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Thema: Deutsche Wikipedia wächst auf 80.000 Artikel

61 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von catmangu am Mo, 19. April 2004 um 15:35 #
auf der wikipedia ist die Trierer Weinversteigerung der 80k'ste Artikel....
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    Von Kugelfisch am Mo, 19. April 2004 um 15:40 #
    Wir rechnen hier in handelsüblichen nicht in informatischen k-Einheiten.
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      Von Kai F. Lahmann am Mo, 19. April 2004 um 15:54 #
      es gibt diese "informatischen k-Einheiten" nicht mehr. 1 KByte = 1000 Byte. Denn es ist eine echte SI-Einheit. Natürlich nicht in den USA, die machen das anders ;)

      http://de.wikipedia.org/wiki/KByte

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        Von Jörg W Mittag am Mo, 19. April 2004 um 16:19 #
        Seit wann ist denn das Byte eine SI-Einheit? In den Listen, die ich finden kann, tauchen nur die folgenden Basiseinheiten auf: Kilogramm, Meter, Sekunde, Ampère, Kelvin, Mol und Candela, sowie die davon abgeleiteten Einheiten.

        Eigentlich ist das Byte überhaupt gar keine Einheit sondern lediglich ein rechnerarchitektur-abhängiger Multiplikator für die Einheit Bit. Dieser Multiplikator gibt üblicherweise an, was die kleinste adressierbare Speichereinheit auf einer Architektur ist oder auch wie groß die Breite einens Zeichens ist und hat meist einen der Werte 1, 6, 7, 8, 9 ,10, 11, 12, 16, 32 oder 64 wobei dies auch noch von der Interpretation der Begriffe "kleineste adressierbare Speichereinheit" bzw. "Breite eines Zeichens" abhängt.

        Ich kann mir übrigens auch nicht vorstellen, dass das Bit in näherer Zeit einmal eine SI-Einheit werden wird. Das SI wurde seit seinem Bestehen noch nie erweitert und hat sich bisher auch ausschließlich mit physikalischen Einheiten beschäftigt, während das Bit die Basiseinheit der Informationstheorie ist.

        jwm

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          Von Kolle am Mo, 19. April 2004 um 16:23 #
          > Das SI wurde seit seinem Bestehen noch nie erweitert und hat sich bisher auch ausschließlich mit physikalischen Einheiten beschäftigt,

          No, das stimmt nicht. Sowohl die Candela als auch das Mol sind den ursprünglichen fünf Einheiten hinzugefügt worden, und letzteres ist keine physikalische sondern eine chemische Größe.

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            Von nixname am Di, 20. April 2004 um 10:10 #
            Das Mol ist eine "Chemische" Größe, wie das kg auch. Das Mol braucht man in der Physik genau so wie in der Chemie. Es gibt an, wie schwer eine bestimmte Anzahl von Teilchen ist.
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          Von Kai F. Lahmann am Mo, 19. April 2004 um 16:45 #
          ändert nix daran, dass 2^10 (also 1024) als Multiplikator per Norm-Definition ausgedient hat.
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            Von LH am Mo, 19. April 2004 um 16:55 #
            In der EDV? Wohl kaum, warum sollte er.
            Das können so viele festlegen wie sie wollen, ich sage auf keinen Fall Kibi! Das klingt scheise
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    Von liquidat am Mo, 19. April 2004 um 15:55 #
    Du hast Recht, so wird es dort ausgewiesen.
    Ich hatte versäumt, es auf der History Seite nachzuschlagen, sondern habe den Moment selbst abgepasst, und mir die Änderung vor und nach dem Quantensprung angeguckt.
    Auch wenn ich schwören könnte, dass ich mich da nicht verguckt habe, kann es natürlich sein, dass ich was übersehen habe.
    Gibt es eine Möglichkeit, eine Liste einzusehen, in der tatsächlich steht, welcher Artikel welche Veröffentlichung war?
    Denn die Meilensteine werden ja auch nur von Nutzern bearbeitet...

    liquidat

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      Von catmangu am Mo, 19. April 2004 um 18:51 #
      naja das scheint ein grösseres problem zu sein...
      wenn du dir mal die diskussions-seite dort anschaust wirst du
      sehn das die funktion nicht in der software integriert ist....
      (sind unnötige daten die die datenbank aufblähen würden wenn jeder artikel noch ne nummer bekäme... die artikel werden auch nur 4 oder 5 mal pro tag mit nemsql dump gezählt...)

      so lässt sich es nur von nem admin besserabschätzen wenn er zufällig bei 79999 nen sql dump macht und dann bei 80000 einen macht und den artikel rausfischt der neu ist.... da das aber zu datenbankintensiv ist wird halt einer ausgewählt wie du es getan hast...

