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Thema: Freiheit der Software wird von der UNO als schützenswert anerkannt

80 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Segfault II. am Fr, 26. September 2003 um 13:52 #
... als Erfolg bezeichnen.
Hätte auch ganz anders ausgehen können.

Alleine für die Teilnahme am Gipfel bekam Georg Greve ja schon ne Menge Applaus auf dem LinuxTag.

Weiter so, Georg! ;-)

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Von panzerchen am Fr, 26. September 2003 um 15:10 #
OSS ist ein wahrer IT-Arbeitlos macher! Warum noch einen programmierer einstellen wenn es ein student umsonst macht? warum ein admin einstellen wenn es ein schüler umsonst macht? bei Microsoft verdient man wenigsten noch was - dort arbeiten die MCSE nicht umsonst und geben die Arbeit unter eine freie Lizenz

das muss sofort gestoppt werden

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    Von sourcebard am Fr, 26. September 2003 um 15:12 #
    Mir ist egal ob du ein Admin oder einen Schüler beschäftigst.
    1 Arbeitsloser weniger.
    Ist doch egal was der gelernt hat !
    Wenn er es besser kann als der Programmierer, mus dieser eben BESSER als der Schüler werden.
    Faulenzer und Fachidioten haben dann eben endlich mal nix mehr zu melden !
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    Von schwerter zu silizium am Fr, 26. September 2003 um 15:34 #
    Interessante Theorie. Interessant, dass ich für Free Software Consulting 150 Euro die Stunde kriege. Bisher hat mir noch kein Student meine Kunden weggenommen. :-)
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    Von Malte am Fr, 26. September 2003 um 15:35 #
    Ich sehe das anders:
    Ein Unternehmen das auf Open Source setzt zahlt nicht mehr für die Softwarelizenzen sondern für den Entwickler der die Software an die Bedürfnisse des Unternehmens anpasst, damit dieses mit der Software arbeiten kann. Dies kann bei allgemeiner Akzeptanz sogar dazu führen dass dann mehr Entwickler angestellt sind als jetzt. Und es kann dazu führen, dass Unternehmen die das so praktizieren eine Produktivitätssteigerung erfahren, da die Software dann optimal an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst ist.
    Weiter können alle Anwender dieser Software, auch andere Unternehmen, von den hieraus resultierenden Verbesserungen Profitieren.
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    Von Alex am Fr, 26. September 2003 um 15:38 #
    Netter Trollversuch. Solltest aber dein Glück besser bei heise probieren.
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    Von cazzo di ferro am Fr, 26. September 2003 um 15:46 #
    ist doch ok. da wird nur die spreu vom weizen getrennt. nur qualität zählt. leute, die nur klicken können, müssen gehen.
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    Von rjb am Fr, 26. September 2003 um 16:33 #
    Die Stänkerer sollten sich mal entscheiden. Entweder ist Linux so ungeheuer kompliziert, oder man kann es von einem Schüler administrieren lassen. Beides gleichzeitig geht nicht.
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      Von cazzo di ferro am Fr, 26. September 2003 um 16:58 #
      > Entweder ist Linux so ungeheuer kompliziert, oder man kann es von einem Schüler administrieren lassen.

      von einem schüler schon, aber nicht von einem sonderschüler wie dem threaderöffner. ich denke, so hat er es gemeint.
      (das soll keine beleidigung von sonderschülern sein).

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    Von Phoenix am Fr, 26. September 2003 um 16:42 #
    --> www.oekonux.de :-)

    Na und?
    Dann wird das Geld halt woanders ausgegeben, und dort entstehen neue Arbeitsplätze...
    Ausserdem liegt der Wert von Software nicht in der Erstellung sondern in der Anwendung.
    d.h. die komplette (vernetzte) Menschheit kann auf eine neue Allmende zugreifen, die niemals erschöpft weil
    unendlich kopierbar...,

    meinst du es würde sich Gesamtwirtschaftlich gesehen positiv auf die Arbeitsplatz Situation ausüben
    wenn jetzt plötzlich niemand mehr Luft atmen kann? Und man alle Luft an Lufttankstellen kaufen muss?

    Die Leute kaufen in erster Linie nur noch das nötigste nämlich Luft + Essen
    (und der Preis geht zu der Höhe die Konsumenten bereit sind zu zahlen)
    Die Leute reduzieren ihren Konsum an nicht Lebensnotwendigen Gütern.
    Die Arbeitsplätze verlagern sich nur, die Lebensqualität sinkt.

    Gut ich gebe zu überzogenes Beispiel, aber mach doch mal den umkehrschluß was passiert wenn neue
    Allmenden verfügbar werden?

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    Von Karl M. am Fr, 26. September 2003 um 17:21 #
    Puh, du überschätzt die Schüler und Studenten aber gewaltig. Wirklich was auf die Beine stellen die wenigsten und die meisten Leute die wirklich was bewegen werden dafür auch bezahlt.
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    Von Phisiker am Fr, 26. September 2003 um 19:27 #
    Troll,

    OSS killt keine Arbeitspätze. Es werden nur andere. Während bislang unvertretbare Preise für sogenannte "Standardsoftware", die in dieser Form die Bedürfnisse nicht wirklich abdeckt, gezahlt. Mit OSS stehen überhaupt die monetären Resourcen zur Verfügung, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.

    Wenn für Dich Informatik ein Selbstzweck ist, dann träum mal schön weiter. Pass auf, dass Du nicht zu hart aus Deinen Träumen gewckt wirst. Womöglich werden Dir die Manager schon zeigen, was sie davon halten.

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    Von Falk am Fr, 26. September 2003 um 22:49 #
    Was ist daran so schlimm, wenn die IT-Industrie dezentralisiert wird und zu einem mittelständig geprägten Wirtschaftszweig wird?
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    Von Sturmkind am Sa, 27. September 2003 um 08:58 #
    Öhm laut Umfragen verdienen Unix/Linux Administratoren im Durchschnitt mehr als ihre Windowskollegen zeigen dafür aber auch mehr Flexibilität und Einsatz. Ich denke man kann von einen Administrator auch wen er die ganze Zeit auf Windows geackert hat verlangen das er flexibel ist und sich auch auf anderen Systemen einarbeiten kann, besonders bei einer solch schnellebigen Sache wie Computer und Software! Wen ein Administrator nicht so flexibel ist hat er für mich einfach seinen Beruf verfehlt! Gerade von einen Administrator verlange ich absolute Flexibilität sei es nun das er erst wenige Jahre in seinen Bereich arbeitet oder über 30!

    Grüße
    Sturmkind

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    Von Lobotomized Computer am Sa, 27. September 2003 um 13:44 #
    Na, vorerstmal sollen ja nur 5.000 Programmierer und 45.000 Marketingfuzzis bei Microsoft arbeitslos werden! Oder, hab ich da was verpasst? Gibt es noch eine zweite Firma die BSys.-Programmierer beschäftigt? Ja, doch: die Linux-Firmen!!
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    Von Anonymous am Sa, 27. September 2003 um 17:51 #
    Nicht OSS ist ein "IT-Arbeitslosmacher", sondern die Outsource- und Offshore-Konkurrenz, z.B. die Inder. Die haben mittlerweile schon soviele Milliarden verdient, daß sie sogar hier vor Ort eigene Firmen gründen wollen. Von diesem echten "IT-Arbeitslosmacher"-Trend sind nicht nur wir betroffen: In den USA laufen gerade heftige Proteststürme gegen das Outsourcing von IT-Aufträgen.

    Weitere Infos hier: http://www.computerwoche.de/index.cfm?pageid=254&artid=53320&category=84

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Von Keno am Fr, 26. September 2003 um 16:36 #
Ein dickes Lob mal an die Free Software Foundation! Manche halten einige der Vertreter ja für Spinner, aber sie machen einen großen Teil der Lobbyarbeit für OS/Linux! Ohne Menschen wie Stallman oder Greve hätten es die Lobbyisten von Microsoft und Co. wesentlich schwerer.
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    Von ein Unbekannter am Fr, 26. September 2003 um 18:07 #
    schwerer???
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    Von Boris Jakubith am Fr, 26. September 2003 um 19:44 #
    Bei G. Greve gebe ich Dir recht; was R. Stallmann angeht - na ja ...

    Ich meine, einer der mit üblem Fanatismus gegen die KDE-Entwickler wettert, bloß weil angeblich Code-Zeilen der FSF enthalten sein sollen (das stimmte schon damals nicht) und Qt damals noch nicht unter GPL verfügbar war, so jemand schadet der OS-Bewegung mehr als daß er ihr nützt.
    Selbst die Kernel-Entwickler gehen so langsam etwas auf Distanz zu R. Stallmann.

