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Thema: Pro-Linux: Bericht von der LinuxWorld Expo und neue Programme

12 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Mario am Mo, 4. November 2002 um 00:46 #
Vertreter der freien Software bzw. Open Source und Privatpersonen glänzten weitgehend durch Abwesenheit.

Wie wahr... Wie wahr.. Wie wahr.. Wenn sogar GNOME die Teilnahme absagt, so wuerde ich mich als Organisator schon mal fragen, warum? Sogar die Standard-Projekte waren nicht vertreten: WINE nope. GIMP nope. XFree nope.. usw. Mag sein, dass LWE erfolgreich sein wird, aber ohne eine Community etabliert sich die Messe zu reinen Verkaufsveranstaltung. Ich kann mich noch an die erste Messe in Frankfurt erinnern. Gaeste: Linus Torvalds, Alan Cox, Bodo Bauer, Jon "maddog" Hall, Ariel Eizenberg, Dirk Hohndel oder Florian La Roche. Und dieses Jahr? Ausser maddog keiner. Den Charm einer Linux-Messe stellt fuer mich die Moeglichkeit dar, Entwickler zu treffen. Wenn diese aber Fern bleiben, denn ist die Messe fuer mich gestorben.

Ich sehe es schon kommen: LWE wird die Bussines-Messe sein und der LinuxTag die Community-Veranstaltung. Die Tendenzen sind klar. Das Areal des org. Pavilions war nicht mal die haelfte des des LinuxTages.

In diesem Sinne. Bis zum naechsten Mal in Karlsruhe.

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    Von Anonymous am Mo, 4. November 2002 um 06:57 #
    > Wenn sogar GNOME die Teilnahme absagt, so wuerde ich mich als Organisator schon mal fragen, warum?

    Sogar? *lol*

    > Sogar die Standard-Projekte waren nicht vertreten: WINE nope. GIMP nope. XFree nope.. usw.

    KDE war da und hatte viele Kontakte. Du bist leicht Gnome fixiert?

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      Von Christian Meyer am Mo, 4. November 2002 um 07:57 #
      ..und du bist etwas zu sehr auf KDE fixiert ;-)

      Bleiben wir sachlich:
      Der Grund warum GNOME nicht vertreten war, sind die folgenden Gründe:
      Die Person die letztes Jahr den Stand von GNOME geschmissen hat, hat kein Interesse mehr für die LWE etwas vorzubereiten. Allg. tendiert das Interesse der deutschen GNOME-Entwickler auf der LWE präsent zu sein, gegen 0, da die LWE hauptsächlich eine Kommerzmesse ist (so bezeichne ich sie). Wir hätten dieses Jahr einen sehr großen Stand (über 20 qm) bekommen, aber der Grund war der o.g., und dass zum Messezeitpunkt niemand die Zeit hatte.
      GNOME-Entwickler, die Zeit haben, sind in Deutschland ziemlich rar.

      Gruß,
      Christian

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        Von Andi am Mo, 4. November 2002 um 14:57 #

        und LT ist keine Kommerzmesse? Was ist an LT anderes? SUN war letztes Jahr nicht dabei weil die damals nicht für Linux interessiert haben. Sonst waren viele Firmen dabei..
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Von MArkus am Mo, 4. November 2002 um 08:42 #
... kann man so sagen. Wir (3 Privatpersonen) waren auch da, und naja, es ist halt eine Business-Messe.
Viele Schlipsträger, nicht Frackträger :-)

Ich würde mal sagen, es scheint wohl in Zukunft in Deutschland zwei große Linux-Messen zu geben:
a) den Linux-Tag für die Community, auf der aber die großen mit echten Ständen fehlen
b) die LinuxWorldExpo mit all den großen ohne die Entwickler und Community

Wir waren dieses Jahr nicht auf dem Linux-Tag, da dort die großen fehlten (IBM, Sun, ...) und ich möchte nun aber auch nicht sagen das die LWE besser war.

Die Messe ist für mich immer noch der Linux-Tag 2000 gewesen, da waren die großen UND die Community ...

Have a nice day

MArkus aus Tuxhausen


PS: Schöne Grüße an demon, der uns die (technischen) Hintergründe von Pro-Linux so schön und interressant demon-striert hat. Danke!!

