Software::Security
GnuPG in Version 1.2 erschienen
GnuPG, eine von Werner Koch aus Düsseldorf entwickelte und vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) offiziell geförderte Verschlüsselungs-Software wurde in einer neuen Version veröffentlicht.
Eines der primären Ziele der Entwicklung stellt nach Aussagen der Programmierer die Kompatibilität mit dem kommerziell vermarkteten PGP (Pretty Good Privacy) dar. Der Verschlüsselungs-Klassiker wird momentan nur schleppend weiterentwickelt, nachdem Anfang des Jahres kein Käufer für das Programm gefunden wurde. Erst vor einem Monat wurde die PGP Corporation gebildet und mit 14 Millionen US-Dollar Venture-Kapital ausgestattet.
GnuPG soll nach Willen der Programmierer ein vollständiges Open-Source-Pendant zu PGP darstellen und alle wichtigen Funktionen unterstützen. Zu diesem Zweck erhielt die Version 1.2 einen neuen PGP-7-Mode, mit dem Nachrichten so generiert werden können, dass sie beim Empfänger mit PGP7.x bearbeitet werden können. Ein neuer Group-Befehl ermöglicht allen Nutzern eine einfache Nutzung und Sortierung von Schlüsseln. Ferner erfuhr die Konfiguration der Software gravierende Änderungen. Eine komplette Liste der Änderungen kann unter dieser Adresse gefunden werden.
GnuPG kann ab sofort im Quellcode oder binärer Form für verschiedene Betriebssysteme vom Server des Projektes sowie zahlreichen Mirrors heruntergeladen werden. Das Programm kann unter anderem in Evolution, Kmail oder Sylpheed benutzt werden.