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Fr, 29. Mai 2020, 08:11

Software::Entwicklung

Subversion 1.14.0-LTS vorgestellt

Die unter dem Schirm der Apache Software Foundation koordinierte Versionsverwaltung Subversion legt mit Version 1.14.0-LTS eine neue langzeitunterstützte Veröffentlichung vor.

Apache Software Foundation

Die seit dem Jahr 2000 als Ersatz für das zehn Jahre zuvor entstandene Concurrent Versions System (CVS) entwickelte Software Apache Subversion (SVN) ist eine freie Software zur zentralen Versionsverwaltung von Dateien und Verzeichnissen. SVN zeichnet ein Protokoll der Änderungen auf, die im Laufe der Zeit an diesen Daten vorgenommen werden, und verfolgt, wer sie vorgenommen hat. Subversion ermöglicht es Benutzern, Dateien und Verzeichnisse einzustellen (commit), frühere Revisionen wiederherzustellen und mehrere Varianten ihrer Arbeit parallel zu verwalten. Im Unterschied zum verteilten Versionskontrollsystem Git, das es erlaubt, den gesamten Verlauf als lokale Kopie auszuchecken, erlaubt SVN es Benutzern, lediglich die Teile eines Repositoriums auszuchecken, die sie gerade benötigen.

Vor 10 Jahren wurde Subversion vom Entwickler CollabNet an die Apache Software Foundation (ASF) übergeben, wo die Entwicklung bis heute koordiniert wird. Die ASF verpasste Subversion 2018 einen neuen halbjährlichen Veröffentlichungszyklus, dessen erste Version 1.11 im Oktober 2018 erschien. Laut dem Plan sollen in jedem Zyklus jeweils drei Versionen erscheinen, die lediglich bis zum Erscheinen der Folgeversion unterstützt werden. Die jeweils vierte Version soll eine mit Langzeitunterstützung sein, die für vier Jahre Unterstützung erfährt. Mit SVN 1.14.0 liegt nun nach 1.10.0 eine neue LTS-Version vor. Die ASF hat für ihre LTS-Versionen strenge Richtlinien festgelegt. Jede Änderung am Kern-Code muss von drei Entwicklern unterstützt werden, ohne dass andere Entwickler Bedenken äußern.

Für SVN 1.14.0 wurden die Sprachbindungen überarbeitet. Die neue Version unterstützt Python 3, ohne die Unterstützung für Python 2 aufzugeben. Diese Legacy-Unterstützung soll allmählich auslaufen, während Python 3 in der Computerindustrie weiter Fuß fasst. Eine weitere Verbesserung in Subversion 1.14.0-LTS ist ein neues Werkzeug zur Unterstützung der Deduplizierung, das helfen soll, Speicherkosten zu reduzieren. Die Deduplizierungsfunktion verwendet eine interne Datenbank namens rep-cache.db. Wenn die Deduplizierung zuvor deaktiviert war, enthält die Datenbank möglicherweise nicht alle erforderlichen Einträge. Die neue Funktion ermöglicht mit dem Befehl svnadmin build-repcache das erneute Hinzufügen der fehlenden Einträge.

Die Veröffentlichung enthält auch einige experimentelle Funktionen. Eine davon, »Shelving and Checkpointing«, ermöglicht es dem Benutzer, Schnappschüsse seiner Arbeit zu speichern, wiederherzustellen und zurückzusetzen, ohne diese dem zentralen Repositorium hinzuzufügen. Eine weitere experimentelle Funktion, »Viewspec«, ermöglicht es Anwendern, die verschiedene Ansichten ihrer versionskontrollierten Daten erstellen, die Layouts dieser Ansichten zu speichern und später wiederherzustellen. Die experimentellen Funktionen sind in Version 1.14.0 deaktiviert und ausgeblendet und müssen manuell aktiviert werden. Subversion 1.14.0-LTS ist ab sofort verfügbar, der Quellcode kann von der Download-Seite der ASF heruntergeladen werden.

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Kommentare (Insgesamt: 9 || Alle anzeigen )
Re[7]: Wer braucht den Müll noch? (yugga, Fr, 5. Juni 2020)
Re[7]: Wer braucht den Müll noch? (yugga, Fr, 5. Juni 2020)
Re[6]: Wer braucht den Müll noch? (Anonymous Coward, Fr, 5. Juni 2020)
Re[5]: Wer braucht den Müll noch? (kraileth, Do, 4. Juni 2020)
Re[4]: Wer braucht den Müll noch? (Anonymous Coward, Mi, 3. Juni 2020)
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