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        Von liquidat am Di, 20. April 2004 um 16:34 #
        Ich habe Kontakt aufgenommen mit demjenigen, der den Eintrag gemacht hat, es hat sich daraus ergeben, dass man es nicht endgültig sagen kann, und da keiner dem Anderen einen Fehler nachweisen, bzw. wir beide nur Menschen sind, und uns beide vergucken können, kann es nicht endgültig gesagt werden. :)

        liquidat

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Von schlechtspecht am Mo, 19. April 2004 um 15:49 #
Nicht schlecht, nicht schlecht, sprach der Specht und verschwand im Baum ohne Saum aber mit gutem Traum...
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    Von UK am Mo, 19. April 2004 um 20:13 #
    Nicht übel, sprach der Düble und verschwand in der Wand.
    Bis die Schraube kam und ihm die Unschuld nahm.

    Grüssli

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Von Kai F. Lahmann am Mo, 19. April 2004 um 15:56 #
wie groß sind denn die Artikelsammlungen der bekannten kommerziellen Enzyklopädien?
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    Von liquidat am Mo, 19. April 2004 um 16:01 #
    http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Größenvergleich
    Das sollte die Frage beantworten.

    liquidat

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      Von Kai F. Lahmann am Mo, 19. April 2004 um 17:07 #
      die Eckdaten der englischen Version sind beeindruckend - so viele Artikel, wie die größte komerzielle Enzyklopedie und doppelt so viele Worte. WOW!
      Die deutsche Version steht dem noch etwas nach, vor allem bei der Artikellänge. Aber dass es schnell etwas wird, ist unzweifelbaft.
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Von Sturmkind am Mo, 19. April 2004 um 16:21 #
> zeigt ein vor kurzem ergangenes Gerichtsurteil, bei dem die Richter als Belege auf einen Auszug aus der Wikipedia verwiesen.

Na toll. Da ändert der Staatsanwalt mal kurz ein paar Artikel (ist ja ohne größere Schwierigkeiten möglich, zur Anmeldung reicht sogar eine Freemailer-Adresse), und ich wandere statt einem zehn Jahre in den Bau. Willkommen, schöne neue Welt!

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    Von LH am Mo, 19. April 2004 um 16:56 #
    1) Änderungen können zurückverfolgt werden
    2) Kann man auch ohne Anmeldung Daten ändern. Dann steht dort deine IP
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    Von liquidat am Mo, 19. April 2004 um 17:55 #
    Ja, aber da die Artikel innerhalb weniger Minuten von jemand anders nachgeguckt werden, ist die Gefahr sehr gering.
    Außerdem hat natürlich auch das Gericht die Möglichkeit, auf die Änderungen dort (deren Protokolle man nicht ohne Aufwand verändern kann!) aufmerksam zu machen, bzw. Bezug auf Diskussionen im Forum zu nehmen.

    Hinzu kommt: wenn aus einer anderen Enzyklopädie zitiert worden wäre, wüsste niemand, wer da den Zugriff drauf hat, warum welcher Artikel wie verfasst worden wäre, und man hätte auch keine Möglichkeit, die Hintergründe der Formulierungen sinnvoll zu durchleuchten - zeige mir also den Vorteil einer kommerziellen Enzyklopädie!
    Denn ich würde diversen Verlagen nicht ohne weiteres trauen.

    liquidat

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    Von Catmangu am Mo, 19. April 2004 um 18:45 #
    naja es wird bei rechtsfragen soweit ich weiss immer ein header einblendet das die Wikipedia keinen Anspruch erhebt 100% korrekte informationen zu liefern und weit davon entfernt ist rechtsverbindliches zu schreiben...
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    Von Psyco-Mike am Di, 20. April 2004 um 14:48 #
    Zitat:Na toll. Da ändert der Staatsanwalt mal kurz ein paar Artikel (ist ja ohne größere Schwierigkeiten möglich, zur Anmeldung reicht sogar eine Freemailer-Adresse), und ich wandere statt einem zehn Jahre in den Bau. Willkommen, schöne neue Welt!