    Seien ihm seine Verdienste unbenommen, aber er ist gerade dabei diese ins genaue Gegenteil zu verkehren (so meine Meinung).

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      Von peace am Fr, 26. September 2003 um 20:10 #
      Stallman ist nur konsequent. Und ohne ihn wäre QT ja vielleicht immer noch nicht unter der GPL verfügbar. Ich find ihn ok.
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      Von pincky am Sa, 27. September 2003 um 00:23 #
      hy!

      >ich meine, einer der mit üblem Fanatismus gegen die KDE-Entwickler wettert, bloß weil angeblich Code-Zeilen der FSF enthalten sein sollen

      hast du dafür auch eine Quelle, ich weiß davon nichts? Ausserdem, was sollte RMS dagegen haben wenn Code der FSF (unter der GPL) in andere freie Programme eingebaut wird die auch unter der GPL lizensiert sind, genau dafür kämpft er doch!

      >und Qt damals noch nicht unter GPL verfügbar war

      Damit hatte er auch recht! Ohne dieser Kritik und dem Druck einer Parallelentwicklung würde Qt wahrscheinlich noch heute unter einer proprietären Lizenz stehen!

      >so jemand schadet der OS-Bewegung mehr als daß er ihr nützt.

      Das glaube ich nicht. Da sich RMS selber von dieser Bewegung distanziert und immer wieder betont das er mit der OpenSource Bewegung nichts zu tun hat.

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      Von Nachgedacht am Sa, 27. September 2003 um 02:46 #
      Auf keinen Fall, solche Leute wie Stallmann werden immer gebraucht.
      Grund?
      So kann sich das Projekt auch mal selbst in Frage stellen, diese
      ewigen Ja-Sager, sind doch hier im Lager, mittlerweile schon überproportional vertreten.
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        Von Phoenix am Sa, 27. September 2003 um 15:23 #
        full ack
        Stallman hat mehr als nur ein bißchen was für Freie Software getan.
        Und das wird er auch noch weiterhin tun...

        Btw:
        Ohne unseren St. Ignacius hätte Linus kein GCC gehabt...
        Wer weiss was dann gewesen wäre? Linux unter ner proprietären Lizens?

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Von TomZ am Fr, 26. September 2003 um 17:31 #
Super, und dann schickt die UNO Blauhelme und die machen 'ne Peacekeeping - Aktion bei SCO :-)
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    Von Hayabuzza am Fr, 26. September 2003 um 18:36 #
    Ich wäre für ein Liquidierungseinsatz :)
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    Von sourcebeard am Fr, 26. September 2003 um 18:37 #
    Cool..Ich bin dabei :)
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    Von cazzo di ferro am Fr, 26. September 2003 um 22:01 #
    als nächstes wird dann die kommandozentrale des feindes in redmond unter beschuss genommen. die programmierer werden befreit und dürfen ab sofort für gnu coden.
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      Von Hermeneutik am Sa, 27. September 2003 um 00:03 #
      die programmierer werden befreit

      Bitte? Wovon sollen die denn befreit werden? Die sind Teile des Systems und die meisten von denen sind das hoechstfreiwillig und sogar stolz drauf. Grosse Teile der deutschen Bevoelkerung fuehlten sich nach 1945 auch nicht befreit, vielleicht sogar die Mehrheit.

      und dürfen ab sofort für gnu coden.

      Ich bezweifle, dass diese Typen noch resozialisierbar sind.

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        Von cazzo di ferro am Sa, 27. September 2003 um 00:37 #
        nojo, das war ja auch nicht so ganz ernst gemeint.

        > > die programmierer werden befreit
        > Bitte? Wovon sollen die denn befreit werden? Die sind Teile des Systems

        ich hatte hier wohl die "befreiung" des irakischen volkes im hinterkopf. mit anderen worten: klar, dass die gar nicht befreit werden wollen. man muss sie halt zur freiheit zwingen :-)

        > Grosse Teile der deutschen Bevoelkerung fuehlten sich nach 1945 auch nicht befreit, vielleicht sogar die Mehrheit.

        full ack. viele sprechen ja *immer noch* von der "katastrofe" 45.

        > > und dürfen ab sofort für gnu coden.
        > Ich bezweifle, dass diese Typen noch resozialisierbar sind.

        naja, bei wasser und brot (das hatte ich natürlich gemeint) werden die sicher besseren (gnu)code abliefern als bisher im schlaraffia redmond. und sie werden es noch als befreiung empfinden! die sind sowieso alle krank -- bei so einer sekte unvermeidlich.

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          Von Hermeneutik am Sa, 27. September 2003 um 01:27 #
          ich hatte hier wohl die "befreiung" des irakischen volkes im hinterkopf. mit anderen worten: klar, dass die gar nicht befreit werden wollen. man muss sie halt zur freiheit zwingen

          Naa, soo heruntergekommen sind wir als Linuxcommunity ja hoffentlich noch nicht, dass wir uns auf die gleiche geistige Ebene mit der Mehrheit der US-Amerikaner stellen muessten. ;)

          naja, bei wasser und brot (das hatte ich natürlich gemeint) werden die sicher besseren (gnu)code abliefern als bisher im schlaraffia redmond.

          Das ist ja leider auch noch das Paradoxe daran, dass M$ eben fuer die normalen Programmierer _kein_ Schlaraffenland ist, sondern schon immer als Schinder und Ausbeuter bekannt war.

          Also ich meine, dass man die vielleicht noch als Strassenkehrer verwenden koennte; beim Coden koennten sie zuviel Unheil anrichten.

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        Von Thomas Mitzkat am Sa, 27. September 2003 um 10:27 #
        "Grosse Teile der deutschen Bevoelkerung fuehlten sich nach 1945 auch nicht befreit, vielleicht sogar die Mehrheit."

        Ich fühle mich auch heute nicht befreit, nicht wiedervereinigt und auch nicht souverän. So ganz ohne Verfassung und Friedensvertrag.

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          Von TomZ am Sa, 27. September 2003 um 11:18 #
          Also soviel Schwachsinn wie auf der von Dir angegebenen Seite habe ich selten auf einem Haufen gesehen. Ueber sowas koennte ich mich echt aufregen, da werden nur Halbwahrheiten verbreitet die jeder der sich ein bisschen ernsthaft mit der BRD auseinandersetzt in 2 Minuten widerlegen kann.

          Argh. Aber ist ja sowieso OT, sorry, aber diese gequirlte Scheisse regt mich echt auf ...

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            Von CE am Sa, 27. September 2003 um 11:35 #
            Ich zitiere von dieser Seite:
            Auch solche Kommentare wie "Die Seite ist totale SCHEIßE" können Sie sich sparen, es sei denn, Sie begründen diese!
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            Von cazzo di ferro am Sa, 27. September 2003 um 12:02 #
            ich hab die seite überflogen. meine reaktion war etwas anders, denn das meiste sind altbekannte binsenwahrheiten, mit denen man keinen hund hinter dem ofen holt. ach ja: das meiste stimmt tatsächlich, auch wenn es nicht sehr seriös dargestellt ist. idiotisch ist nur das kapitel über reparationen.
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            Von Thomas Mitzkat am Sa, 27. September 2003 um 12:15 #
            Leider ist dem nicht so, wie du glaubst, es läßt sich auch in 2 stunden nicht widerlegen. aber hauptsache, die software ist frei. du kannst übrigends überall nachlesen, daß es stimmt, was dort aufgeführt wird. wenn man sich ernsthaft mit dem thema befasst, kommt schon der hund hinter dem ofen hervor, weil ein haufen lügen basis unserer gesellschaft sind. was ist? kein bißchen patriotismus heutzutage vorhanden?
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              Von TomZ am Sa, 27. September 2003 um 12:44 #
              Das GG *ist* unsere Verfassung, auch wenn es nicht so heisst.

              Die Franzosen haben seit '45 glaube ich mittlerweile die dritte Verfassung.

              Ab Oktober werden wir eine europaeische Verfassung haben.

              Ein Friedensvertrag ist unnoetig da die BRD - genau wie *alle* unsere ehemaligen Gegner von damals auch - sich in zahlreichen anderen Vertraegen (u.a. UN-Charta) zum Verzicht auf Angriffskriege verpflichtet hat.

              Aber jetzt sind wir hier wirklich OT :-)

              Wenn Ihr Lust habt mach ich auf meiner Page 'n Forum dazu auf.

