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Thema: Neue Lizenz für Qt/Windows

45 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von daniel am Mi, 27. Juni 2001 um 17:35 #
Schade, dass es nicht eine eigenständige Applikation ist.
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Von Philipp am Mi, 27. Juni 2001 um 17:36 #
Um es gleich vorweg zu nehmen, diese Lizenz ist nicht kompatibel mit der GPL. Damit ist eine KDE-Portierung mittels dieses QTs nicht möglich.

Philipp

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    Von Pascal am Mi, 27. Juni 2001 um 17:41 #
    Aber mal ernsthaft. Wer braucht aber schon KDE für Windows ;)

    Michael

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    Von Pascal am Mi, 27. Juni 2001 um 17:55 #
    Wenn jeder Autor einer Duallizenzierung seiner Sourcen zulassen würde, könnte man durchaus KDE auf Win32 portieren. Hätte nix gegen einen Konqueror unter Windows.
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    Von daniel am Mi, 27. Juni 2001 um 17:59 #
    KDE nach Win32 portieren macht wohl nicht allzu viel Sinn, dennoch wäre es lustig, der Blechdose mal eine besser GUI zu verpassen. Ausserdem wärs wieder mehr Verbreitungsmöglichkeiten für KDE und eventuell auch der Grund für einen neuen KDE Liebhaber das unstabile OS darunter zu verlassen.
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    Von Udo am Mi, 27. Juni 2001 um 18:00 #
    OK,KDE nicht.
    Wie schaut es den mit den Aplikationen die untr KDE laufen oder noch geschrieben werdn.
    Ist es jetzt ein Technisches oder nur Lizenzproblem?
    Gruß Udo
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    Von Philipp am Mi, 27. Juni 2001 um 18:13 #
    @Udo:
    Erst einmal Lizenztechnisch.
    Man kann nicht ein GPL-Progi mit dieser QT-Lizenz verheiraten.
    Was anderes wäre es, wenn es z.B. ein duale Lizenz hätte (GPL und eine dazu passende, z.B. LGPL, BSD, ...).
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    Von Optimist am Mi, 27. Juni 2001 um 18:31 #
    Hehehe,
    wenn KDE unter die BSD gestellt wird, dann haben wir nächstes Jahr einen stabielen WinXP Nachfolger ;-)
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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 21:47 #
    Gibt es keinen X Server fuer Cygwin,der X fenster wie normale win fenster behandelt ?
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    Von Ronny Buchmann am Mi, 27. Juni 2001 um 22:54 #
    es gibt keinen freien X-server, der das kann
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    Von Dennis Conrad am Do, 28. Juni 2001 um 09:44 #
    @Ronny:

    Da muß ich Dir glücklicherweise widersprechen =)

    Auf http://www.jcraft.com/weirdx/ gibt es einen GPLed pure Java X Window server. Der braucht zwar etwas zeit zum starten, aber wenn er erstmal da ist, läuft er erstaunlich fix (PIII 500 mit 196 MB RAM).

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Von Bernd am Mi, 27. Juni 2001 um 17:44 #
Wenn ich eine Anwendung (in C++, benutzt KDE2 libs) für KDE2 erstelle und diese verkaufen möchte:

- muß ich dann Lizenz bezahlen an Qt, kann aber unendlich viel Geld verlangen und als Closed Source vertreiben

- kann ich es veröffentlichen als Open Source (QPL) und kann aber nur max. 100 DM verlangen für meine Anwendungsentwicklung?

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    Von tiba am Mi, 27. Juni 2001 um 18:12 #
    hä?
    dasselbe hast du doch schon im caldera-thread geschrieben (und antworten bekommen).

    oder stimmt was nicht mit der newsticker-software??

    cu
    till

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    Von micronuke am Mi, 27. Juni 2001 um 18:55 #
    ja.

    wenn du die lizenz-gebühren an Trolltech zahlst, kannst du Closed Source Applikationen mit QT entwickeln, für Linux, Windows, bald MacOS, usw.

    von der QPL habe ich keine Ahnung.
    ist die seit der GPL-lierung von QT überhaupt noch relevant?

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    Von Bernd am Mi, 27. Juni 2001 um 19:24 #
    wenn du die lizenz-gebühren an Trolltech zahlst, kannst du Closed Source Applikationen mit QT entwickeln, für Linux, Windows,
    bald MacOS, usw.

