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Thema: Lightmeter soll E-Mail-Kommunikation verbessern

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Von Josef Hahn xh am Do, 30. Januar 2020 um 23:51 #

Hi kraileth.

Ja, wie es unterhalb meiner Kommentare zugeht weiß ich. Aber wer an der ganzen Problemstellung nichts Erwähnenswerteres findet, als die sprachliche Form zu kritisieren, hat das Ausgangsproblem nicht in Gänze verstanden... Das nehme ich mir dann auch nicht übermäßig zu Herzen.

Für die einen bin ich dann der bezahlte Campaigner irgendeines kommerziellen Anti-OSS Unternehmens, für die anderen der verklärte Gegner jeden Kommerzes. Das sagt mir: Alles richtig gemacht. Dann bin ich noch jemand, der den Leuten versucht, den Spaß an FOSS zu nehmen. Was für ein ausgemachter Dünnpfiff... Welche Motivation ich als FOSS-only User dazu hätte, bleibt grundsätzlich unbeantwortet. Die "Troll"-Keule geht auch immer, ist billig, und findet auch immer Zuspruch bei allen, die eine ähnliche Filterblase sauberzuhalten versuchen. Und du hast sicher Recht: Einen konstruktiven Dialog würde man erstmal anders führen. Das muss aber auch der Kontext (sprich: "Die Community") hergeben...

> Was ich in der durchkommerzialisierten Welt vermisse, ist in erster Linie der Pioniergeist, den es früher in viel stärkerem Maße gab: Kein Flash unter Linux? Gut, dann eben kein Flash. Gerät XY nur mit Windows? Dann eben ein anderes (oder sogar: Keines!).

Das war mir auch sympathischer, ja. :) Davon sind wir heute meilenweit weg. Die Leute lassen sich heute um den Finger wickeln mit irgendwelchen "spendablen" Geschenken, die mittelfristig ganz offensichtlich nur einem Vendor Lock-In oder sonst einer Boomerang-artigen Geschäftsstrategie dienen sollen, Abhängigkeit zu irgendwelchen Cloud-Anbietern schaffen, usw..... Und man hat immer den Eindruck, dass das keiner so richtig kapieren _will_. Obwohl das ja teilweise durchaus schlaue Leute sind... Und ich habe auch Ideen, woher das kommen könnte. Aber das sprengt hier den Rahmen, und provoziert bei den "Trollhuntern" auch nur das Copy&Paste eines gewissen Sokrates-Zitates aus Wikipedia...

> Vermutlich werde ich dieses Jahr einen Kampf aufgeben, den ich bisher durchgezogen habe: Ich habe niemals ein Mobiltelefon besessen.

Ja okay, auch darüber könnte ich wieder Bildschirme vollschreiben... Wenn ich diese ganzen Smombies in der Öffentlichkeit sehe, deren ganze Existenz offensichtlich nur noch der Wurmfortsatz ihres Whatsapp-Accounts sind... "Ärgerlich" ist noch _sehr_ freundlich ausgedrückt. Ein Mobiltelefon habe ich allerdings "immer" (sprich: seit es verbreitet war) gehabt, und ein Smartphone hatte ich schon, als das noch nerdy war. Ich schaue gern mal was im Web nach, habe meine Mails griffbereit, Kalender, Notizen, kann mal ein Foto knipsen, usw usf... Alles imho eine Frage der Intensität, und was man genau macht. Dass beim Mobilfunkprovider prinzipbedingt ein Bewegungsprofil anfällt ist nicht direkt wünschenswert; aber gut, als ich mein erstes Handy hatte, habe ich über sowas noch garnicht nachgedacht... Und ja: Diese Torfnase von der Hotline, die du beschreibst, habe ich lebhaft vor Augen. Und ich fühle mit dir. Das Ärgerliche: _Das_ sind heute unsere Mitmenschen. Wenn du was anderes findest, sind das Ausnahmen. Wenn du der gesagt hättest, dass (und warum) du keine Alexa-Wanze bei dir zu Hause hast, hätte die dich genauso verständnislos angegrunzt.

> Ja, mein Feundeskreis ist nicht mehr so groß

Nö, genau... Same here... Aber wozu wäre es auch gut, außer für Ärgernisse...

> Youtube habe ich aber in der Tat früher genutzt.

Unter uns, aber sag's bitte niemandem weiter: Ich gucke mir da auch mal 'nen Clip an. Aber dass jeder Videoclip auf Erden dort gehostet sein muss, ist nicht meine Vorstellung von der Sache, und es muss für mich auch nicht jede Webseite nach drei Trivialstatements darin enden, mich in einen Youtube-Channel zerren zu wollen. Das ist einfach albern; bis man verstanden hat, wer davon profitiert, und dass da längst Wirtschaftszweige hinterstecken, und das wieder keiner kapieren will. Ab dann ist es auch noch sehr ärgerlich.

> Habe mit einem ukrainischen Programmierer zu tun, der die ganze Geschichte von Linux->FreeBSD->OpenBSD->DragonFlyBSD durch hat, inzwischen sagt, er haßt sie alle und tatsächlich zu Windows 10 (!) gegangen ist, „um Frieden zu finden“

Mir würde Windows nicht zuerst einfallen, aber ja, grundsätzlich genau das. Einfach mal weiterkommen; nicht das ewige Gedrehe im Kreis. Wann immer ich ein Stück FOSS in die Hand nehme, ist irgendein relevanter (sprich: für mich zwingend notwendiger) Teil gerade ganz tief im Umbau, nichts funktioniert, das Netz weiß nichts, und man muss aufwändig tricksen. Da war FlightGear gestern einfach nur das Erlebnis des Abends (der einzige Trick war hier das Uninstall); das wiederholt sich hier wochenweise mit immer anderen Tools, Libs, Frameworks, .... Und was nicht kaputt ist, geht mit dem nächsten Update dann kaputt. Aber naja, da geht es um Qualität von FOSS-Software, auch das wäre wieder ein separates Thema für viele Stunden. DAS Argument für FOSS ist imho der (teils nur technisch vorgegebene) Respekt vor meiner Privatsphäre und meiner Freiheit, was ich tue und nicht tue. Die besonders hohe technische Zuverlässigkeit und der besonders clevere Systemaufbau ist es imho nicht (mehr).

> Aktuell können wir bei FreeBSD einige alte Hasen begrüßen, die Linux den Rücken kehren.

Mich stört der Linux-Kernel kaum. Ich habe auch schon ausgearbeitete Meinungen gehört, dass Linux keineswegs schlechter oder unsicherer sei als die BSDs. Da hat sich mal jemand ein bisschen Code angeschaut (auch allerhand reportet). Sei's drum. Im Userspace ist es ja letztlich doch überwiegend das gleiche Zeug. Ich mag dann schon auch ein grafisches System, und lege auch ausdrücklichen Wert auf eine gewisse Grundästhetik, und Ergonomie, usw. Und wenn die Desktopumgebung dann nichtmal zuverlässig einen geordneten Shutdown schafft, dann kann die Welt um mich herum mir viel erzählen... Das kann man auch alles immer spendabel übersehen und daran vorbeiarbeiten; aber das macht aus einem kaputtentwickelten System kein Gotteswerk. Da müsste man imho mal zuerst ein wenig selbstkritischer werden, bevor man auf den Durchbruch von (F)OSS in der Masse hofft (oder diesen heute schon sehen will). Und da ist jedes "Hier läuft aber alles!!!!!!!" zwar ein legitimes, aber kein besonders hilfreiches Statement.

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