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Thema: Steam: Linux-Nutzung immer noch gering

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Gute Erfahrungen am Mi, 4. März 2020 um 15:37 #

Hallo!

Ich habe als Jugendlicher lange Zeit CS gespielt und bin vor bald 15 Jahren auf Linux komplett gewechselt. Spiele der Wahl waren damit Quake3 und Konsorten und WINE war immer nur ein Workaround. Ich habe schließlich einfach nicht mehr CS gespielt und Windows ist vollkommen verschwunden.

Seit 2014 spiele ich wieder, mit nativen Spielen unter Linux dank Valve. Counter-Strike und besonders der Nachfolger CS:GO laufen einwandfrei und mich freut das einfach nur. Das ganze mit AMD-Prozessor und freiem AMD-Grafiktreiber, kein Gefrickel notwendig, im Gegenteil. Nur Steam hat einmal Probleme gemacht (Bug mit zu vielen DNS-Queries), was auch der einzige nervige Punkt ist, ich möchte kein Steam!I ch will nur CS:GO spielen. Das macht GOG besser, die sind auch eine Vertriebsplattform und arbeiten nicht an meiner Paketverwaltung vorbei. Mir ist schon klar, dass eine andauernde Anwendungspräzenz im Interesse von Valve ist, aber nicht in meinem.

Am Wochenende dann aus Spaß geschaut ob Plague Inc. auf Steam verfügbar ist. JA! Und zwar nativ unter Linux, ohne Proton:
1.) Installation ohne Probleme
2.) Start ohne Probleme
3.) Nach dem Tutorial einmal die komplette Weltbevölkerung ausgelöscht

Glückwunsch an Valve und NDEMIC. Ehrlich verdientes Geld, 15 Euro für euch :)
Einen Bug gefunden:
Das Wort "Weiter" wird mit deutschen Lokalisierungen im Tutorial abgeschnitten.


Danke an Valve. Durch euch sind Grafiktreiber und Entwicklungswerkzeuge für OpenGL und Vulkan unter Linux besser geworden. Leider hat Valve auch den chinesischen Markt betreten und damit den Anteil ein (raubkopierten) Windowsinstallation selbst erhöht, seih ihnen aber im Geschäftsinteresse gegönnt. Leider machen sie auch Konsequent nicht, was der Artikel vorschlägt:

Einen Plattformenexklusiven AAA-Titel, wie HL3 nur für Linux in den ersten drei Monaten. So macht das Microsoft bei der XBOX, Sony bei der PlayStation und Nintendo bei allem. Das machen Steam und EPIC untereinander auch. Die Idee mit dieser Spielkonsole war falsch, weil Steam orginiär eine PC-Plattform ist.

Linux kann noch so gut sein, um besser zu werden muss man den Fuß in den Tür bekommen und mehr User auf dem Desktop und Lapop haben. Da sitzt aber Microsoft und lässt sich für 60 bis 80 Euro jeweils ein Windows auf jeden ausgelieferten PC vorinstallieren. Server werden nicht mit vorinstalliertem Betriebssystem verkauft. Server sollen gut wartbar sein, stabil laufen und von Experten administriert werden.


Daher:
Lieber Gabe, VR ist eine nette Spielerei. Wir brauchen HL3 für Linux und zwar erstmal nur für Linux.

PS: Ich habe noch nicht mal von den Gerüchten gehört. Wieso auch, Valve braucht den Linuxsupport wegen Windows. Klingt Paradox? Denkt an "Games for Windows" und den "Windows App Store", beides zum Glück wirkungslos. Valve möchte unbedingt, dass das so bleibt. Und damit Valve sich Microsoft Notfalls vom Leib halten kann, gibt es den Linuxsupport.

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    Von kraileth am Mi, 4. März 2020 um 17:36 #

    Schön, auch mal eine Gegenstimme zu hören! Ich gehöre auch zu den Leuten, die über Valves Anstrengungen froh sind. Zwar habe ich das intensive Spielen Mitte der 2000er Jahre an den Nagel gehängt und nutze auch privat kein Linux mehr - aber ich finde es einfach gut.

    Wahlfreiheit ist mir wichtig und auch wenn ich Steam niemals selbst benutzt habe (seit ich mich damit näher beschäftigt habe, kommt mir Closed-Source nur in absoluten Notfällen auf die Platte), gibt es doch viele Leute, welche diese Plattform nutzen wollen. Und wenn sie damit kein Problem haben, dann gerne auf einem freien System, welches dem Benutzer nicht die Kontrolle wegnimmt.

    Man muß ja nicht immer gleich 100% einfordern - geschlossene Anwendungen auf einem offenen Betriebssystem sind vielleicht nicht der Idealzustand (manche mögen sagen: Schon irgendwie pervers), aber das gehört zur Freiheit dazu. Und die ist mit *nix nunmal um Welten mehr gegeben, als mit dem zugemauerten Fenster.

