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Thema: Caldera 3.1 vorgestellt

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von tiba am Di, 3. Juli 2001 um 11:50 #
70DM sind (auch pro Rechner!), verglichen mit anderen Betriebssystemen, ein WITZ, denn wenn ich für Win2k ca. 370DM hinblättern muss, bekomme ich dort noch keine Applikationen geschweige denn Entwicklungsumgebungen mitgeliefert.

Selbst der OpenSource Papst Eric S. Raymond sagt ja, bei OpenSource käme es nicht darauf an, dass es kostenlos wäre, sondern dass die Quellen eben offengelegt seien: "Free like in Free Speech, not like Free Beer".

Dann muss man überlegen, ob die Bezahl-Tools von Caldera OpenSource sind, weil genau das nämlich der eigentliche Knackpunkt wäre: die Abkehr vom OpenSource zum ClosedSource. Das war ja auch Richard Stallmans Auslöser für die Forderung nach Quellcodeoffenlegung. Ein User soll eben Probleme an der Software selber beheben können oder Änderungen selbst durchführen können (s. http://thomasdorner.freepage.de/Linuxhistory.htm Abschnitt 1982).

RMS sagt, dass es richtig und gut sei, Patches oder Erweiterungen mit anderen zu teilen, die dasselbe Produkt benutzen würden. Jetzt stellt sich auch noch eine andere Frage: Warum sollte das *ursprüngliche* Produkt ebenfalls kostenlos weitergegeben werden dürfen?

Es wäre z.B. denkbar, das Caldera seine Bezahltools trotzdem Offengelegt hat! Ich hab die Lizenz nicht gelesen, aber denkbar wäre das schon, denn dann wäre allen der Wind aus den Segeln genommen. "Man" hätte ein Quelloffenes Produkt, welches selbst zu pflegen wäre und andere legale User dieser Bezahltools könnten diese Patches ohne Kosten erhalten.

Selbst RMS wäre also in weiten Teilen glücklich, denn er sagt eigentlich nur, dass die ganz wesentlichen Tools zur Selbsthilfe ebenfalls kostenlos sein müssten, nicht aber z.b. speziell für einen Kunden angefertigte Spezial-Software. Inwiefern welche Caldera-Tools jetzt den Charakter "Unerlässlich" haben, darüber kann man sicherlich streiten.

Jetzt kommen wir aber zu dem Punkt, wo wir von Politik und Weltanschaulichen Fragen reden, denn das Teilen der Bonbons mit seinen "Nächsten" (GPL) ist genau das, was der Kapitalismus (oder nennt's von mir aus "Marktwirtschaft") gar nicht will! Das muss verstanden werden, und es sollte am Beispiel von Caldera auch möglich sein.

Wenn jemand von OpenSource Software oder von Freier Software reden, als ob es sich um Freibier handele, sollte dieser jemand dann auch den Politischen Hintergrund begreifen.

cu
till (der natürlich auch nix bezahlen *will*, ist ja klar)

P.S.: Trotzdem gibt's da noch einige Dinge, die mir bei Caldera nicht gefallen: kein KDE 2.1.2, kein X 2.1.0, und Antialiasing ist mit Sicherheit auch noch nicht enabled. Außerdem gibt's für Caldera viel weniger Download-Binaries als für Redhat, Mandrake und Suse.

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    Von Dieter am Di, 3. Juli 2001 um 13:10 #
    Tach zusammen,

    Schritt 1: Caldera darf auf mehreren Rechnern installiert werden.

    Schritt 2: Caldera darf nur noch auf einem Rechner installiert werden.

    Schritt 3 (kommt bald): Die Preise gleichen sich den MS-Preisen an.


    Caldera ist für mich, obwohl es nicht schlecht ist, gestorben.

    Dieter

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    Von sysctl am Di, 3. Juli 2001 um 13:50 #
    @Dieter
    Die Preise aller Linuxdistributionen, die wie Caldera das professionelle Marktsegment bedienen, gleichen sich langsam aber zielstrebig denen von Microsoft an.
    Un warum auch nicht ?
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    Von Dieter am Di, 3. Juli 2001 um 14:08 #
    Ja da hast du schon Recht. Aber zum Glück gibt es ja noch andere als Caldera & co die die Preise nicht hochschrauben.