    Wow, ist das wirklich dein einfaches Weltbild??
    Ich bin begeistert von der Tiefe deiner Gedankengänge, sollten
    dich dahingehend wirklich gewisse Ängste in Besitz nehmen, rede mit
    uns oder mit einem Psychiater deines Vertrauens ;-)

    Küss die Hand

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Von lexi am Mo, 19. April 2004 um 17:30 #
wie denn jetzt? kann ich da einfach irgendein artikel reinboxen? das ist doch müll wer kontrolliert denn da ob die artikel überhaupt wahrheitsgemäß sind? vielleicht sollte ich mal nen artikel über schimpansen dort veröffentlichen und reinschreiben das schimpansen im wasser leben und flossen haben.
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    Von akl am Mo, 19. April 2004 um 17:38 #
    Du kannst es ja mal versuchen. Sowas hat eine mittlere Lebenserwartung von wenigen Minuten.
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      Von aki am Mo, 19. April 2004 um 19:50 #
      > Du kannst es ja mal versuchen. Sowas hat eine mittlere Lebenserwartung von wenigen Minuten.

      Damit ist natürlich der Artikel gemeint... ;-)

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    Von t34 am Mo, 19. April 2004 um 17:39 #
    Probier das mal. Du wirst sehen, das Du nicht weit damit kommst.
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    Von liquidat am Mo, 19. April 2004 um 18:03 #
    Abgesehen davon, dass diese Artikel eine sehr kurze Lebensdauer haben, und deine IP auf Dauer gesperrt werden kann, wirst du schnell merken, dass es müßig ist, Artikel zu verfälschen, da es mehr Arbeit macht, als sie schnell wieder in den Ursprungszustand zu versetzen.

    Desweiteren: wer schützt dich eigentlich davor, dass andere Enzyklopädien nicht ebenso Müll enthalten?
    Nur, weil du dafür Geld bezahlst, ist das gleich besser? Ich meine, was glaubst du, wie objektiv in der Encarta Linux und Windows dargestellt werden? Oder die bewegung der Grünen und der Pressefreiheit in Büchern des Axel-Springer Verlags?

    Bevor ich kommerzielle Enzyklopädien kaufe, bei denen weder die Grundsätze noch der Prozess der Artikel-Entstehung auch nur ansatzweise nachvollziehbar sind, greife ich lieber auf etwas zurück, bei dem ich vollstöndig und absolut alles nachvollziehen kann: wann was warum wie umgeschrieben wurde, welche Kriterien erfüllt werden sollten, warum was wann welchen Kriterien nicht entsprache, und:
    Sämtliche Diskussionen, die zu dem Thema liefen, kannst du nachvollziehen.
    Das heisst, du kannst den Entstehungs- und Bildungsprozess nachvollziehen!

    Wo liegt also der Vorteil einer anderen Quelle?

    liquidat

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      Von lexi am Mo, 19. April 2004 um 18:13 #
      abgesehen davon dass ich eine dynamische ip hab und somit wenn ich denn nix besseres zu tun hätte stets wieder zu dieser online enzyklopädie gehen könnt um schabernack zu treiben wer kann denn garantieren dass bei über 80000 artikeln jeder artikel durchsucht und rausgefiltert wird der müll enthält? gibt es da jemanden der alle artikel durchforstet? ich kann ja genausogut einen bestehenden artikel minimal und doch entscheidend verändern und niemand wird es sehen der keine tiefgehende kenntnis dazu hat. von kommerziellen enzyklopädien hab ich ja gar nicht geredet aber wenn du schon so paranoid drauf drängst hat eine konstenpflichtige enyklopädie den vorteil das nicht jeder sie verändern kann wie es ihm beliebt sondern nur der autor bzw. verlag. ich bin ja selbst open source anhänger das heißt aber nicht das alles was 'open' ist gut sein muss. hier geht es mir nur um zuverlässige informationen da eine enzyklopädie allgemeinwissen zur folge hat und eine frei veränderbare enzyklopädie von witzbolden oder anderen korrumpiert werden kann. mir muss ja nicht alles gefallen nur weil ich linux user bin.
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        Von Keno am Mo, 19. April 2004 um 18:25 #
        Fast jeder Artikel wird von mehreren Leuten betreut, die auch Ahnung davon haben. "Meine" Artikel schau ich mir regelmäßig in der Beobachtungsliste an und freue mich, wenn andere sie ergänzt haben. "Schabernack" habe ich noch keinen gefunden.
        Den eigenen Verstand sollte man bei keiner Information ausschalten und immer schauen, wie sicher sie ist.