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    Von Benno am Mo, 4. November 2002 um 10:51 #
    Also ich finde das nicht gut, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.
    Man sollte doch jede Möglichkeit nutzen um miteinander Gedanken auszutauschen. Auch kommt
    das persönliche Gespräch. Es ist nicht gut wenn so wichtige Leute wie die Entwickler von
    Projekten sich nicht um die Geschäftswelt kümmern. Es kann nicht schaden den Blickwinkel mal zu ändern. Den wenn man irgenwelche Dinge aus einer anderen Perspektive sieht, dann
    macht man auf jeden Fall einen Schritt nach vorne.Eben weil man viel mehr sieht und auch
    versteht. Wenn also Entwickler einer Messe der Geschäftswelt fernbleiben halte ich das für
    einen Fehler.
    Genauso ist es ein Fehler der Geschäftswelt auf Messen der Community fernzubleiben.
    Um nicht missverstanden zu werden. Ich bin für eine klare Trennung der Lager. Das auf jeden Fall. Das heisst aber nicht, das jeder nur seine eigene Welt sieht und wie in einem Schneckenhaus sitzen muß.
    Es ist doch schön in der heutigen Welt wenn einem solche Plattformen angeboten werden.
    Solche Plattformen kosten Geld und viel Mühe sie einzurichten.
    Also sollte man sie auf jeden Fall nutzen.
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      Von JF am Mo, 4. November 2002 um 11:14 #
      Nur leider kostet das Betreiben eines Stands die Entwickler Freier Software auch jede Menge Geld (Anreise, Unterkunf, Verpflegung, Stand-Equipment). Und da bis auf KDE kaum ein Projekt wirklich finanzielle Unterstützung für diese Dinge bekommt, müssen die Entwickler für diese Kosten selbst aufkommen. Das heisst ich überlege mir zweimal, auf welchen und auf wie vielen Messen ich vertreten sein will. Ich behaupte einfach mal, dass solche praktischen Überlegungen auch eine Rolle spielen, wenn sich viele freie Projekte nicht mehr auf allen Messen präsentieren wo irgendwie Linux draufsteht.
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        Von Benno am Mo, 4. November 2002 um 11:22 #
        Das habe ich nicht gewusst.
        Wenn das so ist, das die Entwickler die Kosten selber tragen müssen, dann kann ich
        das jetzt sehr gut nachvollziehen.
        Da sollte die Geschäftswelt mal nicht so geizen und die Kosten übernehmen.
        Da kann man mal sehen, das die Manager von heute teilweise nicht nur Nieten in Nadelstreifen sind, sondern auch noch sehr kuzsichtig.Billiger können Innovationen doch
        gar nicht entstehen. Man stelle sich vor, das hochkompetente Leute Vorträge halten.
        Die Vorträge alleine wären doch fast umsonst. Auch der Weitblick der Manager würde sich
        vergrößern. Und was das wichtigste ist. Viele Entwicklungsfehler, die eine Menge Geld
        kosten, könnten so vermieden werden, wenn es kleinere Absprachen oder Übereinkünfte geben würde.
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          Von Hartmut Koptein am Mo, 4. November 2002 um 14:33 #
          Die LW hat es von Anfang an verstanden die Messe als Business-Messe laufen zu lassen und Entwickler fern zu halten.

          Eine Trennung zwischen Business-Welt und freier Entwicklung muss nicht sein. Jeder sollte sich fragen, wo die Wurzeln liegen. Das ist die Basis, nicht: Verkauf, Marketing, PR-Geblubber, Verkaufsstatistiken, Aktien, Kapitalmarkt, Synergieeffekte, Anteilseigner, ... Marktmacht.

          Wenn sich die Grossen (IBM, Intel, AMD, Sun, Suse (der Geschaeftsbereich), ...) von den Wurzeln abkapseln wollen, nur zu. Es wird sich irgendwann raechen.

          Ich bin mehr als ein Jahr hinter IBM hergelaufen, um eine RS6K zu bekommen, um Debian/PowerPC vernueftig darauf installieren zu koennen. Das ging ueber "setzen Sie sich mit Frankreich in Verbindung, zu NDA (was das bei Hardware soll?), zu zig Weiterleitungen, zu keine Ahnung, fragen sie mal die Rechtsabteilung, ...". Irgendwann hat man keine Lust mehr oder wendet sich anderen Projekten zu. Es duerfte IBM ja wohl keine Probleme bereiten, eben eine Maschine fuer 1/2 Jahr auszuleihen, wenn sie es denn nicht dem Debian-Projekt zur Verfuegung stellen wollen.