    Die Lizenzkosten pro Entwickler betragen 3000 DM (profess. Qt)! Das ist verdammt teuer und für kleiner Softwarefirmen einfach zu teuer. Das ist ein interessanter Punkt: Wie sollen jemals kleine billige Apps enstehen, wenn die Lizenzkosten für den Einstieg so hoch sind, fast kein Student kann sich so was leisten. Bei Windows gibt es keine Lizenzkosten in so einer Höhe. Schade für KDE.

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    Von Catonga am Mi, 27. Juni 2001 um 19:45 #
    Wiso Schade für KDE?

    Brauchst doch gar keine QT lib nehmen.

    Es gibt ja noch andere Librarys mit denen man X fähige Programme schreiben kann.

    Steht die gtk 2 library nicht unter der LGPL?

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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 22:04 #
    Und was kostet Borland Delphi? Oder MS Visual C++? Das sind doch die Standardtools, mit denen Win-Entwickler Programme entwickeln. Würde mich mal interessieren ...
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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 22:08 #
    Die Standartversion von Visual C++ kostet ca 250 DM. Und damit kann man unbegrenzt lange Programme schreiben, und muss nicht jedes lizenzsieren.
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    Von Ralf Nolden am Do, 28. Juni 2001 um 01:13 #
    Um hier auch noch meinen Senf dazuzugeben, meiner Meinung nach ist die Lizensierung schon ok so. Das hat (aus meiner Sicht) alles nur Vorteile, denn:

    a) aus alten windows-zeiten hab ich's satt das die kleinen tools die man braucht shareware sind weil jeder kleine Hobbyprogrammierer meint er muss für ein CD-player applet im systray $20 verlangen. Ja, das zu schreiben ist auch Arbeit. Mich hat in 3 Jahren KDE-Programmierung an KDevelop und KDE aber noch keiner gefragt wieviel ich denn als Spende für meine Arbeit annehme :)

    Bei Linux ist das halt so, und das sollte auch so bleiben das der ganze Shareware-krams halt eben nicht als shareware sondern als KDE2 Programm unter GPL Lizenz ist. Man kann's ja auch BSD Lizensieren um's dann später in modifizierter Form zu verkaufen wenn man denkt es lohnt sich und sich ne Qt Lizenz kauft. Mit Qt zu programmieren ist halt so simpel das ich z.B. dieses o.g. Beispiel mit dem CD-Player applet in ner halben, maximal ner Stunde mit KDevelop programmiert habe, und dabei noch die doku durchsuchen muss. So, und für ne Stunde Arbeit verlange ich dann von den potentiellen wieviel Benutzern von jedem $20 ?? Dann hab ich ne Lizenz zum Gelddrucken :)

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    Von Optimist am Do, 28. Juni 2001 um 08:58 #
    ...soviel ich weiß, darf man aber mit den Standart oder Einsteiger Edition von MS Vc++ keine Programme schreiben, die man weitergeben darf. Das ist erst ab der Prof. Version erlaubt.
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    Von Lucifer am Do, 28. Juni 2001 um 10:37 #
    nee, mit der standard-version von msvc kann man nach herzenslust programmieren und mit den resultaten machen was man will. die professional besitzt lediglich einige nette beigaben wie einen profiler,install-shield und ich glaube die COM-ATL gehört auch dazu. eventuell fehlt auch die msdn-cd (eine wahre fundgrube für win-entwickler).
    OK. das war jetzt OT, denn wir sind ja hier bei linux ;)
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Von WinStop am Mi, 27. Juni 2001 um 18:11 #
Hmmm, hoffentlich demnächst auch für Mac OS X. Dann bin ich echt in Gefahr umzulernen auf qt ...

Gruß, WinStop.

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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 19:47 #
    WinStop, hab deine Homepage über Gates gelesen, Frage:

    Warum bist du so auf ihn fixiert? Warum sind viel das überhaupt? Ihr mögt ein bestimmtes Produkt nicht, und unterstützt ein anderes, ok, aber diese Personifizierung hier, Gates der Barbar, muss gestürzt werden... Oder ein kleiner Kapitalismus-Krieg.


    Lächerlich, einfach nur lächerlich.

