Dass die 450MB-Beta-Test-CD zum Download bereitstanden, nützte den meisten Leuten damals nur wenig, da die meisten mit Analog- und ISDN-Modems im Internet unterwegs waren, zu Minutenpreisen von damals 3 bis 5 Pfennig, also umgerechnet rund 1,5 bis 2,5 Cent die Minute und das mit etwa 33 bis 64 kbit/s. Einmal ganz abgesehen von den nicht seltenen Verbindungsabbrüchen.
Man griff deshalb damals auf Linux-Distros zurück, die auf Zeitschriften-CDs (PCPro, Chip, PCWelt, PCDirekt, PCMagazin usw.) en masse verteilt wurden. So wurde etwa ein halbes Jahr nach dem Erscheinungstermin eine sog. SuSE 6.4-Evaluationsversion auf CDs in einigen Zeitschriften beigelegt. Der Evaluationsbegriff ist hier irreführend, die SuSE-Version war nämlich voll lauffähig und hatte Zugriff auf alle Updates sowie auf die gesamte Distribution über den SuSE-ftp-Server.
In jener Zeit trat Pro-Linux seine lange Reise an. In der Rückschau eine wahre Pionierzeit. Pro-Linux wird deswegen unvergesslich bleiben.
Das wenige was ich sicher nicht vermissen werde ist die ISDN-Flatrate wohlgemerkt nur fürs Internet für 80 EUR im Monat, wenn es schneller gehen musste hat man sich überlegt wieviel einen 30 min mit dem 2. Kanal also gesamt dann 128 KBit Download kosten. Da hat sich der Proxy für die Debian Quellen noch gelohnt. Niemals hätte ich mir damals träumen lassen dass man für weniger Geld knapp 20 Jahre später 100MBit download sogar teilweise auf dem Land bekommen kann.
Ich habe das easyLinux-Paket immer noch - und einen ausgemusterten Toshiba-Laptop mit 384 MB RAM, auf dem ist installiert ist! Die Distribution enthielt nämlich eine Vollversion des Adventuregames "Hopkins FBI". https://en.wikipedia.org/wiki/Hopkins_FBI
In der Rückschau ist der Nachteil gegenüber SuSE 6.4 offenkundig: easyLinux war gewissermaßen closed shop, weil nur durch sorgfältiges Kompilieren auf der Grundlage der vorhandenen Libs eine Erweiterung des gelieferten Umfangs möglich war. Update-CDs - die man seinerzeit bei SuSE abonnieren konnte - gab es nicht.
Das wurde damals mit KDE 1.1.2 ausgeliefert, das es unter Debian nie in einer Stable-Distribution gegeben hat (wegen der unfreien Qt1-Lib).
Easy Linux 2000 war in jener Zeit eine recht erfolgreiche Konkurrenz von SuSE 6.4 mit KDE 1.1.2.
Siehe auch:
https://www.pro-linux.de/news/1/1339/
betaversion-von-easy-linux-2000-zum-download.html
Dass die 450MB-Beta-Test-CD zum Download bereitstanden, nützte den meisten Leuten damals nur wenig, da die meisten mit Analog- und ISDN-Modems im Internet unterwegs waren, zu Minutenpreisen von damals 3 bis 5 Pfennig, also umgerechnet rund 1,5 bis 2,5 Cent die Minute und das mit etwa 33 bis 64 kbit/s. Einmal ganz abgesehen von den nicht seltenen Verbindungsabbrüchen.
Man griff deshalb damals auf Linux-Distros zurück, die auf Zeitschriften-CDs (PCPro, Chip, PCWelt, PCDirekt, PCMagazin usw.) en masse verteilt wurden. So wurde etwa ein halbes Jahr nach dem Erscheinungstermin eine sog. SuSE 6.4-Evaluationsversion auf CDs in einigen Zeitschriften beigelegt. Der Evaluationsbegriff ist hier irreführend, die SuSE-Version war nämlich voll lauffähig und hatte Zugriff auf alle Updates sowie auf die gesamte Distribution über den SuSE-ftp-Server.
In jener Zeit trat Pro-Linux seine lange Reise an. In der Rückschau eine wahre Pionierzeit. Pro-Linux wird deswegen unvergesslich bleiben.
Das wenige was ich sicher nicht vermissen werde ist die ISDN-Flatrate wohlgemerkt nur fürs Internet für 80 EUR im Monat, wenn es schneller gehen musste hat man sich überlegt wieviel einen 30 min
mit dem 2. Kanal also gesamt dann 128 KBit Download kosten. Da hat sich der Proxy für die Debian Quellen noch gelohnt. Niemals hätte ich mir damals träumen lassen dass man für weniger Geld knapp 20 Jahre später 100MBit download sogar teilweise auf dem Land bekommen kann.
Ich habe das easyLinux-Paket immer noch - und einen ausgemusterten Toshiba-Laptop mit 384 MB RAM, auf dem ist installiert ist!
Die Distribution enthielt nämlich eine Vollversion des Adventuregames "Hopkins FBI". https://en.wikipedia.org/wiki/Hopkins_FBI
In der Rückschau ist der Nachteil gegenüber SuSE 6.4 offenkundig: easyLinux war gewissermaßen closed shop, weil nur durch sorgfältiges Kompilieren auf der Grundlage der vorhandenen Libs eine Erweiterung des gelieferten Umfangs möglich war. Update-CDs - die man seinerzeit bei SuSE abonnieren konnte - gab es nicht.