Hallo, weiss einer wie das möglich ist ein und dasselbe Produkt sowohl unter GPL _und_ einer kommerziellen Lizenz zu releasen ? Sind das 2 gruppen, die nicht voneinanderabschreiben, aber trotzdem dieselben features und funktionen implementieren ? (lustiger gedanke: 2 Programmierer haben dasselbe Problem und schreiben nicht voneinander ab.)
Die Sache hat nix mit abschreiben zu tun, sondern mit den Nutzungsrechten. Als "Hersteller" eines Softwareprodukts verkaufst du ja nicht wirklich etwas, sonder du verkaufst (oder verschenkst) sogenannte Nutzungsrechte. Und Mit jedem "Kunden" handelst du entsprechende Rechte aus.
Bei groessseren Kundengruppen, bei denen du nicht mit jedem einzeln verhandeln willst, gibst du bestimmte in den Lizenzen definierte Nutzungsbedingungen an die Kundengruppen weiter. Du kannst soviele Kundengruppen und damit Lizenzen bzw Nutzungsrechte definieren wie du lustig bist.
Mit anderen Worten: Wenn sie das und das machen wollen, brauchen sie diese Lizenz, und wenn sie dieses machen wollen, jene Lizenz.
Damit ist wohl auch geklaert, wieviele Gruppen es sind, die voneinander abschreiben. Naemlich eine einzige Gruppe, die auch von niemandem Abschreibt.
Von Dennis Conrad am Di, 22. Oktober 2002 um 02:30 #
"Sie kann aber nicht zur Entwicklung von kommerziellen Applikationen genutzt werden, da auch die Bibliotheken unter der GPL stehen." - Dies ist schlichtweg falsch. Die Version kann sehr wohl zur Entwicklung von kommerziellen Anwendungen genutzt werden, nur nicht zur Erstellung von proprietärer Software! Siehe http://www.gnu.org/philosophy/categories.de.html#commercialSoftware :
-- (...) GNU Ada, zum Beispiel, wird immer unter den Bedingungen der GNU GPL vertrieben und jede Kopie ist freie Software; aber ihre Entwickler verkaufen Supportverträge. Wenn ihre Vertreter mit voraussichtlichen Kunden reden, sagen die Kunden manchmal "Wir würden uns mit einem kommerziellen Compiler sicherer fühlen." Die Vertreter antworten: "GNU Ada ist ein kommerzieller Compiler; zufälligerweise ist er auch freie Software." (...) Bitte helfen Sie dabei, das Bewußtsein zu verbreiten, daß kommerzielle freie Software möglich ist. Sie können dazu beitragen, indem Sie sich bemühen, nicht "kommerziell" zu sagen, wenn sie "proprietär" meinen. --
Wenn es nicht möglich wäre, mit freier Software kommerzielle Anwendungen zu entwickeln, würde ich ganz schön am Hungertuch nagen
"Kommerz" ist etwas anderes als eine kommerzielle Anwendung. Bei einer kommerziellen Anwendung kaufe ich Nutzungsrechte. Dies ist mit der GPL nicht vereinbar, weil ich Nutzungsrechte von GPL Software nicht kaufe sondern bekomme.
Support fuer GPL Software ist etwas anderes. So kann ich mit MySQL ohne Probleme Anwendungen unter der GPL entwickeln und unter den Bedingungen der GPL "vertreiben" und kann Support dafuer anbeiten, dan ich natuerlich verkaufe.
Ich darf mit einem GPL-MySQL nur eben keine Nutzungsrechte verkaufen (siehe oben).
mad
P.S.: Keine Nutzungsrechte verkaufen heisst nicht, dass ich fuer GPL-Software kein Geld verlangen darf!
> "Kommerz" ist etwas anderes als eine kommerzielle Anwendung. > Bei einer kommerziellen Anwendung kaufe ich Nutzungsrechte.
Reine Definitionsfrage. Für mich ist eine kommerzielle Anwendung eine Nutzung von Software im Geschäftsbetrieb. Halt im Gegensatz zur privaten Anwendung.
Insofern kann ich Dennis (und der GPL-FAQ) nur zustimmen.
Diese Definiotion wuerde aber GPL im Geschaeftsbetrieb ausschliessen. Oder ist dann GPL-Software eine kommerzielle Software, weill sie im Geschaeftsbetrieb eingesetzt wird? ist damit nicht eigentlich jede Software per Definition kommerziell, weil sie potenziell im Geschaftsbetrieb eingesetzt werden koennte?
Es sei denn in den Nutzungsbedingungen wird eine kommerzielle Anwendung also eine Anwendung im Geschaeftsbetrieb ausdruecklich ausgeschlossen ... Dies aber wiederum ist laut GPL ja nicht der Fall.
Es gibt auch GPL-Software, die im Auftrag von einem Unternehmen für ein Unternehmen erstellt wird. Das ist dann wohl kommerzielle Software, aber dennoch frei.