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    Von sepp am Mi, 27. Juni 2001 um 20:53 #
    @anon, 27.6. 19:47 :
    ironie-on.sh
    Du pflegst einen sehr differenzierten Schreibstil und bist sehr objektiv.
    ironie-off.sh

    @winstop
    Super Seite. Speziell die B. Gates Seite ist ist sehr gelungen und fundiert. Die Aussagen sind belegt und nachweisbar. Hervorragendes
    Literaturverzeichnis.

    cu
    sepp

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Von ratte am Mi, 27. Juni 2001 um 19:40 #
ist doch cool, dann lernen die shareware-hengste endlich freeware, freie software etabliert sich immer mehr in M$produkten, irgendwann fragen sich die Leute, warum sie Geld fuer Software zahlen sollen und fangen an, sich noch mehr fuer Linux zu interessieren.

da kann ich nur gutes dran finden.

irgendwann gibt es M$ nicht mehr, weil sie pleite gegangen sind

ratte

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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 20:08 #
    M$ wird nicht Pleite gehen. M$ ist wie ein Tumor - der wächst und wächst auch. M$ dringt immer weiter in neue Bereich vor - jetzt sogar in den Markt von Spielekonsolen (Xbox, vorher Mäuse). Die Kriegskasse ist prall gefüllt (dank immer neuer Aktien und Gewinne). M$ ist Teil der Globalisierung und ist der größte Softwarehersteller der Welt. M$ kann einfach die Konkurrenz aufkaufen. Kleines Gedankenspiel: Was passiert eigentlich, wenn Trolltech ein Tochterunternehmen von M$ auf einmal wäre?
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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 20:13 #


    >M$ wird nicht Pleite gehen. M$ ist wie ein Tumor - der wächst und wächst auch. M$ dringt immer weiter in neue Bereich vor - jetzt sogar in den Markt von Spielekonsolen (Xbox, vorher Mäuse). Die Kriegskasse ist prall gefüllt (dank immer neuer Aktien und Gewinne). M$ ist Teil der Globalisierung


    Als politisch denkender Mensch muß man zuallererst lernen, zu differenzieren, will man krasse Fehlschlüsse vermeiden.
    Nicht die Internationalisierung der arbeitsteiligen Produktion (alias Globalisierung) AN SICH, sondern einzig und allein deren Vollzug unter dem Leitfaden der Profitmaximierung der europäischen Oberschichten ist verantwortlich für die kommenden sozialen Sauereien.

    Das muß verstanden werden: die Globalisierung minus der kapitalistischen Nutzung ist eine äußerst positive Angelegenheit.

    Warum?

    Weil dahinter eine Vertiefung der Produktivität steckt, sprich vom Potential her die historisch erstmalige Chance zur politischen Realisierung der Sozialen Gleichheit im internationalen Maßstab, demokratische Produktion, kurze Arbeitstage für alle, und damit erst die Voraussetzung für eine Weiterentwicklung der Kultur, die Weiterentwicklung dessen was erst den Unterschied macht zwischen einem Menschen und einer bewußtlosen Termite.

    Wer also die Globalisierung grundsätzlich verdammt, sozusagen das fortschrittliche Kind mit dem kapitalistischen Bade wegkippt, muß sich den Vorwurf einer knochenreaktionären, kleinbürgerlich geprägten politischen Haltung gefallen lassen. Diese Interessen sind nicht identisch mit jenen derer, die unter dem Zwang stehen ihre Arbeitskraft zu verkaufen.

    Wer durch Abbeten konservativer oder nationalistischer Psalme die Produktivität zurückzerren will in nationale Korsette, der beherrscht noch nicht mal die ersten drei Buchstaben des ökonomischen und damit politischen Alphabets.

    Wie gesagt, es ist erforderlich differenzieren zu lernen, um eine politische Lage einschätzen zu können. Alles andere führt zu einem mechanischen Bild der politischen Realität.

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    Von Anonymuss am Mi, 27. Juni 2001 um 20:39 #
    Microsoft macht jetzt auch auf open source
    Hier ein interessanter aktueller link, der Linuxer aber nicht freuen dürfte, aber vielleicht BSD-Fans

    http://www.oreillynet.com/pub/a/dotnet/2001/06/27/dotnet.html

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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 21:18 #
    >Als politisch denkender Mensch muß man zuallererst lernen, zu differenzieren, will man krasse Fehlschlüsse vermeiden.

