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Sa, 17. April 2004, 11:31

Software::Entwicklung

Erste Ausblicke auf QT 4

Trolltech hat nicht lange nach der Freigabe von Qt 3.3 einen Ausblick auf die neuen Features der kommenden Qt-Generation veröffentlicht, die hauptsächlich für Entwickler interessant sein dürften.

Großer Wert für die Entwicklung von Qt 4 wird darauf gelegt, dass die Funktionalität gesteigert, doch der Ressourcenverbrauch vermindert wird. Dies soll vor allem auf eingebetteten Geräten wie Handhelds von Vorteil sein, wird jedoch auch auf dem üblichen Desktop-Computer die Startzeiten von Applikationen beschleunigen. Der Performancezuwachs wird unter anderem durch neue Engines erreicht. Die neue Zeichenengine ermöglicht den Einsatz von Vektorgrafiken, PostScript und sogar OpenGL, wodurch Aufgaben wie Anti-Aliasing in der Hardware ausgeführt werden können, während die Engine für die Textdarstellung von Grund auf für den Einsatz mit mehreren Sprachen ausgelegt wurde und eine komplette API zur Handhabung von Unicode implementiert.

Änderungen in den Schnittstellen sollen diese vor allem konsistenter machen und so weniger verwirrend auf Programmierer wirken. Dies scheint durch die Tatsache, dass Trolltech eine ganze Reihe neuer Behälterklassen und Iteratoren bereitstellt, zunächst widersprüchlich. Die Entwickler begründen dies jedoch mit höherer Geschwindigkeit und weniger Speicherverbrauch gegenüber der Implementationen der C++ Standardbibliothek STL. Die bereitgestellten Klassen umfassen Listen, Vektoren, Stapel, Hashes und Zuordnungstabellen (Maps), über die Java- und STL-typisch aber auch per foreach iteriert werden kann.

Um diese Eigenschaften, sowie beispielsweise auch die Qt-Möglichkeiten zum Netzwerk- oder Datenbankzugriff, konsolenorientierten Anwendungen zur Verfügung zu stellen, wird an Qt 4 eine Spaltung vollzogen, so dass die Bibliotheken, die zur Darstellung grafischer Benutzeroberflächen dienen, nicht eingebunden werden müssen. Dies kann vor allem für Serveranwendungen von großem Nutzen sein.

Auch auf der Ebene des Multithreadings geht Trolltech einen Schritt auf die Programmierer zu. Verbindungen zwischen Signalen und Slots werden künftig auch zwischen mehreren Threads möglich sein und jeder Thread kann durch eine eigene Event Loop gesteuert werden.

Für den Benutzer sichtbare Änderungen gibt es nur in den Datendarstellungsmethoden und Dockingmöglichkeiten. Ersteres ermöglicht die Ansicht von Daten in Tabellen, Listen oder Bäumen, die besonders für das Darstellen großer Mengen geeignet sein sollen. Letzteres wird auch das Andocken von Fenstern und Werkzeugleisten an Tabs ermöglichen.

Insgesamt erhofft sich Trolltech durch diese Veränderungen einen starken Performancesprung bei geringerem Ressourcenverbrauch.

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Kommentare (Insgesamt: 61 || Alle anzeigen )
Re[4]: Lob an Qt (adsf, Sa, 4. Dezember 2004)
Re[9]: foreach (Anonymous, Mo, 19. April 2004)
Re[8]: foreach (El Pseudonymo, Mo, 19. April 2004)
Re[7]: foreach (Anonymous, Mo, 19. April 2004)
Re[5]: foreach (El Pseudonymo, Mo, 19. April 2004)
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