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                Von Thomas Mitzkat am Sa, 27. September 2003 um 14:35 #
                Auch wenn es noch so sehr OT ist, das GG ist keine Verfassung. Eine Verfassung ist nämlich ein Gesetz, was vom Volk in freier Willensausübung in Kraft gesetzt wird. Das GG hingegen ist ein Gesetz zur Herstellung von Recht und Ordnung in einem besetzten Gebiet. Damals ausgearbeitet von einem parlamentarischen Rat und durch die Allierten genehmigt, da kann man wirklich nicht von einer Verfassung reden. Übrigends sollte die BRD ebenso wie das GG nur provisorischen Charakter haben und alle Fragen auch in Bezug auf die Anerkennung jedweder Grenzen im Falle der Wiedervereinigung in den dann zu schliessenden Friedensverträgen endgültig geklärt werden. Alles auch nachzulesen auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums. Durch die Umdefinierung des §23 GG und dem damit verbundenen Verlust des Gültigkeitsbereiches im GG, der niemals für ungültig erklärten Weimarer Verfassung, welche den Titel Verfassung zu Recht trägt, der verpassten Gelegenheit, die durch den kalten Krieg verzögerte Wiedervereinigung, eben diese Wiedervereinigung auch zur wirklichen Souveränität unseres Landes zu nutzen, der irreführend benutzten Wörtern wie Verfassungsschutz, Verfassungsgericht, verfassungswidrig, usw. frage ich mich ernsthaft, in welchem illegitimen Staat ich lebe. Viele Gesetze gelten heute noch, die vor 80 Jahren und mehr auch schon galten, aber die Verfassung nicht?
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                  Von Ralph Miguel am Sa, 27. September 2003 um 15:44 #
                  Zitat: "in welchem illegitimen Staat ich lebe." Och, der ist sicher nicht illegitimer als damals die preußischen Könige (erst "Könige in Preußen", dann "Könige von Preußen" - ein kleiner aber feiner Unterschied). Im Falle unseres GG hat eben die normative Kraft des Faktischen durch konkludentes Handeln der Volksrepräsentanten in unserer Demokratur -nicht Demokratie- eben dieses GG quasi zur Verfassung geadelt. Formaljuristische Wortklaubereien lenken doch nur davon ab, dass dieses Teil mal ein wenig entstaubt gehört.

                  Interessant finde ich in diesem Thread übrigens die Pawlow'schen Beißreflexe einiger Poster.

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                  Von TomZ am Sa, 27. September 2003 um 17:30 #
                  Schon mal den Begriff "Verfassungspatriotismus" gehoert?? Der mit Abstand groesste Teil der deutschen Bevoelkerung ist mit dem GG prinzipiell einverstanden, wenn wir jetzt darueber abstimmen wuerden waere das Ergebnis ziemlich klar und somit nur eine reine Formsache die Geld kosten wuerde.

                  In Zeiten der ersten europaeischen Verfassung und einer EU der 25 sollte man vielleicht auch mal die klassischen Begriffe zur Beschreibung eines Nationalstaates ueberdenken. Natuerlich ist eine Verfassung wichtig, allerdings ist sie immer noch nur ein Stueck Papier. Was eigentlich zaehlt ist die Verfassungswirklichkeit und diese gibt mir nicht das Gefuehl in einem illegitimen Staat zu leben.

                  Du bist nicht zufaaelligerweise Jurist :-) :-) :-) ?

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                    Von Thomas Mitzkat am Sa, 27. September 2003 um 19:33 #
                    Google mal nach "europaeische Verfassung", es sieht so aus, als würde es bei uns auch keinen Volksentscheid darüber geben. Abgesehen davon wird Unrecht nicht zu Recht, nur weil keiner darüber spricht, es nicht bemängelt wird und alle sich daran gewöhnt haben. Alleine die Tatsache, daß die Wenigsten wissen, daß die Weimarer Verfassung Gültigkeit besitzt, würde mangels Alternative das GG natürlich bestätigen. Verfassungswirklichkeit kann nicht bedeuten einen Unrechtszustand zu aktzeptieren und nein ich bin kein Jurist :) Es ist sehr traurig, daß über die Freiheit von Software debattiert wird und die eigene Freiheit in blindem Vertrauen an eine Obrigkeit, die sich nur auf ihren Stühlen halten will und in den sicheren Konkurs steuert, geopfert wird. Jetzt bitte nicht das Argument entgegenhalten, uns geht es doch gut und wir können doch alles machen - das ist Unsinn, können wir nicht, gefragt werden wir nicht und Recht ist es schon gar nicht.
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                    Von cazzo di ferro am Sa, 27. September 2003 um 22:53 #
                    > [...]Bevoelkerung ist mit dem GG prinzipiell einverstanden, wenn wir jetzt darueber abstimmen wuerden waere das Ergebnis ziemlich klar
                    > und somit nur eine reine Formsache die Geld kosten wuerde.

                    so kann man in einer demokratie (?) nicht argumentieren. willst du die nächsten wahlen auch gleich abblasen, weil das nur ne menge geld verschlingt, und das wahlergebnis auch aus den statistischen umfragen der meinungsforscher abgelesen werden kann?

                    > Was eigentlich zaehlt ist die Verfassungswirklichkeit

                    dass das gg keine verfassung ist, dass die "wieder"vereinigung illegal war, usw ist dir also egal, weil das in der praxis keine bedeutung hat. ok, das kann man so sehen. das ändert aber nichts daran, dass die aussagen eben doch wahr sind. du kannst die wahrheit nicht einfach als unsinn abtun, nur weil dich das nicht interessiert oder du lieber von der geschönten, offiziellen version träumen willst.

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                    Von CE am So, 28. September 2003 um 01:31 #
                    Der Verfassungspatriotismus ist ein Ding der Vergangenheit (vielleicht 70-er und noch 80-er), aber spätestens seit der Wiedervereinigung gibt es genügend Leute, die eine Erneuerung gerne sehen würden.

                    Und nötig hätten wir sie auch.

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              Von Hermeneutik am Sa, 27. September 2003 um 23:41 #
              was ist? kein bißchen patriotismus heutzutage vorhanden?

              Was war gleich noch mal ein Patriot? Ach ja, es ist diese Mischung aus "patria" und "Idiot".

              Natuerlich sind auf der Seite Fakten aufgefuehrt. Aber es sind auch durchaus Fakten ausgelassen worden damit das Bild eben schoen passt, von dem ach so armen deutschen Volk das ja immer nur Opfer war.
              Warum weigert sich z.B. die BRD bis heute, Entschaedigungen an griechische Buerger zu zahlen, deren Klagen jetzt an einem griechischen Gericht angenommen wurden? Warum wird dies auf der Seite nicht erwaehnt?

              Was soll dieser Abschnitt ueber das Deutsche Reich? Will der Autor sich selbst laecherlich machen, indem er sich auf schwachsinnige Urteile (Die BRD ist nicht "Rechtsnachfolger" des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat "Deutsches Reich" bzw. der Text davor ist natuerlich auch aeusserst sinnbefreit) dieser seltsamen Justiz stuetzt? (Zu weiteren Merkbefreiungen des BVG siehe auch der Track "Legalize it" von Volker Pispers).
              Und es is ja toll, dass es auch im Potsdamer Abkommen festgelegt wurde, dass das Deutsche Reich weiterhin besteht, unsinnig bleibt es trotzdem. Warum sind diese Revanchisten denn nich konsequent und fordern nicht gleich ein Deutschland in den Grenzen von z.B. 1914?

              So, wie diese Binsenweisheiten dort zusammengestellt worden sind, geht das Ganze fuer mich stark in eine revanchistisch/nationalistische Richtung, es wird auch wieder das Standard-Blabla von den Vertriebenen aufgetischt (ploetzlich sinds 15 Millionen), und dass Du in diesem Zusammenhang den Patriotismus ins Spiel bringst, laesst auch einige Schluesse zu.