    Dann fang' doch mal beim Geldsystem an.
    Schau doch mal unter www.geldreform.de oder www.systemfehler.de

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    Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 22:17 #
    Ja, und als ich ins Forum dieser Seite schaute, war dort nur wieder Star Trek Ideologie. Dazu auf der eigentlichen Seite "Matrix".

    Wow...

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    Von Tschortsch am Mi, 27. Juni 2001 um 22:19 #
    >Kleines Gedankenspiel: Was
    >passiert eigentlich, wenn Trolltech
    >ein Tochterunternehmen von M$ >auf einmal wäre?

    Dann wird Qt unter die BSD-Lizenz gestellt. Trolltech hat sich nämlich verpflichtet bei einer Übernahme oder bei Bankrott so zu handeln

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    Von Nietzschist am Mi, 27. Juni 2001 um 23:22 #
    @Anonymous

    "Als politisch denkender Mensch muß man zuallererst lernen, zu differenzieren, will man krasse Fehlschlüsse vermeiden."

    Serwohl, aber auch auf apolitische Menschen, wie mich, trifft dies zu. Viele mißdeuten leider die Apoliteia mit Politikunkenntnis oder Politikverdrossenheit - hingegen ist es korrekterweise eine Anti-Politik.

    "Nicht die Internationalisierung der arbeitsteiligen Produktion (alias Globalisierung) AN SICH, sondern einzig und allein deren Vollzug unter dem Leitfaden der Profitmaximierung der europäischen Oberschichten ist verantwortlich für die kommenden sozialen Sauereien."

    Als "politisch denkender" und "differenzierender" Geist, solltest Du Dir einmal Gedanken darüber machen, von wem die Golbalisierung propagiert und vorangetrieben wurde. Daraus impliziert sich dann auch der Sinn des Ganzen - und nicht aus humanistischen Fehlinterpretation im Nachhinein.

    "Das muß verstanden werden: die Globalisierung minus der kapitalistischen Nutzung ist eine äußerst positive Angelegenheit."

    Mit oder ohne kapitalistische Nutzung ist sie eine Freiheitsberaubung und Versklavung aller Menschen unter internationales Recht bzw. Unrecht - je nach Auslegungssache. Hypothetisch gedacht, kann ein Individuum in _einem_ Weltstaat wegen seinem mißliebigen freiheitlichen Denken nicht mehr um Asyl fragen, da es nur _eine_ Rechtsprechung gibt, und die sagt dann entweder Strafe (Gulag) oder Vergebung (weitere Sklaverei).

    "Weil dahinter eine Vertiefung der Produktivität steckt, sprich vom Potential her die historisch erstmalige Chance zur politischen Realisierung der Sozialen Gleichheit im internationalen Maßstab, demokratische Produktion, kurze Arbeitstage für alle, und damit erst die Voraussetzung für eine Weiterentwicklung der Kultur, die Weiterentwicklung dessen was erst den Unterschied macht zwischen einem Menschen und einer bewußtlosen Termite."

    Noch einmal: Wer hat die Globalisierung propagiert und bisweilen vorangetrieben? Wer von diesen Leuten hat sich durch besonderes soziales Engagement bisher einen Namen gemacht - mal alle PR-Aktionen außen vor gelassen?
    Und vergleiche diese "historisch erstmalige Chance" einmal mit dem System der UdSSR. So erstmalig ist die nämlich garnicht. Eine globalisierte Internationale gab es bereits.

    Du erhebst "soziale Gerechtigkeit" geradewegs zur Religion - ähnlich wie Lenin. Die ideale Predigt von sozialer Gerechtigkeit war aber nur Makulatur, denn hinter jeder Forderung von Politikern stecken Absichten. Derjenige unter den Politikern, der wirklich anständig ist, schafft es nie so weit, das er unter die Riege der Globalisierer aufsteigen würde. Vielmehr ist der Anständige Globalisierungsgegner - der Freiheit willen!

    "Wer also die Globalisierung grundsätzlich verdammt, sozusagen das fortschrittliche Kind mit dem kapitalistischen Bade wegkippt, muß sich den Vorwurf einer knochenreaktionären, kleinbürgerlich geprägten politischen Haltung gefallen lassen. Diese Interessen sind nicht identisch mit jenen derer, die unter dem Zwang stehen ihre Arbeitskraft zu verkaufen."