        Ein weiteres Argument: Schon jetzt reichen die Wikipedias vom Umfang her an die kommerziellen Schwestern heran, und dabei gibt es sie erst seit drei, vier Jahren, Wachstum exponentiell. Was glaubst Du, wie umfangreich sie erst in zehn, zwanzig Jahren sein werden?
        Es ist wie bei OpenSource: Gegen den Einsatz zigtausender freiwilliger Entwickler hat die Entwicklungsabteilung einer einzelnen Firma keine Chance.

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          Von Jens am Mo, 19. April 2004 um 19:58 #
          > Gegen den Einsatz zigtausender freiwilliger Entwickler hat die Entwicklungsabteilung einer einzelnen Firma keine Chance.

          Einer einzelnen Firma vielleicht nicht, aber die geballte Kraft dutzender oder gar hunderten Rechtsabteilungen könnte schon Probleme machen. Nicht umsonst wird bei der Wikipedia (nicht nur der deutschsprachigen) penibel auf Urheberrechtsverletzungen geachtet, damit eben gerade keiner an den Karren fahren kann. Einzig DDoS-Angriffe wären problematisch und wurden auch schon versucht, ein Gericht in den USA hat das aber wohl auf ziemlich harte Weise unterbunden.

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        Von Balu am Mo, 19. April 2004 um 18:26 #
        Wenn du mit der dir eigenen Zeichensetzung Artikel änderst, wird es jeder sofort merken.
        Tu uns einen Gefallen und lern erstmal Rechtschreibung, bevor du Artikel in der Wikipedia editierst...
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        Von liquidat am Mo, 19. April 2004 um 18:38 #
        Niemand garantiert es, aber es klappt trotzdem:
        Es gibt eine Seite, auf der ständig die neuesten Änderungen stehen. Dort gehen die Wikipedianer regelmäßig durch, und gucken sich an, was alles so erstellt wurde.
        Daher auch die schnellen Reaktionszeiten.

        Hinzu kommt, dass Autoren der Artikel im allgemeinen den Artikel auf einer eigenen Beobachtungsseite halten, so dass sie beanchrichtigt werden, wenn etwas verändert wurde - dies sorgt dafür, dass die Leute mit wirklichem Fachwissen ebenfalls bei Änderungen sehr schnell reagieren, und diese würden auch die von dir angesprochenen kleinen Änderungen entdecken.

        Desweiteren: Man kann in der Versionshistorie nachgucken, welche Zeichen wie verändert wurden, das macht man im allgemeinen auch - dadurch werden kleinen Änderungen, die alles ins Gegenteil verkehren, sofort überdeutlich sichtbar, da ich aufgrund der Hervorhebung keine tiefen Kenntnisse benötige.
        Da wäre schon ein vollständiger Rewrite nötig, aber dieser erfordert sehr viel Mühe und Zeit - und die "andere Seite" braucht nur wenige Sekunden, alles wieder herzustellen, und kann nach etwa 7 Tagen deine geänderte Version vollständig löschen lassen, damit du die nicht wiederherstellen kannst, sondern noch mal neu schreiben musst.

        So viel zum technischen Bereich, nun zum idealisitischen:
        Ich sehe es ebefalls so, dass nicht alles, was open ist, automatisch gut sein muss.
        Ich habe es nur gegenüber gestellt, um aufzuzeigen, dass es von zwei Möglichkeiten für mich klar die bessere ist.
        Und um auf die zuverlässigen Informationen zurück zu kommen: wenn du nach diesen Infos suchst, und du Angst hast, dass das verändert worden wäre, weil ein Troll dran war, dann hast du ja die Möglichkeit, die Änderungen zu überfliegen. Damit hast du den gewollten Zugang zu den zuverlässigen Informationen.
        Natürlich aber ist dieser Schritt, wenn man wirklich 100% sicher sein will, notwendig, da man einfach Pech haben kann, dass man in den 3 sek. nachguckt, die der Troll dann doch Erfolg hat.
        Aber wenn man sich so sicher sein will, sollte man eh mehr Quellen zu einem Thema lesen - also die Diskussionen innerhalb der Wikipedia ;)