          Der zeitliche, geldliche (Auto, Uebernachtung, Essen, organsisatorische, ...) Aufwand von Entwicklern ist recht hoch (wenn sie ihn denn betreiben und nicht nur in der Stube vor dem Rechner hocken wollen, welches ja auch viel Zeit verschlingt).

          Diese unbezahlte Entwicklungsarbeit (in den meisten Faellen) sollte von den Firmen honoriert werden und nicht als Gegeben vorraussetzen. Sponsoring muss nicht Werbewirksam sein (nicht immer), um auch noch aus dem kleinsten 'Abgeben' auch noch Kapital herauszuholen.

          Die Grossen wuerden GNU/Linux gerne als Selbstlaeufer sehen; wo sie (die Firmen) ihre Bereiche abstecken koennen und es nach alten Verfahren und Mustern ablaufen lassen.

          Natuerlich soll sich eine Geschaeftswelt um GNU/Linux herum bilden, bei der Leute Arbeit und Verdienst finden. Aber bitte nicht auf Kosten freier Entwicklungskapazitaeten, die dann systematisch eingeengt werden. Linux enstand aus Spass, Neugier, Selbstverwirklichung, Kommunikation- und Interaktionsgruenden. Auch wenn es sehr altmodisch klingt, es muss ein _freiwilliges_ Geben und Nehmen sein -- beider Seiten!

          Den Grossen wuerde es gut zu Gesicht stehen, wenn sie 10% ihrer Einnahmen durch GNU/Linux der GNU-Gemeinschaft `zurueck_erstatten'. Die GNU-Gemeinschaft sind aber nicht andere Firmen (Verbuendete). Die 'Grossen' haetten schon laengst freie Geraetetreiber fuer alle nicht unterstuetzen Geraete (Scanner, Drucker, raid-Controller, TV, Video, Sound, ...) herausbringen koennen. Wenn nicht direkt, dann inderekt durch Spendenpoette, deren Verwalter nicht sie sind.

          Die 'Grossen' betreiben Augenwischerei (PR) und warten ab. Die Angst sich vorschnell fuer etwas falsches zu entscheiden ist gross. Lieber abwarten und im richtigen Moment auf den Zug springen. Halbherzige Ansaetze die Community zu unnterstuetzen sind ja vorhanden (Openoffice, journaling-fs, evms, ...). Aber eben nur halbherzig. Dadurch laufen nvidia-graka, lexmark-Tintenstrahldrucker und Microtek-Scanner immer noch nicht unter Linux (propritaere Treiber). Wo sind die Linux-Notes-Clients zum halben Preis? Werden Linux-NDS und Konsorten (freie) massiv unterstuetzt?

          Lobby und Unterstuetzung sind zwei paar Schuhe.

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            Von Benno am Mo, 4. November 2002 um 15:06 #
            Das sehe ich genauso!
            Ich bin der festen Überzeugung, das Opensource und die Gemeinde sich auf jeden Fall durchsetzen werden. Wenn die Geschäftswelt meint diese Gemeinde nur recht halbherzig zu unterstützen zu müssen,wenn überhaupt, dann werden Sie auf Dauer den Kürzeren ziehen.
            Die Programme Projekte wie Apache,Openoffice,webmin...usw werden zwar nicht in unmittelbarer Zukunft aber schon sehr bald zu einer ernsthaften Alternative.
            Manche sind es ja schon.
            Kostenlos und noch dazu schnell und stabil.
            z.b. mysql. Jetzt auch schon mit Transaktionsunterstützung.
            Was hat Gorbatschow noch gesagt.
            'Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben'. Noch sitzen manche Manager von großen Firmen auf Ihren H......, sehr selbstzufrieden, und meinen vieles in der Hand zu haben. Wenn die Entwicklergemeinde nur ein Jahr so weiter fleissig programmiert und sich organisiert wie in der Vergangenheit, werden diese Firmen betteln. Ja ich sage bewusst betteln. Betteln um Mithilfe und betteln darum auf diesen Zug, der nicht aufzuhalten ist, aufzuspringen. Ich weiss das, Du weißt das,
            und Sie ,(die Geschäftswelt wird ein bitteres Erwachen haben). Das wird so bitter sein, das die Leute von Heute in Scharen gefeuert werden. Den eines ist nun mal klar. Die Ökonomie ist in dieser Beziehung unerbittlich.
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        Von Anonymous am Mo, 4. November 2002 um 15:06 #
        > Und da bis auf KDE kaum ein Projekt wirklich finanzielle Unterstützung für diese Dinge bekommt

        Von wem bekommt denn bitte KDE finanzielle Unterstützung?

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