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Mi, 15. Oktober 2003, 23:29

Software::Distributionen::OpenSuse

SuSE-Chef: Epochaler Umbruch in der Computerindustrie

Nach Meinung von Richard Seibt markiert die Open-Source-Bewegung einen epochalen Umbruch in der Computerindustrie, der dazu führen kann, dass sogar Apple bereits in zehn Jahren das eigene System gegen Linux austauschen könnte.

Eine gewagte Prognose, die SuSEs führender Manager in einem Interview mit der Berliner Zeitung aufstellt. So glaubt Richard Seibt, Chef des in Nürnberg beheimateten Anbieters von Linux-Lösungen, der SuSE Linux AG, dass Apple-Rechner künftig mit Linux-Betriebssystemen laufen werden. »Ich könnte mir gut vorstellen, dass die komfortable Bedienungsoberfläche von Apple in zehn Jahren zum Standard aller Linux-Systeme geworden ist«, so der Manager gegenüber dem Blatt. Demnach wird Linux auf dem Privatkunden-Markt große Anteile in zehn Jahren gewonnen haben. »Auf dem Markt für Unternehmensrechner wird Linux das vorherrschende Betriebssystem sein«, so Seibt und weiter »Microsoft wird es aber noch geben«.

Die von SCO angegangene Strategie sieht den SuSE-Führer als reine Verunsicherungstaktik. »Ich erwarte nicht, dass SCO damit Erfolg haben wird. Trotz mehrfacher Aufforderung hat die Firma bisher nicht einmal erklärt, auf welchen Teil des Linux-Codes Urheberrechts-Ansprüche bestehen sollen«, sagte Seibt. Das scheint allerdings die Börse anders zu sehen. Die Aktien der SCO Group stiegen zuletzt um über 35 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Aktie erstmals mit »Kaufen« bewertete. Trotz eines gewissen Risikos legten die Analysten am Mittwoch den Anlegern nahe, die Aktie als »Call-Optionsschein« auf die bedeutende Klage gegen IBM und auf die Wachstumsperspektiven von Linux zu betrachten.

Diese Auffassung teilen dagegen die dem Umfeld beiwohnenden Unternehmen nur bedingt. »Hewlett-Packard beispielsweise hat gegenüber seinen Linux-Kunden eine Schadenersatzgarantie für den Fall übernommen, dass SCO vor Gericht siegt. Bei HP muss man sich also ziemlich sicher sein, dass an der Klage nichts dran ist«, erklärt Seibt. In Wahrheit markiert die Open-Source-Bewegung einen epochalen Umbruch in der Computerindustrie, resümiert der Manager.

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