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    Von Unerkannt am Mi, 4. März 2020 um 18:29 #

    Ich habe schließlich einfach nicht mehr CS gespielt und Windows ist vollkommen verschwunden.
    CS 1.5 (ohne Steam) lief bestens mit Wine. Lief im Grunde sogar besser als unter Windows damals. Weil der Bug, dass bei Alt-Tab der Ton deaktiviert wurde nicht auftrat. Wine war da mehr als ein Workaround.

    Danke an Valve.
    Geh mir weg. Valve hat damals seine gierige Fratze gezeigt und CS unter die DRM-Plattform Steam gezwungen. Es wurden die Index-Server abgeschaltet und man konnte deshalb nicht mehr CS (ohne Steam) spielen. Das war und ist widerliches Geschäftsgebaren.

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    Von Penguin Gamer am Do, 5. März 2020 um 11:38 #

    Die Idee mit dieser Spielkonsole war falsch, weil Steam orginiär eine PC-Plattform ist.

    Die Idee einer Spielekonsole hat es nie gegeben! Wie ganz einfach daran erkennen kann, das es keine fixe und verdongelte Hardware dafür gegeben hat. Die Idee hinter den Steammachines war mit dem Steam-Logo gebrandete (Mini-)PCs zu verkaufen.

    Installiere Steam-OS auf dem PC. Mach eine Steam-Logo dran und fertig ist die Steammaschine. That's it! ;P

    Von den Gerüchten habe ich schon gehört, aber ist kompletter Unsinn! Wenn man sich das Engagement von Valve hier anschaut. Werden auch meistens aus der Windows-Ecke gestreut.

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    Von Ghul am Do, 5. März 2020 um 18:11 #

    Einen Plattformenexklusiven AAA-Titel, wie HL3 nur für Linux in den ersten drei Monaten. So macht das Microsoft bei der XBOX, Sony bei der PlayStation und Nintendo bei allem. Das machen Steam und EPIC untereinander auch. Die Idee mit dieser Spielkonsole war falsch, weil Steam orginiär eine PC-Plattform ist.

    Was hätte Valve davon?

    Hardware verkaufen sie keine mehr. Wie du richtig erkannt hast, ist Steam originär eine PC Plattform.


    Vorteile sehe ich keine, außer den Nachteil dass Valve nen Haufen Shitstorm von Windows Gamern ernten würde und Microsoft spezielle Sonderkonditionen für Windows Lizenzen für Valve beendet.

    Linux kann noch so gut sein, um besser zu werden muss man den Fuß in den Tür bekommen und mehr User auf dem Desktop und Lapop haben.
    Das schaffst du auch mit einem exklusiven AAA Linux Spiel nicht, da die meisten AAA Spiele immer noch mit Origin, Uplay usw. unter Windows Zuhause sind und solange sich da nichts ändert, wird das auch so bleiben.

    Die Kosten für eine Windows Lizenz sind verschmerzbar.
    WinXP hatte ich ca. 10 Jahre in Benutzung, Windows 7 auch.
    Solange Microsoft bei Windows 10 keine monatlichen Abogebühren einführt, bleibt alles im akzeptablen Rahmen.

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Von Penguin Gamer am Do, 5. März 2020 um 10:45 #

Wenn ich sowas schon lese. Dazu noch "Linux konnte keine nenenswerten Marktanteile gewinnen". Hallo? Geht's noch! Immer nur auf die Prozente schielen, aber keinerlei Interesse daran, was sich dahinter verbirgt.

Ich finde es ist schon eine erstaunliche Leistung, wenn man sich mal anschaut, wie sich die absoluten bzw. activen Userzahlen in den letzten Jahren entwickelt haben. IMHO hat Linux hier ein rasantes Wachstum hingelegt, was die Spielerzahlen angeht. Es spiegelt sich halt nur nicht in Marktanteilen wieder.

Inzwischen zählt Steam fast 100 Millionen aktive Nutzer. Davon sind fast 1% Linuxer, also 830000 aktive Nutzer. Vergleicht das mal mit den Zahlen als Steam angefangen hatte. Da hatten die Linuxer gerade mal um 300.000 Accounts und irgendwas um ein paar tausend aktiv. Jetzt sind wir bei 830.000 aktiven alleine. Das sind geschätzt mehrere Millionen Accounts von Linux Spielern. Das ist IMHO schon ein netter Markt für den es sich zu entwickeln lohnt. Oder nimm China raus, dann liegt der Marktanteil von Linux bei über 2%.

Statistiken lesen und interpretieren sind halt zwei paar Stiefel. Ich sehe hier keinen Grund um Trübsal zu blasen, oder irgendwelchen Gerüchten aufzusitzen.

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Von Deadpool am Do, 5. März 2020 um 15:05 #

Bin seit ein paar Tagen auf Manjaro Cinnamon umgestiegen von Linux Mint 19.3. Und bereue nichts. Zocken ist für mich nicht mehr relevant da ich dafür keine Zeit und keine Ambitionen mehr habe. Linux ist einfach klasse.