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                Von Thomas Mitzkat am So, 28. September 2003 um 07:08 #
                In dem angesprochenen Verfassungsgerichtsurteil ging es um eine Klage der bayrischen Landesregierung gegen den Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR. Das, was du als lächerlich abtust, ist der Anfang dieses Urteils, in dem eindeutig diese Aussagen getroffen wurden und auch danach nicht mehr relativiert wurden, da hilft auch kein Kabarettist. Und es hat nichts mit Revanchismus zu tun, das Haus der Eltern nicht zu verleugnen oder es gar nicht verschenken zu wollen. Der Fortbestand des deutschen Reiches ist sinnig, weil das deutsche Reich unser Vaterland ist, weil dafür die Deutschen in den letzten Jahrhunderten gekämpft haben und als größte Errungenschaft die Weimarer Verfassung geschaffen haben. Der Unrechtsstaat 3. Reich hat damit nichts zu tun, soll damit aber auch nicht abgetan werden. Das 3. Reich kann uns jedoch nicht davon abhalten unsere Wurzeln zu pflegen. Da Patriotismus offenbar für Dich ein Fremdwort ist, ließe das auch einige Schlüsse zu, aber ich glaube, du weißt es einfach nicht besser. ;) Es hilft auch nicht, alle Diskussionen darüber in die rechte Ecke zu stellen oder als Binsenweisheiten abzutun, da besteht sogar jede Menge Handlungsbedarf für jeden der wirkliche Demokratie will (siehe Software).
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                  Von Hermeneutik am So, 28. September 2003 um 09:27 #
                  Das, was du als lächerlich abtust, ist der Anfang dieses Urteils, in dem eindeutig diese Aussagen getroffen wurden und auch danach nicht mehr relativiert wurden,

                  Ja und? Wo ist der Punkt?

                  Und es hat nichts mit Revanchismus zu tun, das Haus der Eltern nicht zu verleugnen oder es gar nicht verschenken zu wollen.

                  Ooooh wie pathetisch.
                  Also zunaechst mal: Wer das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 haben moechte ist Revanchist.
                  Was Du jetzt mit Deinem Elternhaus willst, ist mir schleierhaft.

                  Der Fortbestand des deutschen Reiches ist sinnig, weil das deutsche Reich unser Vaterland ist, weil dafür die Deutschen in den letzten Jahrhunderten gekämpft haben und als größte Errungenschaft die Weimarer Verfassung geschaffen haben.

                  Wieder so schoen pathetisch.
                  Taugt aber irgendwie nich als Begruendung.

                  Der Unrechtsstaat 3. Reich hat damit nichts zu tun, soll damit aber auch nicht abgetan werden. Das 3. Reich kann uns jedoch nicht davon abhalten unsere Wurzeln zu pflegen.

                  Wieso denn das jetzt auf einmal nicht? Das hat sich das Deutsche Volk doch auch selbst geschaffen.

                  Da Patriotismus offenbar für Dich ein Fremdwort ist, ließe das auch einige Schlüsse zu, aber ich glaube, du weißt es einfach nicht besser.

                  Du wirst lachen: es ist sogar im deutschen Wortschatz ein Fremdwort...
                  Schliess mal, vielleicht weiss ichs dann so, wie Du es gerne haettest.

                  Es hilft auch nicht, alle Diskussionen darüber in die rechte Ecke zu stellen oder als Binsenweisheiten abzutun,

                  Ja, bei denen, die sowas absondern hilft das wahrscheinlich gar nicht mehr.
                  Tut mir sehr leid, fuer mich sind es nun mal Binsenweisheiten und kalter Kaffee. Das ewige Gejammere der Vertriebenenverbaende und sonstigen Revanchisten (u.a. auch von Teilen des Adels) hat nun mal einen meterlangen Bart.
                  Kann ja sein, dass Du mit den Erkenntnissen noch nicht richtig umgehen kannst, weil sie fuer Dich so neu sind, wer weiss...

                  Und natuerlich fand ich das auch schlimm, wie das damals 1990 gelaufen ist, und es ist auch fast noch allgemein bekannt, dass die DDR eben damals nur beigetreten ist. Fuer mich war die BRD ein ewiges Provisorium, wie natuerlich auch Bonn.

                  da besteht sogar jede Menge Handlungsbedarf für jeden der wirkliche Demokratie will

                  Fuer wirkliche Demokratie braucht man keinen Patriotismus, also kein Untergehen in einer Herde, sondern eigenstaendiges Denken der Menschen.

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                    Von Thomas Mitzkat am So, 28. September 2003 um 11:34 #
                    Über die Dinge nachzudenken, die ich anspreche, gehört wohl zum eigenständigen Denken und jeder hat so seine Informationsquellen, wobei das Deutsche Historische Museum vertrauenswürdiger ist, als der von Dir angebene Link der Linken Szene. Da gibt es auch noch eine hervorragende Dokumentation, die fast minutiös das Vorgefallene wiedergibt. Aber natürlich, wir waren nicht dabei, wir waren auch nicht im 3. Reich dabei und wir waren auch nicht bei der Befreiung und nicht bei den Nachkriegsjahren dabei.

                    Demokratie schließt Patriotismus nicht aus. Jeder, der in einem Verein ist, hält selbstverständlich zu diesem und steht dahinter, sowieso wenn der Verein demokratische Strukturen hat. Die Frage ist, in welchem Verein spielen wir denn? Und die Frage ist, warum hat der Verein keine Verfassung? Warum hat der Verein keine Friedensverträge? Warum hat der Verein keine wirkliche Souveränität?

                    Diese Fragen aber immer wieder in Zusammenhang mit der deutschen Ostgrenze und irgendwelchem Revanchismus zu bringen, halte ich für beschränkt. Der deutsche Osten ist ziemlich verlassen, jede Menge Wohnungen stehen leer. Arbeit gibt es keine. Meinst Du vielleicht das wäre jenseits der polnischen Grenze besser?

                    Dennoch kann die BRD für das Deutsche Reich keine Gebietsabtretung vornehmen, das wußte auch schon Helmut Kohl in den Verhandlungen vor der "deutschen Einheit". Aber die BRD, das ewige Provisorium, konnte aus seinem Wirkungsgrad heraus diese Grenze anerkennen. Dennoch, kein Wunder, daß die Polen sich die Grenze mehrfach bestätigen ließen (6. Juli 1950, 7. Dezember 1970, 22. Mai 1989 und 14. November 1990), ist die Sache des Fortbestandes des Deutschen Reiches und dem darin eingebetteten Verwaltungsorgan BRD nicht abschließend geklärt.

                    Die Weimarer Verfassung ist nicht für ungültig erklärt worden und die ist nicht nur demokratischer als dieses Grundgesetz, sondern ist auch wirklich eine Verfassung.

                    Man kann nicht hingehen und einige alte Gesetze benutzen und andere ignorieren. Das ist kein brauchbarer Zustand. Die Beseitigung dieses Zustandes braucht man aber auch nicht fürchten, da die Unrechtsgesetze der Nazis durch die Alliierten aufgehoben wurden.

                    Wenn Dir ein Punkt fehlt, mach einfach einen ;)

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                      Von TomZ am So, 28. September 2003 um 13:04 #
                      Also, wenn Du Patriotismus mit irgendwelchen staatlichen Gebilden von vor 100 Jahren definierst dann sage ich ganz klar: Nein, ich bin kein Patriot. Die Weimarer Republik hat das Dritte Reich hervorgebracht und kann deswegen in keinster Art und Weise fuer mich massgeblich sein - und darunter faellt auch deren Verfassung.
                      Deutsche Staatlichkeit wird fuer mich erst mit der westdeutschen Geschichte nach '45 positiv - alles andere vorher waren zum Teil grausame Fehlentwicklungen und besitzen keine Relevanz.
                      Warum wir keine Verfassung haben? Ganz einfach, weil wir demnaechst wie schonmal von mir gesagt eine europaeische Verfassung bekommen werden. Keine Friedensvertraege? Ich wiederhole mich: UN-Charta, EU-Vertraege, 2+4-Vertrag etc. machen einen Friedensvertrag unnoetig. Keine wirkliche Souveraenitaet? Korrekt, und das ist auch gut so im Zeitalter der ersten supranationalen Institution der Menschheit, sprich EU.
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                        Von Thomas Mitzkat am So, 28. September 2003 um 15:24 #
                        >...Die Weimarer Republik hat das Dritte Reich hervorgebracht und kann deswegen in keinster Art und Weise fuer mich massgeblich sein - und darunter faellt auch deren Verfassung...
                        Komm mal weg vom Schwarz-Weis-Sehen. 1. solltest Du die Verfassung mal lesen und 2. hat das Aushebeln der Weimarer Republik Gründe gehabt, die aber nicht in der Staatsform oder Verfassung zu suchen sind. 3. war die Weimarer Republik keine staatliche Fehlentwicklung, sondern eine der modernsten Demokratien.

                        >...UN-Charta, EU-Vertraege, 2+4-Vertrag etc. machen einen Friedensvertrag unnoetig...
                        Wie schon von mir gesagt, hat die Weimarer Verfassung aus verschiedenen Gründen nach wie vor Gesetzeskraft, das läßt sich nicht abstreiten. In diesem Zusammenhang sollte man den Einigungsvertrag lesen:
                        >...6. Artikel 146 (des GG. Anm. von mir) wird wie folgt gefasst:

                        "Artikel 146

                        Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands fuer das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gueltigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."...

                        Na, wenn das keine Rechtsverdreherei ist.