Was hier deutlich gemacht werden soll ist, dass die Unterscheidung nicht zwischen freier und kommerzieller Software gemacht werden kann sondern zwischen freier und proprietärer Software.
(Schliesslich gibt es auch proprietäre Shareware/Freeware)
weiss einer wie das möglich ist ein und dasselbe Produkt sowohl unter GPL _und_ einer
kommerziellen Lizenz zu releasen ?
Sind das 2 gruppen, die nicht voneinanderabschreiben, aber trotzdem dieselben features und funktionen implementieren ?
(lustiger gedanke: 2 Programmierer haben dasselbe Problem und schreiben nicht voneinander ab.)
GRuss MArtin
> weiss einer wie das möglich ist ein und dasselbe Produkt
> sowohl unter GPL _und_ einer kommerziellen Lizenz zu releasen ?
Ohne Probleme ... denn wenn ich der Autor bin, kann ich (m)ein Produkt unter einer oder mehreren x-beliebigen Lizenzen loslassen.
Etwas anderes wird das, sobald jemand z.B. die GPL-Version verbessert und ich diese Verbesserung auch in die "anderen" Versionen uebernehmen will ...
Gruss aus der Schweiz,
- Joerg
Die Sache hat nix mit abschreiben zu tun, sondern mit den Nutzungsrechten. Als "Hersteller" eines Softwareprodukts verkaufst du ja nicht wirklich etwas, sonder du verkaufst (oder verschenkst) sogenannte Nutzungsrechte. Und Mit jedem "Kunden" handelst du entsprechende Rechte aus.
Bei groessseren Kundengruppen, bei denen du nicht mit jedem einzeln verhandeln willst, gibst du bestimmte in den Lizenzen definierte Nutzungsbedingungen an die Kundengruppen weiter. Du kannst soviele Kundengruppen und damit Lizenzen bzw Nutzungsrechte definieren wie du lustig bist.
Mit anderen Worten: Wenn sie das und das machen wollen, brauchen sie diese Lizenz, und wenn sie dieses machen wollen, jene Lizenz.
Damit ist wohl auch geklaert, wieviele Gruppen es sind, die voneinander abschreiben. Naemlich eine einzige Gruppe, die auch von niemandem Abschreibt.
mad
--
(...)
GNU Ada, zum Beispiel, wird immer unter den Bedingungen der GNU GPL vertrieben und jede Kopie ist freie Software; aber ihre Entwickler verkaufen Supportverträge. Wenn ihre Vertreter mit voraussichtlichen Kunden reden, sagen die Kunden manchmal "Wir würden uns mit einem kommerziellen Compiler sicherer fühlen." Die Vertreter antworten: "GNU Ada ist ein kommerzieller Compiler; zufälligerweise ist er auch freie Software."
(...)
Bitte helfen Sie dabei, das Bewußtsein zu verbreiten, daß kommerzielle freie Software möglich ist. Sie können dazu beitragen, indem Sie sich bemühen, nicht "kommerziell" zu sagen, wenn sie "proprietär" meinen.
--
Wenn es nicht möglich wäre, mit freier Software kommerzielle Anwendungen zu entwickeln, würde ich ganz schön am Hungertuch nagen
Support fuer GPL Software ist etwas anderes. So kann ich mit MySQL ohne Probleme Anwendungen unter der GPL entwickeln und unter den Bedingungen der GPL "vertreiben" und kann Support dafuer anbeiten, dan ich natuerlich verkaufe.
Ich darf mit einem GPL-MySQL nur eben keine Nutzungsrechte verkaufen (siehe oben).
mad
P.S.: Keine Nutzungsrechte verkaufen heisst nicht, dass ich fuer GPL-Software kein Geld verlangen darf!
> Bei einer kommerziellen Anwendung kaufe ich Nutzungsrechte.
Reine Definitionsfrage. Für mich ist eine kommerzielle Anwendung
eine Nutzung von Software im Geschäftsbetrieb. Halt im Gegensatz zur
privaten Anwendung.
Insofern kann ich Dennis (und der GPL-FAQ) nur zustimmen.
so long
Es sei denn in den Nutzungsbedingungen wird eine kommerzielle Anwendung also eine Anwendung im Geschaeftsbetrieb ausdruecklich ausgeschlossen ... Dies aber wiederum ist laut GPL ja nicht der Fall.
mad
Unternehmen für ein Unternehmen erstellt wird. Das ist dann
wohl kommerzielle Software, aber dennoch frei.
Was hier deutlich gemacht werden soll ist, dass die Unterscheidung
nicht zwischen freier und kommerzieller Software gemacht werden kann
sondern zwischen freier und proprietärer Software.
(Schliesslich gibt es auch proprietäre Shareware/Freeware)
So long,
wann hört das auf, dass seitens der medien immer so getan wird, als sei es zwingend notwendig php zu lernen, wenn man mysql ansrechen will!
adios