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Do, 18. April 2002, 20:35

Software::Systemverwaltung

openMosix von MOSIX abgespalten

Nachdem die Lizenz der Cluster-Software MOSIX von GPL in eine andere, die die Nutzung, aber möglicherweise keine Modifikation mehr erlaubt, umgewandelt wurde, gründete sich in kürzester Zeit ein neues Projekt, das auf der letzten freien Version von MOSIX aufbaut.

MOSIX selbst ist derzeit immer noch frei erhältlich.

MOSIX, ein hoch angesehenes Projekt, das einen Cluster von Linux-Rechnern im Prinzip wie einen einzelnen Rechner erscheinen läßt und die Prozesse je nach Last auf die einzelnen Knoten verteilt, war bis Ende 2001 unter der GPL frei erhältlich. Doch der Inhaber des Copyrights, Prof. Amnon Barak, änderte die Lizenz offenbar zu Gunsten einer kommerziellen Verwendung des Systems. Da eine solche Änderung nicht rückwirkend gilt, stehen die älteren Versionen von MOSIX nach wie vor unter der GPL und können unter dieser Lizenz weiter entwickelt werden. Dr. Moshe Bar, der vielen auch als Kolumnist im Magazin »Byte« bekannt sein dürfte, gründete zu diesem Zweck openMosix. Das Projekt wird, wie so viele andere, auf SourceForge gespeichert.

Das Projekt scheint inzwischen in guter Verfassung zu sein. Es haben sich einige interessierte Entwickler gefunden. In Zukunft werden sich openMosix und MOSIX auseinander entwickeln, je nachdem, welche Ziele sich die Entwickler setzen.

MOSIX ist nicht das erste Beispiel, bei dem ein vormals freies Projekt unfrei wird, aber als Gegenreaktion die Entwicklung eines freien Abkömmlings auslöst. Beispiele sind SSH (OpenSSH), PGP (GPG), GFS (OpenGFS) und TuxRacer (OpenRacer). Einer der ersten Fälle dürfte jedoch das GNU-System gewesen sein, das als Antwort auf die Kommerzialisierung von UNIX entstand.

OpenMosix besteht aus einem Kernelpatch und Utilitys und kann von SourceForge heruntergeladen werden.

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