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                          Von TomZ am So, 28. September 2003 um 16:40 #

                          >Komm mal weg vom Schwarz-Weis-Sehen. 1. solltest Du die Verfassung mal lesen und 2. hat das Aushebeln >der Weimarer Republik Gründe gehabt, die aber nicht in der Staatsform oder Verfassung zu suchen sind. 3. >war die Weimarer Republik keine staatliche Fehlentwicklung, sondern eine der modernsten Demokratien.

                          Also, ich seh da aber schon einen Widerspruch: Auf der einen Seite ist es ja wohl unbestritten und historische Tatsache dass die Umstaende in der Weimarer Republik den Nationalsozialismus ermoeglicht haben. Und was war Grundlage dieser Republik? Genau, die ach so moderne und tolle Verfassung, die zugelassen hat dass die Demokratie mit (scheinbar) demokratischen Mitteln abgeschafft wurde. Nein danke, dann schon lieber unser ach so provisorisches GG ... :-)

                          >Wie schon von mir gesagt, hat die Weimarer Verfassung aus verschiedenen Gründen nach wie vor >Gesetzeskraft, das läßt sich nicht abstreiten. In diesem Zusammenhang sollte man den Einigungsvertrag >lesen:
                          >...6. Artikel 146 (des GG. Anm. von mir) wird wie folgt gefasst:

                          Du vergisst die Praeambel des GG:
                          " ... haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit
                          Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk..."

                          Und ich sehe in Art. 146 kein Problem?? Im schlimmsten Fall koennte man sagen dass wir momentan halt keine Verfassung haben. Na und?? Die Briten haben auch keine, die Amis kommen mit 2 Seiten aus und wir haben unser GG. Ein demokratischer Staat legitimiert sich ueber die Souveraenitaet und den Willen des Volkes: Eine Verfassung ist lediglich eine Art Zusammenfassung, Abstract dieses Willens.

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                            Von CE am So, 28. September 2003 um 20:44 #
                            Ich kann mich erinnern, dass es im Geschichtsunterricht hieß, dass diese Bewertung der Weimarer Verfassung überholt sei.

                            Man muss sich ja auch mal klar darüber werden, dass die Republik von großen Teilen des Volkes von Anfang an abgelehnt wurde.

                            Der hauptsächliche Fehler der Weimarer Verfassung neben der Stellung der Grundrechte als einfaches Gesetz war der Paragraph 48.
                            Die Einwände eines USPD-Repräsentanten, dass dieser von jemanden aus der Elite der Hohenzollern missbraucht werden könnte, wurden in den Wind geschlagen.
                            Wie wir wissen hatte er aber leider recht und der greise Hindenburg brachte Hitler an die Macht.

                            Der Fehler war also – anders als jahrelang behauptet – nicht das moderne demokratische Element, sondern eine Maßnahme die den Reichspräsidenten zum Ersatzkaiser erhob.
                            Es gibt also keinen Grund, dem Volk jetzt seine Rechte vorzuenthalten.

                            Die Aussage, dass die Briten keine Verfassung hätten, ist nicht ganz richtig.
                            Sie haben kein einzelne schriftliches Dokument.
                            Aber letztendlich ist die Britische Verfassung eine Sammlung von Erlässen, Traditionen und Präzedenzurteilen – oder anders ausgedrückt – mindestens so überholt wie das Grundgesetz.

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                      Von Hermeneutik am So, 28. September 2003 um 19:31 #
                      wobei das Deutsche Historische Museum vertrauenswürdiger ist, als der von Dir angebene Link der Linken Szene.

                      Ja? Wie kommst Du darauf?

                      Demokratie schließt Patriotismus nicht aus. Jeder, der in einem Verein ist, hält selbstverständlich zu diesem und steht dahinter, sowieso wenn der Verein demokratische Strukturen hat. Die Frage ist, in welchem Verein spielen wir denn? Und die Frage ist, warum hat der Verein keine Verfassung? Warum hat der Verein keine Friedensverträge? Warum hat der Verein keine wirkliche Souveränität?

                      Zunaechst mal ist der Vergleich falsch, denn in einen Staat wird man in der eigenen Wahrnehmung nur durch Zufall reingeworfen.
                      Ausserdem halte ich solche Sachen nicht fuer "selbstverstaendlich"; ich will nur, dass Niemandem Unrecht geschieht und jeder, der Unrecht tut, dafuer sanktioniert wird, bzw. auch daran gehindert wird. Ein sog. Zusammenhalt gewaehrleistet dies in den seltensten Faellen.

                      Diese Fragen aber immer wieder in Zusammenhang mit der deutschen Ostgrenze und irgendwelchem Revanchismus zu bringen, halte ich für beschränkt.

                      Dann sind die Autoren dieser Seite also beschraenkt.

                      Der deutsche Osten ist ziemlich verlassen, jede Menge Wohnungen stehen leer. Arbeit gibt es keine. Meinst Du vielleicht das wäre jenseits der polnischen Grenze besser?

                      Du meinst wahrscheinlich die "neuen Bundeslaender", wozu einige auch Mitteldeutschland sagen. Und _ja_ in einigen Gegenden jenseits der polnischen Grenze sieht es in der Hinsicht wesentlich besser aus.
                      Und was soll das jetzt mit der Diskussion zu tun haben?

                      Wenn Dir ein Punkt fehlt, mach einfach einen

                      Das erwartete ich von Dir...

                      P.S.: Fuer wen wiederholst Du eigentlich den kalten Kaffee dauernd? Selbst die, die es noch nicht wussten, koennen es ja auf den gegebenen Links nachlesen.

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                        Von Thomas Mitzkat am Mo, 29. September 2003 um 01:47 #
                        Wenn Du nicht darüber sprechen willst, dann lass es doch. Offenbar ist Dir es relativ egal, was im Lande vorgeht - OK. Wenn Dir die Software wichtiger ist, auch in Ordnung. Außerdem kommt's mir so vor, als würdest Du aus Prinzip gegen eine Diskussion sein, aus Angst daß jemandem Unrecht getan wird. OK, kann ich aber nicht nachvollziehen. Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum Du dem Eingehen auf deine Argumente widersprichst und den Zusammenhang erfragst. Die beschränkten Autoren kann ich nicht erkennen, welche meinst Du denn jetzt? Du hast doch die Ostgrenze ins Spiel gebracht.
                        Ich erwarte von Dir, daß Du sagst, was Du denkst und Dich nicht auf andere berufst oder mir irgendwas unterstellst, weil ich mal gerade in eine Deiner Schubladen passe. Der Kaffee ist vielleicht kalt, weil man ihn in die Ecke gestellt hat und wird fleißig ignoriert, dennoch ist der Kaffee vorhanden ;)
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                          Von Hermeneutik am Mo, 29. September 2003 um 04:35 #
                          Wenn Du nicht darüber sprechen willst, dann lass es doch. Offenbar ist Dir es relativ egal, was im Lande vorgeht - OK. Wenn Dir die Software wichtiger ist, auch in Ordnung.

                          Hast Du meine Postings nicht gelesen oder hast Du sie nicht verstanden?

                          Außerdem kommt's mir so vor, als würdest Du aus Prinzip gegen eine Diskussion sein, aus Angst daß jemandem Unrecht getan wird.

                          Dass niemandem Unrecht getan werden sollte ist selbstverstaendlich.
                          Dass ich eine "Diskussion" ablehne, in der von vornherein vorprogrammiert ist, dass es unfair verlaeuft (z.B. bei Michel Friedman im HR), ist auch klar.
                          Ansonsten diskutiere ich gerne ueber jedes Thema, dass mich interessiert, _aber_ Diskutieren darf kein Selbstzweck sein: Du hast den Link genannt, da stehen einige der Fakten drin, was soll man ueber diese Fakten noch diskutieren? Mir ists schon bekannt gewesen und mich stoert nur die Zusammenstellung von http://www.brd-luegen.de, d.h. welche Fakten hineingenommen wurden, welche ausgelassen und auch welchen Titel man fuer das Ganze gewaehlt hat und welches Gesamtbild dann daraus entstanden ist. Und in der Art und Weise laufen nun mal auch die Rattenfaengermethoden von ziemlich weit rechts von mir.
                          Dass Du dann selber noch bei der Sache unbedingt den Patriosmus ins Spiel bringen musstest, hat dem Ganzen nur noch die Krone aufgesetzt.
                          (Und nur als Bemerkung am Rande: es hat nicht lange gedauert, dass ich eine Nazi-Page entdeckt habe, die diese Seite verlinkt; dem soll aber hier nicht besonders viel Bedeutung beigemessen werden.)

