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Di, 29. April 2003, 11:09

Software::Distributionen::OpenSuse

SCO: Red Hat und SuSE als nächstes?

Wie einem Interview mit dem MozillaQuest Magazine zu entnehmen ist, plant SCO nach einem [a 0.5297]möglichen Sieg gegen IBM[/a] auch Regressansprüche gegen Red Hat und SuSE zu stellen, obgleich der Linux-Kernel von Patentforderungen frei ist, so das Unternehmen.

»Wenn SCO ihre Rechte gegenüber IBM durchsetzen wird, müssen Unternehmen wie Red Hat und SuSE ihre Distribution nach möglichem SCO-Code durchsuchen, diesen entfernen und SCO in irgend einer Weise für die Software-Nutzung, von der sie profitiert haben, entschädigen«, sagte SCO Senior Vice President Chris Sontag in einem Interview mit dem MozillaQuest Magazine. Demnach nutzen die beiden großen Distributoren in ihren Produkten und vor allem in ihren Kerneln Technologien, die unter Lizenzansprüche von SCO fallen. Der Linux-Kernel ist aber laut Sontag von den Ansprüchen frei. In welcher Form die beiden Hersteller SCO-patentierte Technologien nutzen und wie diese aussehen, verriet der Manager nicht. Ferner wollte Sontag die Erweiterungen nicht nennen, die Red Hat- und SuSE-Kernel enthalten und die der offizielle Kernel nicht eingebunden hat.

Interessant an Sontags Aussage ist, daß der CEO nicht sagen kann, ob Red Hat oder SuSE durch die Verwendung von SCO-patentierten Technologien in ihren Kerneln auch die Copyrights von SCO verletzen. Fest steht für ihn lediglich, dass sie rechtlich geschützte Passagen verwenden. »Ich bin kein Rechtsanwalt und kann es nicht kommentieren«, sagte Sontag. Die Antworten auf diese und andere Fragen will Sontag sich selber und anderen erst geben, »nachdem die Zeit reif ist«.

Während der offene Angriff auf Red Hat nur wenige verwundern könnte, stellt doch das amerikanische Unternehmen eine direkte Konkurrenz der in Lindon, Utah, beheimateten Firma dar, überrascht die offene Aussage gegen SuSE durchaus. SCO, selbst noch Anbieter von Linux-Versionen und Mitglied der United Linux-Initiative, stellt nach der Ankündigung der Initiative einen direkten Kooperationspartner der Nürnberger dar. SuSE selbt hatte bereits in der Vergangenheit angekündigt, das Verhältnis zwischen den Unternehmen »überprüfen zu wollen«.

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