    Die Globalisierung wurde von der internationalen Hochfinanz vorangetrieben, um die Abhängigkeit der Staaten im Internationalen zu steigern, durch verminderte Barrieren ein wirtschaftliches Ungleichgewicht zu schaffen, um geringere Kosten durchzusetzen und dadurch längerfristig den Profit zu steigern. Die Globalisierung hat keine humanistischen Ziele, sondern rein ökonomisch-politische.

    "Wer durch Abbeten konservativer oder nationalistischer Psalme die Produktivität zurückzerren will in nationale Korsette, der beherrscht noch nicht mal die ersten drei Buchstaben des ökonomischen und damit politischen Alphabets."

    Im Sinne der Globalisierer kann man nur für die Globalisierung sein, um sich vom profitablen Kuchen etwas rauszuschneiden. Im Sinne der Menschlichkeit und des Anstandes kann man nur Gegner davon sein, weil die Globalisierung kein Gleichgewicht herbeiführt, sondern deren Gegenteil. Mal davon abgesehen, daß die Globalisierung bereits seit einigen Jahrzehnten defacto abgeschlossen ist.

    "Wie gesagt, es ist erforderlich differenzieren zu lernen, um eine politische Lage einschätzen zu können. Alles andere führt zu einem mechanischen Bild der politischen Realität."

    Genau, und bevor man Phrasen weiterplappert, sollte man sich selbst darüber Gedanken gemacht haben, ob man denn selbst genügend differenziert.

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    Von Datschge am Do, 28. Juni 2001 um 17:19 #
    Kann mir mal jemand erklären, was ihr allgemein unter dem kunstbegriff "globalisierung" überhaupt versteht? meiner meinung nach gibt es mindestens die industrielle und die kulturelle "globalisierung", wobei globalisierungsgegner das letztere offensichtlich zu oft übersehen. da verschimmern die grenzen zwischen links- und rechtsextrem und niemand von denen sieht sich darin angesprochen, eben dagegen was zu tun.
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    Von Anonymous am Do, 28. Juni 2001 um 20:40 #
    > Serwohl [Differenzierung], aber auch auf apolitische Menschen, > wie mich, trifft
    > dies zu. Viele mißdeuten leider die Apoliteia mit
    > Politikunkenntnis oder Politikverdrossenheit - hingegen ist
    > es korrekterweise eine Anti-Politik.


    Die Ablehnung einer falschen Politik innerhalb zunehmend destruktiver Produktionsverhältnisse (man kann auch sagen Besitzverhältnisse) ist dadurch nicht automatisch richtig und konstruktiv. Innerhalb falscher Besitzverhältnisse kann es keine richtige Politik geben, es sei denn sie hat das erklärte Ziel die Besitzverhältnisse grundlegend aufzuheben.


    > Als "politisch denkender" und "differenzierender" Geist,
    > solltest Du Dir einmal Gedanken darüber machen, von wem die
    > Golbalisierung propagiert und vorangetrieben wurde. Daraus
    > impliziert sich dann auch der Sinn des Ganzen - und nicht aus
    > humanistischen Fehlinterpretation im Nachhinein.


    Darüber muß ich mir keine grundlegenden Gedanken mehr machen. Die Differenzierung die an dieser Stelle erforderlich ist, folgt aus dem Umstand daß das unbestrittene Vorantreiben der internationalen Arbeitsteilung (alias Globalisierung) nicht gleichzusetzen ist mit der natürlichen Entwicklung hin zur internationalen Arbeitsteilung selbst. Dieses Vorantreiben ist übrigens der historische Aspekt des Kapitalismus.

    Produktivitätswachstum heißt im Kern, daß sich die zur Produktion notwendige Arbeitszeit verkürzt, das gilt grundsätzlich und ist im Kern unabhängig davon wer konkret seinen Nutzen daraus zieht. Innerhalb kapitalistischer Verhältnisse ist das wie gesagt eine dünne Oberschicht, innerhalb sozialistischer Verhältnisse kommt das Produktivitätswachstum der gesamten Bevölkerung zugute (an dieser Stelle ist wiederholt darauf hinzuweisen, daß Stalinismus und Sozialismus sich gegenseitig grundsätzlich ausschließen).
    Man kann Produktivitätswachstum auch umschreiben als stetige Verbesserung des Verhältnisses zwischen gesellschaftlichem Nutzen und Aufwand. Daß im Rahmen der Globalisierung der Nutzen nur für eine kleine Minderheit steigt durch den erhöhten Aufwand der übergroßen arbeitenden Mehrheit, liegt wie gesagt nicht an der Globalisierung an sich, sondern an der kapitalistischen Nutzung. Wäre eine weitere Epoche lang die Steigerung der Produktivität innerhalb kapitalistischer Verhältnisse möglich, hätte der Sozialismus seine Daseinsberechtigung rein in der Tatsache daß anders der nächste Weltkrieg nicht zu verhindern ist.

