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Do, 13. Februar 2003, 08:35

SZ: Angriff auf Linux und Shareware

Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet in einem durchaus interessanten Artikel die Auswirkungen der TCPA-Initiative auf Linux und Open Source.

Die PCs sollen sicherer werden - sicherer vor Viren, Angreifern, aber auch Piraten, die seit der Urzeit der Computerindustrie mit Raubkopien schlaflose Nächte bereiten. Die vor allem von Intel und Microsoft geleitete Trusted Computing Platform Alliance, kurz TCPA, soll dem Anwender bieten, was er schon immer gewollt hat. Mit dem TPCA-Modell will die PC-Industrie den Missstand beseitigen, den heutige PCs nach Meinung der TCPA-Riege haben: keinen effektiven Schutz vor allerlei Gefahren.

Klingt die Theorie noch erhaben, sehen immer mehr Fachpublikationen und »Fremd-Journalisten« potentielle Gefahren, die die TCPA-Initiative mit sich bringt.. So sieht die Süddeutsche Zeitung (SZ) TCPA als eine Art »trojanisches Pferd« und mutmaßt, dass »ein großer Teil der europäischen Wirtschaft langfristig unter dem Sicherheitssystem leiden« kann. Neben kleinen Herstellern, die jede Programmversion zertifizieren müssen, sieht die SZ als große Verlierer die Open-Source- und Shareware-Gemeinschaft. »Ihr Prinzip ist es, dass jeder Interessierte den Quellcode der Programme einsehen und verändern kann. Eine starre Sicherheitsdefinition, wie sie aus dem derzeitigen Stand des TCPA-Projekts hervorgeht, wäre damit nicht vereinbar. Sobald nämlich jemand sein Betriebssystem verändert oder sich ein Werkzeug masschneidert, würde das Zertifikat seine Gültigkeit verlieren.«

Nach Meinung von Rafael Laguna, Vizepräsident der Suse Linux AG, wird das komplette Open-Source-Prinzip zusammenbrechen, wenn nur ein Teil des Systems nicht offen und kontrollierbar ist. »Eine Zertifizierung von Software in schnellen Produktzyklen und großen Zahlen ist nicht bezahlbar«,so der Manager. So soll der Verdacht geprüft werden, ob mit Hilfe von TCPA nicht ein Monopol errichtet wird. »«Microsoft wolle damit auf elegantem Wege die Linux-Konkurrenz vom Markt fegen, vermuten viele Open-Source-Anhänger«, zitiert die Zeitung.

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