    Immerhin können jetzt die getrost zugreifen, die denken, was teuer ist, ist gut.

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    Von tiba am Di, 3. Juli 2001 um 14:47 #
    > Die Preise aller Linuxdistributionen, die wie Caldera das professionelle Marktsegment bedienen, gleichen sich langsam aber zielstrebig denen von Microsoft an.

    das stimmt einfach nicht!

    wenn ihr ein windows-bs kauft, sind da keine datenbanken dabei, keine webserver, keine c-compiler (von fortran, c++, pascal etc. pp. ganz zu schweigen), keine administrationstools (abgesehen von dem pipi-schrott), keine mailserver, keine office-pakete, keine was-weiss-ich-was!

    selbst eine komplette distri für 700dm wäre noch um vieles billiger, als die komplette sw als vollversion bei ms einzukaufen!

    alleine win2k (727,99) + office std. (1149,99) + visual c++ std. (249,99) würden mit 2127,97 DREIMAL so teuer sein! und dann ist u.a. noch keine datenbank dabei!

    caldera ist mit seiner derzeitigen workstation 3.1 mehr als das FÜNFZEHNFACHE von einem weniger gut ausgerüsteten ms-system entfernt (setzt man 140dm an. )!

    aber darum geht es überhaupt nicht: was ihr ignoriert habt ist, dass bei open source software nicht der preis zählt, sondern die offenlegung der quellen, bei essentiell wichtigen programmen (compiler, gnu-tools, kernel,...) auch um die kostenlose weitergabe derselben.

    wer "the cathedral..." gelesen hat, sollte verstanden haben, dass es da auch darum ging, oss kommerziell tragbar zu machen, es wurden einige ansätze aufgezeigt. caldera geht jetzt einfach nur einen anderen weg, den selbst rms in gewisser weise frei gemacht hat (ohne jetzt genau die caldera-teuer-tools zu kennen).

    cu
    till
    p.s.: ich wette, ford entscheidet sich, wenn überhaupt, für caldera.

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    Von Dieter am Di, 3. Juli 2001 um 14:53 #
    Da hast du schon Recht. Bei MS fehlt ja alles und wird beim hinzukauf auch recht teuer.

    Ganz klar der große Vorteil von Linux ist nicht nur der Preis sondern auch die offenlegung des Quellcodes und die damit verbundende Sicherheit und schnelle Fehlerbereinigung.

    Dieter

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    Von Catonga am Di, 3. Juli 2001 um 17:51 #
    Der Punkt, das man mit einer Linux Distri im Vergleich zu Windows mehr Software geboten bekommt hat leider einen Schwachpunkt.

    Ich habe mal mit einem Windows Begeisterten über Linux und Co diskutiert.

    Auch ich nam wie ihr den Punkt das wesentlich mehr bei ner Distri dabei ist als bei Windows als Pro Argument.

    Tja, leider hat er mir den Wind aus den Segeln genommen mit der Begründung,
    daß auch er GIMP, GCC, Mozialla und Star Office kostenlos für Windows bekomme und so sein Windows aufwerten kann ohne den Preis zu erhöhen.
    Was soll man da dagegen dann schon sagen?

    Insbesondere dann, wenn der Punkt daß man das extra downloaden muß nur ein schwacher punkt ist. Ein Windows User bekommt diese Software ja sowiso meist mit seinen Windows Zeitschriften mitgeliefert.


    Ich frage mich da manchmal, ist es ein Fehler Open Source Software auf propietäre closed Source Betriebsysteme zur Verfügung stellen.
    Sind doch die Open Source Anwendungen ein Punkt der GNU/Linux so wertvoll macht.


    Ihr könnte die Diskussion hier nachlesen:
    http://www.3drealms.com /cgi-bin/ultimatebb.cgi? ubb=get_topic&f=9&t=001266

    Ich selber habe irgendwann aufgegeben, als mir das zu blöd war und andere mit Pro Erfahrungsberichten Punkten über Win2k aus der Industrie kamen.

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