    Das Wesen des Wachstums der Produktivität liegt in der Vertiefung der arbeitsteiligen Kooperation, wobei es keinerlei Rolle spielt ob diese Vertiefung dadurch zustande kommt daß man einen Flickenteppich von Fürstentümern politisch zu einer Nation formiert, Nationen politisch zu einem Kontinent, oder Kontinente zur Weltgemeinschaft. Die Politik hinkt der ökonomischen Entwicklung stets mindestens einen Schritt hinterher.
    Davon abgesehen läßt sich in der Geschichte kein einziges Beispiel finden, daß das Wachstum der Produktivität sich je hätte auf Dauer aufhalten lassen, ganz im Gegenteil. Es ist der rote Faden der sich quer durch die Geschichte hindurchzieht. Wer also der Globalisierung grundsätzlich feindlich gegenübersteht, steht der Geschichte selbst feindlich gegenüber, will Flüsse dauerhaft aufhalten oder gar rückwärts fließen lassen.

    Das wiederum ist symptomatisch für jene Teile der Mittelschichten, die sich aufgrund der kapitalistischen Nutzung der Globalisierung in ihrer Existenz bedroht sehen. Sie wollen von der Geschichte in Ruhe gelassen werden, aber die Geschichte läßt sie nicht in Ruhe, sondern pufft sie bald von rechts, bald von links. In politischer Hinsicht laufen sie wie vorlaute Gartenzwerge zwischen den Beinen der historischen Gegner Arbeit und Kapital herum.


    > Mit oder ohne kapitalistische Nutzung ist sie [gemeint ist die > Globalisierung] eine
    > Freiheitsberaubung und Versklavung aller Menschen unter
    > internationales Recht bzw. Unrecht - je nach Auslegungssache.


    Welche Freiheiten könnte internationales Recht rauben, was nationales Recht nicht tut? Es kann sich nur um die Privilegien der bessergestellten Teile der Mittelschichten der Industriemetropolen handeln. Deren zentrales Merkmal ist es, daß sie dem Großkapital UND der Arbeiterbewegung feindlich gesonnen sind.


    > Hypothetisch gedacht, kann ein Individuum in _einem_
    > Weltstaat wegen seinem mißliebigen freiheitlichen Denken
    > nicht mehr um Asyl fragen, da es nur _eine_ Rechtsprechung
    > gibt, und die sagt dann entweder Strafe (Gulag) oder
    > Vergebung (weitere Sklaverei).


    Wessen Freiheit hinsichtlich was? Auch der Großkapitalist beruft sich auf freiheitliches Denken, und vor allem auf die Freiheit der schrankenlosen Verfügung über privates Eigentum an Produktionsmitteln. Du willst also deren Freiheit beschränken, und redest in einem Atemzug von freiheitlichem Denken? Diesen Widerspruch solltest du näher erläutern können.


    > Du erhebst "soziale Gerechtigkeit" [ich hatte von sozialer > Gleichheit gesprochen, der Begriff "Soziale Gerechtigkeit" ist > äußerst dehnbar]
    > geradewegs zur Religion -
    > ähnlich wie Lenin. Die ideale Predigt von sozialer
    > Gerechtigkeit war aber nur Makulatur, denn hinter jeder
    > Forderung von Politikern stecken Absichten. Derjenige unter
    > den Politikern, der wirklich anständig ist, schafft es nie so
    > weit, das er unter die Riege der Globalisierer aufsteigen
    > würde. Vielmehr ist der Anständige Globalisierungsgegner -
    > der Freiheit willen!