                          Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum Du dem Eingehen auf deine Argumente widersprichst und den Zusammenhang erfragst.

                          Weil ich ganz einfach den Zusammenhang dabei mit der wirtschaftlichen Situation in diesen Gebieten nicht sehe (vielleicht bestuende noch einer mit evtl. Schulden, die auf den Laendereien lasten wuerden, was aber auch fuer einige Personen keinen grossen Hinderungsgrund darstellen wuerde...).
                          Von "Volk ohne Raum" hast Du sicherlich schon mal gehoert: den GroeFaZ hat dat doch nich die Bohne interessiert, wie die wirtschaftliche Situation in der ehemaligen SU war, oder sagen wir besser _kaum_, es waer doch sowieso fast alles geschleift worden.

                          Die beschränkten Autoren kann ich nicht erkennen, welche meinst Du denn jetzt? Du hast doch die Ostgrenze ins Spiel gebracht.

                          Die von http://www.brd-luegen.de.
                          Ich habe nur aufgegriffen, dass sie sie ins Spiel gebracht haben.

                          Ich erwarte von Dir, daß Du sagst, was Du denkst

                          Hab ich schon mehrfach geschrieben; da kenn ich jetzt wieder nur auf meine erste Frage in diesem Posting verweisen.

                          und Dich nicht auf andere berufst

                          Is das jetzt n Frevel?

                          oder mir irgendwas unterstellst, weil ich mal gerade in eine Deiner Schubladen passe.

                          Ich weiss gar nich, ob ich fuer Dich schon die richtige Schublade gezimmert habe, aber auch wenn waers sicher nicht so schlimm, da Du mich ja auch bereits mehrfach in irgendeine Schublade gesteckt hast.

                          Der Kaffee ist vielleicht kalt, weil man ihn in die Ecke gestellt hat und wird fleißig ignoriert, dennoch ist der Kaffee vorhanden

                          Dieser Zug scheint aber leider nun mal abgefahren, was sich das Stimmvieh auch damals sich selbst zuzuschreiben hat.
                          Das einzige, was ich noch hoffen kann, dass wir im Zuge des Zusammenwachsens von Europa mehr Demokratie bekommen, zumindest mal so viel, wie die Nachbarstaaten, aber die kommende Verfassung wird uns mit Sicherheit einfach so aufgepfropft (koennte natuerlich auch sein, dass die anderen Staaten der hiesigen Obrigkeit nicht so freien Lauf lassen).
                          Ein anderer Weg zu mehr Demokratie _koennte_ in irgendwann vielleicht bevorstehender Zusammenbruch des Systems sein.

                          Und natuerlich sollte man immer widersprechen, wenn unsere professionellen Mainstream-Schwafler von unserem ach so demokratischem Staat faseln; eine gewisse Verbesserung gegenueber dem dritten Reich stellt er aber selbstverstaendlich dar.

                          So, nu hab ich Dir _nochmal_ geschrieben, was ich so denke... in meinem dummen Sinn...

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                            Von TomZ am Mo, 29. September 2003 um 09:21 #
                            >Dieser Zug scheint aber leider nun mal abgefahren, was sich das Stimmvieh auch damals sich selbst >zuzuschreiben hat.
                            >Das einzige, was ich noch hoffen kann, dass wir im Zuge des Zusammenwachsens von Europa mehr Demokratie >bekommen, zumindest mal so viel, wie die Nachbarstaaten, aber die kommende Verfassung wird uns mit >Sicherheit einfach so aufgepfropft (koennte natuerlich auch sein, dass die anderen Staaten der hiesigen >Obrigkeit nicht so freien Lauf lassen).

                            Meine Rede: Ich bin mit der Europaeischen Verfassung, so wie sie der Konvent erarbeitet hat, auch nicht einverstanden, einfach weil sie mir nicht weit genug geht. Demokratie- und Legitimaets-Defizite werden nicht weit genug abgebaut. Trotzdem bin ich optimistisch dass wir erst am Anfang eines verfassungsgebendes Prozesses stehen und der Konvents-Entwurf in den naechsten Jahren sicherlich der Praxis angepasst werden wird.

                            Bis dahin empfehle ich jedem, den's interessiert, folgenden Verfassungsentwurf den wir an der Uni Trier im Rahmen eines Hauptseminars entwicklt haben und der wesentlich visionaerer, ohne aber utopisch zu sein, an die Sache herangeht:

                            http://www.politik.uni-trier.de/mitarbeiter/maull/ws0203/haupt.php

                            >Ein anderer Weg zu mehr Demokratie _koennte_ in irgendwann vielleicht bevorstehender Zusammenbruch des Systems sein.

                            Ach herrje. Vor gar nicht so langer Zeit ist hier schonmal ein System auf revolutionaerer Weise zusammengebrochen, ich wuerde da lieber den langsameren Evolutions-Prozess bevorzugen ...

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                              Von Hermeneutik am Mo, 29. September 2003 um 10:17 #
                              Meine Rede: Ich bin mit der Europaeischen Verfassung, so wie sie der Konvent erarbeitet hat, auch nicht einverstanden, einfach weil sie mir nicht weit genug geht. Demokratie- und Legitimaets-Defizite werden nicht weit genug abgebaut. Trotzdem bin ich optimistisch dass wir erst am Anfang eines verfassungsgebendes Prozesses stehen und der Konvents-Entwurf in den naechsten Jahren sicherlich der Praxis angepasst werden wird.

                              Ich muss aber dazu sagen, dass ich da nicht allzu optimistisch bin, aber ueber so manche Zurechtweisung aus Bruessel bin ich doch schon positiv erstaunt (heisst jetzt aber nicht, dass ich allem, was aus Bruessel kommt, ueberwiegend zustimmen kann).

                              Ach herrje. Vor gar nicht so langer Zeit ist hier schonmal ein System auf revolutionaerer Weise zusammengebrochen, ich wuerde da lieber den langsameren Evolutions-Prozess bevorzugen ...

                              Also wirkliche Veraenderungen hat es in der Geschichte meistens durch Aufstaende oder Aufruhr oder sonstige Gewaltmassnahmen gegeben (das Ende der Junta in Chile mutet da schon fast kurios an...). Und wenn man sich mal die aktuelle "Wiege unserer westlichen Zivilisation" anschaut: haben die sich in den letzten Jahrhunderten bis heute etwa positiv "evolutioniert"? Dass die Schwarzen heute dort etwas besser gestellt sind als vor 100 Jahren, das ist durch Aufruhr erwirkt worden. Die Evolution ist dort aber in Richtung Beschneidung der Buergerrechte aller, Demokratie als Farce etc. verlaufen. In der BRD ergibt sich ein aehnliches Bild.
                              Ausserdem spielte ich nicht auf eine Revolution an, sondern einfach darauf, dass sich das System _selbst_ kaputt wirtschaften koennte. _Danach_ wuerde es sicherlich Unruhen geben (davor ist es natuerlich auch nicht auszuschliessen).

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            Von Sourcebeard am Sa, 27. September 2003 um 12:38 #
            Sorry aber da irrst du.
            Fast alles was ich gelesen habe (Friedensvertrag, Deutsches Reich etc.) entspricht absolut der Wahrheit.
            Die Gerichtsurteile können eingesehen werden, sonstige Sachen können leicht in Geschichtsbücher nachgeschlagen werden, sofern diese vollständig sind.
            Auch die Sache mit Berlin lässt sich eindeutig beweisen, hat jemand noch einen solchen Berliner Personalausweiss ?

            Auch wenn es einigen nicht schmeckt. Wir wurden schon immer verarscht. Egal ob durch die Nazis oder später durch die Allierten. Jeder benutzt das Volk für seine eigenen Interessen. Die BRD ist genauso künstlich geschaffen worden wie viele andere eingesetzte Regime in der Welt.

            Sorry, das ist total offtopic aber ich musste das loswerden, denn einige scheinen Fakten nicht wahrhaben zu wollen !

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              Von Der Befreite am Sa, 27. September 2003 um 22:18 #
              Ein Friedensvertrag wäre für D das Ende , denn dann wären Reparationen vom WK2 fällig .
              Nicht auszudenken :o/
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          Von Hermeneutik am Sa, 27. September 2003 um 22:26 #
          Ich fühle mich auch heute nicht befreit

          Du empfindest also die Beseitigung des Nazi-Regimes nicht als Befreiung? Als was denn dann? Als ein Unglueck?

