verfügbar. Quarkus, von seinen Entwicklern als »Supersonic Subatomic Java« bezeichnet, ist ein Java-Framework, das unter Kubernetes läuft. Es kann auf den virtuellen Java-Maschinen von OpenJDK oder GraalVM laufen. Die Laufzeitumgebung wurde jedoch so optimiert, dass der Start einer Java-Anwendung in Millisekunden erfolgt und der Speicherbedarf sinkt. Es bringt eine Auswahl der besten und wichtigsten Java-Bibliotheken mit, um die Entwicklung von Anwendungen zu unterstützen. Neben dem altbekannten iterativen Programmierparadigma wird auch das reaktive unterstützt, bei der die Anwendungen auf Ereignisse reagieren. Das ermöglicht asynchrone und hochgradig parallele Programme. Das Framework setzt unter anderem auf Eclipse MicroProfile, JPA/Hibernate, JAX-RS/RESTEasy, Eclipse Vert.x und Netty. Es bietet außerdem ein Erweiterungs-Framework, unter anderem um weitere Frameworks in Quarkus einzubinden.

Die Begründung für die Notwendigkeit von Quarkus wurde in der damaligen Ankündigung gegeben. Demnach gehört Java seit über 20 Jahren zu den wichtigsten Programmiersprachen, es war in dieser Zeit stets auf einem der ersten beiden Plätze im TIOBE-Index. Wie in der Zeit seiner Entstehung üblich, ging Java aber von monolithischen, dynamischen Anwendungen aus, die über die Ressourcen des eingesetzten vollständig Rechners verfügen können, bis auf Einschränkungen, die ihnen das Betriebssystem auferlegt. Dies passt nicht mehr so recht in die heutige Zeit, in der Container, Kubernetes, Microservices, reaktive Paradigmen, Function-as-a-Service (FaaS), 12-factor und Entwicklung von Anwendungen für die Cloud höhere Produktivität und Effizienz versprechen.

Mit der kommenden Freigabe von Quarkus 1.0, die laut Red Hat für Ende November geplant ist, wird die Rückwärtskompatibilität zu einem vorrangigen Thema für Quarkus, denn die Entwicklung wird auch danach ungebremst weitergehen. In den letzten Monaten erhielt Quarkus zahlreiche Erweiterungen, die alle in Version 1.0 zu finden sind. So gibt es einen reaktiven Kern, der auf Vert.x beruht, die imperative Programmierung aber ebenso gut unterstützt. Ebenfalls auf Vert.x beruht eine neue Sicherheitsschicht. Quarkus 1.0 ist mit den Spring-Schnittstellen Web, Data JPA und DI kompatibel. Java 8, 11 und 13 werden unterstützt, wenn Quarkus auf der JVM verwendet wird. Für Java 11 soll es bald auch eine native Compilierung geben. Ferner wird ein Quarkus-Ökosystem geschaffen, das auf Erweiterungen beruht, die aus der Gemeinschaft kommen und auf code.quarkus.io gesammelt werden.

Weitere Informationen zu Quarkus findet man auf der Quarkus-Webseite. Neben einer Entwicklungsumgebung benötigt man JDK 8, 11 oder neuer sowie Maven (ab 3.5.3) oder Gradle, um mit Quarkus zu beginnen. Zum Compilieren von nativen Anwendungen benötigt man ferner GraalVM 19.2.1. Alle Komponenten sind freie Software. Quarkus selbst steht unter der Apache-Lizenz 2.0 und ist als Quellcode auf Github zu finden.

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Kommentare (Insgesamt: 2 || Alle anzeigen )
Re: Namensgebung (Veganus, Fr, 8. November 2019)
Namensgebung (Fanboy, Do, 7. November 2019)
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