    Wessen Freiheit von bzw. zu was? Freiheit vom Arbeitsplatz, Freiheit von sozialen und demokratischen Rechten? Freiheit sich von andern ernähren zu lassen weil es Kapitalerträge ermöglichen nichts zu arbeiten, und die Freiheit aufgrund ökonomischer Macht politische Macht auszuüben? Die Freiheit einem Großfinanzier die Freiheit zur freien Verfügung über sein Kapital zu nehmen?

    Im übrigen ist es sinnlos, moralische Kategorien (die "Anständigen") auf politische Zusammenhänge anzuwenden, da sich Politik und Geschichte - als Politik von gestern - nicht innerhalb moralischer Kategorien vollziehen. Das ist nur die Illusion bürgerlicher Frömmler, mehr nicht.

    Die Forderung nach Gleichheit stellt sich bewußt in die Tradition aller fortschrittlichen sozialen Bewegungen. Schon während der Reformation und der Bauernkriege im 16. Jahrhundert trat neben den Wortführern des aufstrebenden Bürgertums eine mit den Volksmassen verbundene Strömung auf, die die Forderung der Gleichheit nicht auf die politischen Rechte beschränkte, sondern sie auch auf die gesellschaftliche Lage des Einzelnen bezog; nicht bloß die Klassenprivilegien sollten aufgehoben werden, sondern die Klassenunterschiede selbst.

    In Deutschland war ihr herausragender Vertreter Thomas Münzer. In der französischen Revolution trat dann der Gegensatz zwischen der formalen Gleichheit vor dem Gesetz, die vor allem den Begüterten zustatten kam, und der wirklichen, sozialen und ökonomischen Gleichheit deutlich zutage. Die Verfechter der sozialen Gleichheit wie Babeuf und seine "Verschwörung für die Gleichheit" wurden unterdrückt. Aber in den Klassenkämpfen, die in den folgenden Jahrzehnten Frankreich erschütterten, schleuderte das Proletariat der Bourgeoisie stets wieder den Schlachtruf der Gleichheit entgegen.

    > Die Globalisierung wurde von der internationalen Hochfinanz
    > vorangetrieben, um die Abhängigkeit der Staaten im
    > Internationalen zu steigern, durch verminderte Barrieren ein
    > wirtschaftliches Ungleichgewicht zu schaffen, um geringere
    > Kosten durchzusetzen und dadurch längerfristig den Profit zu
    > steigern. Die Globalisierung hat keine humanistischen Ziele,
    > sondern rein ökonomisch-politische.


    Du verwechselst hier Ursache und Wirkung und denkst allzu voluntaristisch, mal davon abgesehen daß die Globalisierung selbst keine Ziele haben kann, Ziele und Interessen haben Menschen; die wirtschaftliche und damit politische Abhängigkeit der Länder untereinander ist die Folge des durch die kapitalistische Wirtschaftsweise des vergangenen Jahrhunderts enorm beschleunigten Wachstums der Produktivität. Daß die Nutzung nach wie vor unter der Leitlinie der Profitmaximierung vollzogen wird, liegt nicht an der natürlichen Tendenz zur Internationalisierung der Produktion.

    Kosten sind die Summe der in einem Produkt enthaltenen Arbeitszeit. Eine Steigerung des Profits bei gleichzeitig fallender mittlerer Profitrate (alias ‘Rendite’, also das auf ein Jahr bezogene Verhältnis zwischen Profit und dazu eingesetztem Kapital) bedeutet, daß es den unteren sozialen Schichten beschleunigt an den Kragen geht, und der traditionelle politische Puffer, die Mittelschichten, zunehmend am unteren Rand nach unten wegbrechen. Die Politik der offiziellen Linken von der SPD über die PDS bis hin zu den Gewerkschaften treibt die Verzweifelten in die Arme der Nationalisten.


    > Im Sinne der Globalisierer kann man nur für die
    > Globalisierung sein, um sich vom profitablen Kuchen etwas
    > rauszuschneiden. Im Sinne der Menschlichkeit und des
    > Anstandes kann man nur Gegner davon sein, weil die
    > Globalisierung kein Gleichgewicht herbeiführt, sondern deren
    > Gegenteil. Mal davon abgesehen, daß die Globalisierung
    > bereits seit einigen Jahrzehnten defacto abgeschlossen ist.


