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Di, 10. April 2001, 08:54

Unternehmen

Eazel kündigt das Reef-Projekt an

Eine Architektur zur Lieferung von Online-Diensten hat Eazel unter dem Namen Reef vorgestellt.

Reef beruht auf dem Konzept der Service View Bundles (SVBs), das sind Pakete aus Skripten, Bildern und anderen Inhalten, die für sich abgeschlossen sind, aus dem Internet heruntergeladen werden können und im Browser ausgeführt werden. Die Idee ist, damit dynamische Inhalte zu liefern, die mit normalem HTML nicht möglich sind. Damit werden Web-Dienste möglich, mit denen Eazel letztlich sein Geld verdienen will. Denn mit der Unterstützung von GNOME und der Entwicklung von Nautilus verdient Eazel kein Geld.

Als Skript-Sprache soll in erster Linie Python zum Einsatz kommen. Unterstützung für andere ist in Arbeit. Für die Kommunikation vom Browser zum Server sollen XML-RPC und SOAP zum Einsatz kommen.

Reef unterliegt vermutlich der GPL und ist über das GNOME CVS-System erhältlich. Es ist allerdings noch in der frühen Entwicklungsphase.

Die Ankündigung löste ein gemischtes Echo unter den GNOME-Benutzern aus. Während einige sich positiv äußerten, richteten andere heftige Vorwürfe an Eazel. Von einem Ausverkauf oder Niedergang von GNOME war die Rede, von der Wiederholung der übelsten Microsoft-Fehler und von dem Neuerfinden des Rades, weil man genausogut Java oder andere existierende Technologien einsetzen könne. Der eine oder andere vertrat die Ansicht, daß Eazel das NIH (Not Invented Here)-Syndrom zeige, also nur das einsetze, was im eigenen Haus entwickelt wurde. Man solle doch lieber erst einmal Nautilus stabiler und vor allem schneller machen.

Bevor man sich ein abschließendes Urteil erlaubt, sollte man erst einmal das angekündigte White Paper abwarten, das Details zum Design von Reef enthalten wird.

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