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            Von Thomas Mitzkat am So, 28. September 2003 um 07:34 #
            Das mußte ja kommen ;) . Das Geschichtsverständnis sollte nicht am 3. Reich aufhören. Natürlich sind wir vom Nazi-Regime befreit worden, aber frei sind wir dennoch nicht. Die BRD ist ein von den Allierten geschaffenes Verwaltungsorgan, das dem unweigerlichen Konkurs entgegensteuert und dessen Vertreter sich mit aller Macht an ihre Sitze klammern. Jeder, der einen demokratischen Funken in sich trägt, weiß, daß wir nicht in einer Demokratie leben. Und wer sich ernsthaft mit dem Thema befasst, versteht auch, daß es so nicht Rechtens ist. Aber bitte nicht immer die rechte Ecke aussuchen, die Nazis haben so viel kaputt gemacht, nicht auch noch unser Demokratieverständnis :( . Wir sollten endlich dazu übergehen selbst was für unsere Demokratie zu tun und es nicht immer anderen überlassen, so wie es zum/im 3. Reich geschehen ist, das geht jedoch nicht ohne sich mit der Geschichte und bestehenden Recht auseinanderzusetzen.

            Eine unparteiische Lektüre.

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              Von sourcebeard am So, 28. September 2003 um 08:05 #
              Exakt...es gibt auch ein Beispiel aus der Gegenwart.
              Das Saddam-Regime ist gestürzt. Ist jetzt Irak befreit ? Sicher nicht. US-Besatzungstruppen zähle ich nicht als Freiheitssymbol. Und Souveränität gehört zur Freiheit. Hat die Deutschland od. der Irak ?
              Gelächter. Wären wir Souverän hätten wir Überflugsrechte und Truppenbewegungen zur kriegsvorbereitung gegen den Irak komplett verbieten müssen, wie es Österreich getan hat !
              Wir habe geholfen eienn Angriffskrieg vorzubereiten. Dies ist lt. unserer verfassung absolut strafbar. Unsere Verfassung ist das Papier nicht wert auf das sie geschrieben wurde, denn es wird gemacht was andere sagen.
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              Von Hermeneutik am So, 28. September 2003 um 10:06 #
              Das mußte ja kommen.

              Finde ich auch...

              Natürlich sind wir vom Nazi-Regime befreit worden

              Na also, genau das hatte ich bei meinem Ausgangsstatement oben im Sinn, und zwar voellig ausgeklammert davon was nach den Nazis kam (als was empfindet man die Beseitigung des Nazi-Regimes? ... wobei hier der Schwerpunkt darauf liegt, wie man das Nazi-Regime empfunden hat). Die abschweifende Diskussion danach hast Du losgetreten, vielleicht weil Du mit Deinen neu gewonnenen uralt Erkenntnissen rumprotzen wolltest.

              Die BRD ist ein von den Allierten geschaffenes Verwaltungsorgan

              *gaehn*

              das dem unweigerlichen Konkurs entgegensteuert und dessen Vertreter sich mit aller Macht an ihre Sitze klammern.

              Na da sieht man doch mal wieder, dass Charly Marx Recht hatte...
              Btw. ist das wirklich nur hier so...? ;)

              Jeder, der einen demokratischen Funken in sich trägt, weiß, daß wir nicht in einer Demokratie leben.

              Yep, und dass es bisher um das Demokratieverstaendnis der Masse des Deutschen Volkes auch nicht sonderlich gut bestellt war.

              Aber bitte nicht immer die rechte Ecke aussuchen,

              Natuerlich nicht; immer nur da, wo es angebracht ist.

              Eine unparteiische Lektüre.

              *rotflmao* So naiv kann man doch wohl nicht mehr sein, dass man noch an unparteiische Geschichtsschreibung glaubt.

              Dazu hier mal als Kontrast ein parteiischer Link, auch als Kontrast zu dem Trend, zu heucheln, dass man "unparteiisch", "neutral", "unvorbelastet" oder "unideologisch" (oder wie die Schimpfwoerter sonst noch alle heissen) die Dinge betrachten wuerde.

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                Von Ralph Miguel am So, 28. September 2003 um 11:03 #
                Nach Sichtung der "unparteiischen Lektüre" bin ich unweigerlich zum Schluss gekommen, dass 1933 viele kleine braune Männchen vom Mars gekommen sind und Deutschland unterjocht haben. Nach dem nicht unspektakulären Ende des 3. Reiches sind die kleinen braunen Männchen dann wieder auf den Mars zurückgekehrt. Die völlig missverstandenen Deutschen wurden daraufhin von den Siegermächten böse behandelt (eine Verschwörung !). Aber keine Angst, das unverdiente Leiden hat bald ein Ende ( siehe http://members.internettrash.com/medwiss2/geheimkawi03.html ).

                Fakt ist, dass Deutschland nach dem Ende des 3. Reiches von den gesellschaftlichen
                und politischen Gegensätzen im alliierten Lager profitiert hat. Ohne diese Antagonismen wäre Deutschland vermorgenthaut worden. Natürlich ist Restdeutschland von den Alliierten zusammengebastelt worden (zur Erinnerung:
                BRD als US- und DDR als SU-Marionette). Und natürlich ist auch die Vertreibung deutscher Zivilisten ein nicht wieder
                gutzumachendes Unrecht. Das Wehklagen von 30-Jährigen Berufsvertriebenen (den Kindern und Enkeln von tatsächlichen Opfern z.B. der Benes-Dekrete) kommt mir allerdings lächerlich vor. Ursache und Wirkung dürfen aber auf keinen Fall aus den Augen verloren werden. Übrigens: Meine Schwiegermutter ist aus der Tschechoslowakei (Brüx) vertrieben
                worden. Ihre knappe aber treffende Zusammenfassung der Ereignisse: "Vor und im Kriege waren die Deutschen borniert. Nach dem Krieg waren es die Tschechen." . Die Treffen von Vertriebenenverbänden hat sie recht gern besucht und als eine Art von Brauchtumspflege betrachtet; nicht mehr und nicht weniger. Groll hat die alte Dame nie gehegt.

                Die heutige BRD ist -völlig wertfrei betrachtet- Teil eines Systems und kann als solcher nie völlig frei agieren. Das ändert sich auch nicht bei Umbauarbeiten am System, gleich welcher Art. Autarkie ist unter so komplexen Wechselwirkungen für kein Staatswesen möglich, sei es bürgerlich-demokratisch, sozialistisch oder sonstwie ausgeformt.

                Misswirtschaft, Machtmissbrauch und Nepotismus werden nicht abgeschafft durch Bearbeitung eines Stücks Papier mit dem Namen "Verfassung" -im zugrunde liegenden Fall auch noch unnötig-, sondern durch Änderungen im Bewusstsein der Menschen. Und da habe ich so meine Zweifel, was die Durchführbarkeit betrifft.


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                  Von Thomas Mitzkat am So, 28. September 2003 um 11:58 #
                  >...Das scheinbare Rätsel des Fehlens eines Friedensvertrages bis heute wäre also so erklärt, daß der Krieg noch nicht zu Ende und die BRD ein alliiertes Kriegsgefangenenlager mit eingebauter Staatssimulation wäre, in einem Rahmensimulations-Frieden mit von A bis Z virtuellen Gesetzen und ohne jedwede Regierung, die mit irgendeinem Staat einen gültigen Vertrag schließen könnte...

                  :) Einfach nur geil und ein interessanter Aspekt, aber wenn das mit der Verfassung nicht wichtig wäre, bräuchten wir auch keine europäische Verfassung. Ach, ja - ich vergaß - die bekommen wir ja auch verordnet. Ein Volksentscheid darüber ist nicht vorgesehen. Aber abgesehen davon sind die "Altlasten" (Gesetzgebung des Deutschen Reiches, sprich Weimarer Republik) nicht für ungültig erklärt worden, insofern sollte das Papier schon mal entscheidend bearbeitet werden, damit nicht noch mehr heilloses Durcheinander entsteht. Oder gibt es hier irgend jemanden, der durch die allgemeine Gesetzgebung oder das Steuerrecht noch durchblickt. Auch was das Steuerrecht angeht, gelten auch noch Bestimmungen des Deutschen Reiches. Naiv, wer sich mit diesem Zustand zufriedengibt.

                  >...Und da habe ich so meine Zweifel, was die Durchführbarkeit betrifft...
                  Bei den Römern wurden zur Ablenkung des Volkes die "Spiele" veranstaltet. Ähnliches läuft hier rund um die Uhr im Fernsehen. Aber wenn der Kühlschrank mal leer wird, kommt auch der letzte mit seinem Hintern hoch, habe ich so meine Hoffnung. Ansonsten Aufklärung tut in erster Linie Not.