    Von Menschlichkeit und Anstand zu sprechen sobald es einem selbst unweigerlich an die private Schatulle geht, aber zur asozialen Brutalität und zum eiskalten Zynismus kapitalistischer Verhältnisse zu schweigen solange das nicht der Fall ist, ist ein nicht gerade untypisches Merkmal weiter Teile der Mittelschichten. Dafür gibt es ein Wort, und das heißt scheinheilige Heuchelei.


    > Genau, und bevor man Phrasen weiterplappert, sollte man sich
    > selbst darüber Gedanken gemacht haben, ob man denn selbst
    > genügend differenziert.

    Dem ist nichts von Bedeutung hinzu zu fügen.

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Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 20:07 #
Es gibt aber leider immer noch zuviele Win-DAU's,die ordentlich blechen wollen.
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Von Marian am Mi, 27. Juni 2001 um 21:56 #
> Die nicht kommerzielle Version von QT für Windows stellt eine binäre Distribution dar, die zusätzliche Applikationen wie Microsoft Visual Studio in der Version 6 benötigt.

Ist hier vielleicht nicht der rechte Ort für meine Frage, aber probieren kann man es ja mal: Auf der Homepage von Trolltech steht, das nur Visual Studio 6 unterstützt wird. Hat schon jemand in Erfahrung bringen können, ob es auch ein anderer Compiler tut z.B. Borlands C++, speziell der aus Borlands Free Command Line Tools?

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Von Albert am Mi, 27. Juni 2001 um 21:57 #
Hey Leute,

Vor einem halben Jahr glaubte ich,daß M$ untergehen würde.Aber so,nie!!.Denn mit Geld ist alles machbar.
Für mich ist es schon Alarm!.Die Hardware-und Software-Firmen müssen nun mehr für Linux einsetzen.Aber das scheint eher zögerlich zu sein.

Es sieht bald so aus,als ob man etwas kaufen will,aber mir gehört es trotzdem nicht.Schande ist das.Alles wird kontrolliert bis ins Letzte.Und nun könnte vielleicht M$ so agieren wie sie wollen.Dagegen kommen Linux & CO nicht mehr an.Vielleicht bin ich zu pessimistisch.Aber soweit kann es noch kommen.

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    Von Anonymous am Do, 28. Juni 2001 um 07:12 #
    Na und? Ich habe andere Probleme. Von mir aus, kann MS Erschiessungskommandos betreiben, ein belegtes Brötchen ist mehr wichtiger als ein Menschenleben.


    Ich hoffe inständig, das wir bald aussterben.

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Von Anonymous am Mi, 27. Juni 2001 um 22:29 #
http://www.spiegel.de/spiegel/21jh/0,1518,88886,00.html
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Von Anonymous am Do, 28. Juni 2001 um 01:13 #
ob das nun eingefleischte windows-entwickler von der mfc wegbringt wage ich ja zu bezweifeln. aber eventuell veranlasst das einige shareware oder freeware-entwickler sich die qt mal näher anzuschauen und auch über das modell opensource näher nachzudenken.
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    Von Anonymous am Do, 28. Juni 2001 um 03:33 #
    Toll, Unsummen an Trolltech zu bezahlen um ein Shareware Programm zu programmieren... Im übrigen ist die MFC an sich auch "frei", jeder kann sie nutzen, ohne Lizenzen zu zahlen.
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    Von tiba am Do, 28. Juni 2001 um 07:23 #
    > Im übrigen ist die MFC an sich auch "frei", jeder kann sie nutzen, ohne Lizenzen zu zahlen.

    wieso? muss "man" dafür neuerdings kein windows mehr kaufen??

    cu
    till

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Von Anonymous am Do, 28. Juni 2001 um 14:52 #
Damit wird QT vermutlich noch mal gut seine
Preise erhöhen. Mit der absplittung von
Kleinigkeiten in die Entenscheiss Version
haben die ja bereits angefangen.
Für kleine Projekte/Firmen ist das wirklich
nichts.

Unterstützt lieber http://www.fox-toolkit.org

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Von Anonymous am Do, 28. Juni 2001 um 15:41 #
Jetzt kaufe ich mir ein 3000 DM teure Qt Lizenz, entwickle eine super tolle Anwendung, die ich für 100 DM verkaufe (hoffentlich mehrere tausendmal) und dann kommt eine neue Version von KDE und natürlich neue Version von Qt. Ist meine Qt Lizenz dann noch gültig? Wie wird das gehandhabt?
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