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Di, 26. Mai 2020, 11:31

Software::Multimedia

Musikproduktions-Suite Ardour erreicht Version 6.0

Die Musikproduktions-Suite Ardour wurde in Version 6.0 veröffentlicht. Die neue Version bringt erhebliche Umbauten der Architektur sowie der internen Strukturen. Neu sind unter anderem Verbesserungen bei der Handhabung von MIDI und DPS, der Geschwindigkeit und der Plugin-Verwaltung.

Ardour 6.0

ardour.org

Ardour 6.0

Ardour ist eine mehrspurige Digital Audio Workstation (DAW) für Linux, die unter der GPLv2 steht und den professionellen Bereich fokussiert. Die Software orientiert sich in Oberfläche und Bedienung an »Pro Tools«, einer Software, die vom ehemaligen amerikanischen Unternehmen Digidesign entwickelt wurde und mittlerweile durch Avid weiterentwickelt und vertrieben wird. Ardour wird seit über zehn Jahren entwickelt und wurde größtenteils in C++ implementiert. Die Software setzt, wie viele professionelle Audio-Anwendungen unter Linux, auf das Jack Audio Connection Kit auf, das ebenfalls durch Paul Davis, dem Autor von Ardour, initiiert wurde.

Die Suite bietet zahlreiche Funktionen und unterstützt neben der Bearbeitung von Audio seit der Version 3.2 auch die Handhabung von Video-Quellen. Seit der dritten Generation unterstützt Ardour zudem die Einbindung von MIDI-Spuren und seit der vierten Generation wurde die zwingende Abhängigkeit zu JACK aufgehoben. Zudem wurde die Software hinsichtlich der Arbeitsspeichernutzung optimiert. Ardour 5.0 unterstützte schlussendlich auch Windows-Systeme und bot zahlreiche Optimierungen der Oberfläche und bei der Anbindung von Plugins.

Mit Ardour 6.0 fanden erneut teils erhebliche Umbauten in der Anwendung statt. Unter anderem haben die Entwickler die Abarbeitung der Queues überarbeitet und alle Aufrufe von Sperren befreit. Zudem haben die Entwickler den Datenfluss innerhalb der Anwendung optimiert und unnötige Latenzen eliminiert. Wie die Entwickler schrieben, soll es dabei keine Rolle spielen, wie die Signale weitergeleitet werden – alle Ströme sollen vollständig kompensiert und auf die Sample-Genauigkeit ausgerichtet sein. Ferner wurde der komplette Start der Anwendung aufgeräumt und für die Entwickler logischer gestaltet, sodass sie weniger Aufwand mit der Pflege der Anwendung haben sollten.

Die Resampling-Engine wurde erheblich verbessert und mit »cue monitoring« die Möglichkeit geschaffen, mehrere Quellen gleichzeitig zu überwachen. Weitere Neuerungen finden sich beim Umgang mit MIDI-Daten. Für die Wiedergabe werden künftig intern weniger Ressourcen reserviert, was den Speicherverbrauch und die Geschwindigkeit erheblich verbessern sollte. Ebenfalls neu ist die überarbeitete Grid-Handhabung und das verbesserte Plugin-Verwaltung. Ein neues »Pin Management«-System unterstützt unter anderem Arbiter-Verbindungen zwischen Plugins.

Ardour 6 kann ab sofort im Quelltext oder gegen einen monetären Obolus von mindestens 1 US-Dollar als lauffähiges Programm von der Projektseite bezogen werden. Wer das Projekt stärker unterstützen will, dem bieten die Entwickler auch die Möglichkeit an, ein monatliches Abo abzuschließen. Der Quellcode von Ardour ist sowohl als Tar-Archiv als auch in der Versionsverwaltung des Projekts verfügbar.

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Kommentare (Insgesamt: 13 || Alle anzeigen )
Re[5]: Alsa und Jack (dS810, Do, 28. Mai 2020)
Re[4]: Alsa und Jack (ichichich, Mi, 27. Mai 2020)
Re[2]: Alsa und Jack (Jack, Di, 26. Mai 2020)
Re[3]: Alsa und Jack (ichichich, Di, 26. Mai 2020)
Re[2]: Alsa und Jack (ichichich, Di, 26. Mai 2020)
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