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                    Von TomZ am Di, 30. September 2003 um 00:27 #
                    Alleine die Tatsache, dass wir hier - mitten in einem Linux-Forum - politisch hochbrisante Themen diskutieren, ohne dass eine staatlihche Instanz eingreift, sollte doch schon ein bisschen fuer unseren Staat sprechen, oder???


                    Versuch mal einer den oben stehenden Thread in die Volksrepublik China zu verlagern ...

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                      Von Hermeneutik am Di, 30. September 2003 um 05:34 #
                      Alleine die Tatsache, dass wir hier - mitten in einem Linux-Forum - politisch hochbrisante Themen diskutieren,

                      Meiner Meinung nach sind das noch eher harmlose Themen.

                      ohne dass eine staatlihche Instanz eingreift, sollte doch schon ein bisschen fuer unseren Staat sprechen, oder???


                      Versuch mal einer den oben stehenden Thread in die Volksrepublik China zu verlagern ...

                      Zensur, Gleichschaltung, Propaganda und Machterhalt funktionieren eben ein bisschen anders in diesem System, recht wirkungsvoll und so, dass nicht jeder Depp es merkt.
                      Wir, die wir uns hier bei pro-linux tummeln sind ja fuer die Maechtigen immer noch ein kleiner unbedeutender "Haufen Spinner", dem sie noch nicht viel Bedeutung beimessen. Generell wird das Internet noch nich so wirklich als massenmobilisierende Medium eingestuft und damit noch vergleichsweise verschont. Beim Massenmedium Fernsehen gehts da schon ganz anders ab.

                      Und wenn die Maechtigen wirklich Gefahr fuer ihren Machterhalt wittern, dann lassen sie sich schon Massnahmen einfallen, und das machen sie auch nicht erst seit 9/11.

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                      Von sourcebeard am Di, 30. September 2003 um 08:57 #
                      Ha, das ich nicht lache.
                      Was denkst du was ich wg. meinen politischen Äusserungen und Ansichten schon alles im öffentlichen Leben einstecken musste...
                      Ist es dir noch nie aufgefallen das es leute ohne schufa eintrag gibt, die nie eine rechnung nicht gezahlt haben, aber nirgends, noch nicht mal bei einem Kredithai, ein Darlehen bekommen ?
                      Oder das Lehrer, Beamte oder angestellte des öffentlichen Dienstes wg. Parteizugehörigkeit od. politisch "brisanten" Ansichten entlassen od. eben nciht eingestellt werden ?
                      Das bei MBB eben entgegen den Gesetzen gefragt wird welcher Partei man nahe steht ?

                      Ich weiss man wird gerne als paranoid hingestellt, aber so paranoid wie man sein müsste, habe ich noch keinen erlebt.
                      Ein Beispiel aus der jüngsten Zeit: Eine WHISKEY-Fabrik in Shotland wurde fälschlicher Weise verdächtigt chemische Waffen herzustellen. Als die Webcam ausfiel, verlangte die USA von der Firma sofort diese wieder zu reparieren. Von der Presse angesprochen wurde lapidar gesagt "Es ist nur ein kleiner Schritt von der Whiskey- zur Chemiewaffenfabrik". Und was heisst das also ? Das vieles überwacht wird, was man gar nicht vermutet. Soviel zu demokratischen Freiheit. Eine kontrollierbare und aufgezwunge Freiheit, IST aber gar keine !
                      Ich könnte hier noch hunderte Beispiele bringen. Aber glaub mir, meine privaten Mails gehen lange schon nur als GPG-Datei raus

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                        Von TomZ am Di, 30. September 2003 um 09:28 #
                        Beim Beispiel mit der Whiskey-Fabrik waren das die Amis und von denen reden wir hier doch nun wirklich nicht ... ;-(

                        Im Uebrigen verstehe ich die Aufregung, die hier in D immer wieder um die Parteizugehoerigkeit gemacht wird, nicht. Ich stehe ihr nicht nur nahe, sondern ich bin sogar Mitglied in der SPD - na und?? Ich stehe zu meinen politischen Ueberzeugungen und kann diese durchaus auch oeffentlich vertreten. Warum haben die Leute solche Angst sich zu einer Partei zu bekennen?? Art. 38 GG sichert uns geheime Wahl zu und das ist auch gut so. Aber das ist ein Recht und keine Pflicht.

                        Und wenn jemand auf die Frage nach seinen politischen Ansichten nicht antwortet dann kommt *mir* das schon seltsam vor - warum kann er / sie nicht dazu stehen?????

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                          Von Hermeneutik am Di, 30. September 2003 um 23:59 #
                          Beim Beispiel mit der Whiskey-Fabrik waren das die Amis und von denen reden wir hier doch nun wirklich nicht ... ;-(

                          Die USA sind aber nun mal Importnation Nr. 1 fuer Deutschland, was Immaterielles anbelangt (Kultur, Denkweise, Politik, Strategien in der Wirtschaft, etc.), bei so vielem wird in der BRD (wie kaum von jemand anderem!) versucht, die USA zu kopieren. Weiterhin unternehmen ja die USA auch massive Anstrengungen, Buerger der BRD zu bespitzeln, und das betrifft uns nunmal, da is es dann egal, wenn es die Maechtigen hier nicht direkt fuer ihre Zwecke selber machen.

                          Im Uebrigen verstehe ich die Aufregung, die hier in D immer wieder um die Parteizugehoerigkeit gemacht wird, nicht. Ich stehe ihr nicht nur nahe, sondern ich bin sogar Mitglied in der SPD - na und?? Ich stehe zu meinen politischen Ueberzeugungen und kann diese durchaus auch oeffentlich vertreten.

                          Na dann stell Dir jetzt mal vor, Du haettest eine andere Parteizugehoerigkeit, setz z.B. mal das 'S' hinter das 'D', oder Du waerst in der DKP, da blieb Dir der oeffentliche Dienst auf jeden Fall verwehrt und in der privaten Wirtschaft konntest Du froh sein, wenn Du noch irgendwo ne Schnitte Brot fandest. Das GG war in den letzten Jahrzehnten sowieso oft nur Makulatur.
                          Natuerlich kann man zu seinen politischen Ueberzeugungen stehen und sie oeffentlich vertreten, es kommt nur darauf an, welche Konsequenzen das fuer denjenigen/diejenige hat... ;)

                          Warum haben die Leute solche Angst sich zu einer Partei zu bekennen?? Art. 38 GG sichert uns geheime Wahl zu und das ist auch gut so. Aber das ist ein Recht und keine Pflicht.

                          Und wenn jemand auf die Frage nach seinen politischen Ansichten nicht antwortet dann kommt *mir* das schon seltsam vor - warum kann er / sie nicht dazu stehen?????

                          Darum gings nicht, sondern, wie schon gesagt, um die Konsequenzen des "Bekenntnisses".


                          Um noch ein bisschen an die Beispiele von sourcebeard anzuknuepfen:

                        • Entlassung aus privatwirtschaftlichen Betrieben, wenn man aus der Kirche austrat (bei Betrieben, die nich im Entferntesten an die Kirche gebunden waren, o.ae.)

                        • BND hat Kundendaten der Buchlaeden ueberwacht (wer kauft welches Buch? Gonski benutzte dann einen Trick, um seine Kunden zu schuetzen), ob die Ueberwachung andauert, weiss ich nicht; in den USA findet jetzt das Gleiche im Zuge von "homeland security" statt, jedenfalls wurde es jetzt mal wieder erwaehnt, kann natuerlich auch vorher schon stattgefunden haben (gibt natuerlich noch viel mehr Sachen in den USA)

                        • jaehrlich neue Abhoerrekorde

                        • TKÜV

                        • Dieter Hildebrandt hatte frueher immer 4 Wochen vor den Wahlen Sendepause

                        • zu Zeiten der Kohl-Regierung immer wieder Angriffe auf die ARD von Seiten der CDU/CSU wegen nicht genehmer Berichterstattung, wobei Umbau der ARD, Mittelkuerzung, etc. ins Spiel gebracht wurden

                        • etc.

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                      Von Hermeneutik am Mi, 1. Oktober 2003 um 00:04 #
                      Noch eine kleine Spitze am Rande (aber bitte nicht persoenlich nehmen):

                      "Warum kann die SPD ihre Faust nicht ballen? - Weil sie ueberall die Finger drin hat."

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Von Laberman am Sa, 27. September 2003 um 14:32 #
hallo,

dann bekommt "entwicklungshilfe" ja eine völlig neue bedeutung ...

grüße
laberman

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Von Max Meier am Sa, 27. September 2003 um 17:39 #
Sie wie es aussieht, wird die Uno wohl selbst bald schuetzenwert, da vom Aussterben bedroht sein.

MM

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