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Von veraergter_Anti_Monopolist am Fr, 6. März 2020 um 13:41 #

Seit Jahr(zehnten) sitzen Sie an den strategisch wichtigen Stellen oder beeinflussen die "Entscheidungsträger" richtig.
Aktuell führen wir z.B. auf der Arbeit W10 ein obwohl es seitens des Datenschützers bedenken gibt, aber man kann ja schließlich kein einwandfrei funktionierendes Win7 mehr benutzen,
man muß die "Zwangsbeglückung" mit Windows 10 und Office 365 und "Cloud-Dreck" ja mitmachen.
-Aktuelles Beispiel: Der Appstore von Windows10 installiert einfach mal ohne Rückfrage gewisse "beliebte Spiele" wie Candycrash oder Farm* usw.
richtig deinstallieren lässt sich das Gelumpe auch nicht, kommt mit dem nächsten "Funktionsupdate" wieder ...

Um den Bogen zu den Spielen zu kriegen:
-Versucht mal einen PC ohne! Betriebssystem "von der Stange" zu einem vernüftigen Preis zu kriegen bei dem Windows nicht vorinstalliert ist. Viel Spaß!
Deswegen die 0,8 %, das sind die die sich "aktiv" um eine andere Lösung-> LInux bemüht haben, der Rest schimpft halt aber nimmt es eben als gegeben hin.
Ich finde das ist "sehr viel" dass sich doch so viele die Mühe machen einen anderen Weg zu beschreiten.
Meiner Meinung nach ist ein aktuelles LInux-Mint auf kompatibler Hardware mit Libreoffice, Firefox mindestens genauso gut zum Arbeiten und Spielen geeignet wie ein "Bloatware Windows10" PC von der Stange.

Daran wird sich aber auf absehbare Zeit nichts ändern:
Weil schon im Kindergarten Windows und MS Office nahezu kostenlos verteilt wird, in der Schule und um Studium geht es dann so weiter und in den Betrieben kennt man sich dann schon damit aus ...

MS und (Intel) ist so fett bei den OEMs drin dass sich diese nicht getrauen dagegen anzustinken, weil dann "Lieferschwierigkeiten" auftauchen wenn Sie nicht auf Linie sind.
Ca. 2008 habe ich mir einen Laptop gekauft und mußte dann für dieses "Build to Order" 60 EUR mehr bezahlen als wenn ein Windows7 drauf gewesen wäre, danke an MS und Intel für eure tolle Arbeit. MS und Intel zahlen den OEMs ihre Werbekampagnen wenn Sie "exclusiv" bei Ihnen bestellen (Info aus 1. Hand) ...

Linux ist einwandfrei zum Spielen geeignet, siehe Steam, der Markt ist ist nur nicht breit genug und wird es auch nicht werden, das Jahr des Linux Desktops wird nicht kommen!
Mir ist das aber scheissegal
-Was exclusiv unter MS Windows läuft kommt mir nicht mehr auf die Platte.

Hut ab vor Steam dass die trotzdem für die "Minderheit" noch den extra Aufwand in kauf nehmen.
8) :up:

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    Von Unerkannt am Fr, 6. März 2020 um 16:13 #

    Der Appstore von Windows10 installiert einfach mal ohne Rückfrage gewisse "beliebte Spiele" wie Candycrash oder Farm* usw.
    Ja, das ist wirklich lächerlich. Löst bei mir auch jedesmal Fremdschämen aus, wenn ich ein frisches Startmenü unter Windows 10 Pro sehe.

    Versucht mal einen PC ohne! Betriebssystem "von der Stange" zu einem vernüftigen Preis zu kriegen bei dem Windows nicht vorinstalliert ist.
    Einfach einen gebrauchten PC kaufen. Alternativ kannst du dir auch einen neuen Konfigurieren lassen und kein Betriebssystem auswählen. Ist eigentlich kein großes Problem, selbst wenn man keinen selbst bauen möchte. Versuch mal ein Telefon ohne Betriebssystem zu bekommen. Das ist viel schwerer.

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Von André Ramnitz am Mi, 18. März 2020 um 04:23 #

Lutris und Proton sind eine feine Sache, damit laufen viele Windowssachen direkt unter dem Steam Linux Client bzw. werden nach Einbindung des Installscripts passend vorkonfiguriert.

Ich verwende hier KDE Neon (basiert auf Ubuntu 18.04). Um die Grafik vernünftig ans laufen zu bekommen, ist es erforderlich, Mesa und benötigte Tools auf einen aktuellen Stand zu bringen. Ich verwende jedoch nicht das von Valve empfohlene kisak-ppa sondern ein anderes, dessen Name mir gerade entfallen ist (Rechner gerade nicht in der Nähe, kann bei Bedarf nochmal nachschauen). Seitdem wird - zumindest in der Theorie - auch nativ Freesync unterstützt (läuft wohl zum derzeitigen Stand noch nicht mit dxvk).
Zusätzlich Kernelrepo von liquorix.

Habe Windows seitdem nur noch für meinen Rennsimulator rebooten müssen (Cockpit hat keine Monitore, läuft nur mit VR).

Nach ca. 20 Jahren Dualboot ist das für mich ein Meilenstein. Ich bin über das Bestreben Valve's daher hocherfreut, denn allmählich wurden echte Fortschritte gemacht.

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