        liquidat

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        Von anon am Di, 20. April 2004 um 06:52 #
        Wie bei vielem anderen sollte man auch beim Lesen der Artikel im Wikipedia kritisch mitdenken und in wichtigen Fällen noch weitere Quellen hinzuziehen. Auf der anderen Seite funktionieren gemeinschaftliche Sachen nur mit der Grundannahme, dass die meisten Menschen i.d.R. nicht grundsätzlich "böse" sind; mit Böswilligkeit kann man ansonsten jedes System korrumpieren.
        Das ist so ähnlich wie bei "all-you-can-eat", wo man sich auch darauf verlässt, dass der Großteil vernünftig isst und nicht die Ration einer Woche an einem Abend verdrückt. Etwas das zugegeben nicht immer funktioniert, und aus letzterem Grund hat es auch schon Schließungen solcher Angebote gegeben (passenderes Beispiel wären hier wohl eher Flatrates gewesen). So sehe dann halt auch die Alternative aus, wenn es nicht mehr gelingt mithilfe von Sicherheitmechanismen, die dem Grundansatz einer offenen Enzyklopädie nicht zuwiderlaufen, die Lage zu kontrollieren.
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        Von Spielverderber am Di, 20. April 2004 um 19:52 #
        Stimmt, das funktioniert. Ich habe es selber schon ausprobiert. Man darf nur nicht zu dick auftragen. Der Schimpanse mit Flossen fällt selbstverständlich sofort auf, aber wenn man zum Beispiel Kaiser Wilhelm II etwas tun läßt, was in Wirklichkeit Kaiser Wilhelm I getan hat, merkt das keine Sau. Ich habe mal meiner Heimatstadt bei Wikipedia zehntausend zusätzliche Einwohner angedichtet, das hat auch niemanden gestört. Inzwischen scheint es sogar Mode bei gelangweilten Schülern zu sein, ihrem lieben, alten Lehrer (oder auch Mitschülern) bei Wikipedia ein Denkmal zu setzen. Da wird dann ein biederer Mathelehrer zum "bedeutenden Mathematiker aus Hessen", und seine Unterrichtsthemen werden zum Spezialgebiet ("bahnbrechende Forschungen auf dem Gebiet der Rotationskörperberechnung"). Dann noch ein paar andere Behauptungen, die niemand sofort widerlegen kann ("Anhänger der Lehre von Schrödinger", "nominiert worden für den Nobelpreis 1966"), und fertig ist die Lachnummer. Solche Artikel bei Wikipedia bleiben auch wochenlang unbemerkt, bis zufällig ein anderer Schüler seinen eigenen Pauker wiedererkennt. Wenn du noch mehr unbemerkte Fälschungen einbringen möchtest, dann versuch doch mal, höflich zu sein und ein paar Damen jünger zu machen, als sie tatsächlich sind. Solche Änderungen, wo das Geburtsdatum von April auf November oder von 1859 auf 1869 geändert wird, gehen meiner Erfahrung nach auch sehr oft unbemerkt durch.

        Umgekehrt geht das aber leider auch. Ich habe mal einen Artikel bei Wikipedia verbessert, wo jemand etwas behauptet hatte, was chemisch unmöglich war. Meine Berichtigung war aber nach ein paar Stunden schon wieder rückgängig gemacht worden. Auf meinen Hinweis in der zugehörigen Diskussion, daß das chemisch nicht möglich ist, hat keiner reagiert. Insbesondere populär weitverbreitete Irrtümer (die Spinne in der Yukapalme u.a.m.) sind bei Wikipedia gut aufgehoben. Das ist systemimmanent, daran kann man nichts ändern.

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    Von catmangu am Mo, 19. April 2004 um 19:04 #
    naja da hast du Pech den gibts nämlich schon...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schimpanse
    probier das mit den Flossen doch mal aus....

    1) JEDER der dort Artikel nachschlägt sollte auch
    * Sich die verschiedenen Versionen der Artikel geben
    * Wie ein mündiger Bürger nach Informationen suchen und das heisst sapere aude
    (und wenn du dazu mehr wissen willst -> http://de.wikipedia.org/wiki/Kant)
    2) Also ich denke jeder der sich die Mühe macht und zu einem längeren Artikel beiträgt schält ihn auf beobachten.
    das führt dazu --> der autor bekommt auf seiner Übersichtsseite die neuesten Entwicklungen seiner beobachteten
    Artikel aufgelistet
    3) Haben die Menschen halt doch nen guten Kern :-)
    Beteilige dich doch auch mal ne gewisse Zeit, dann wirst du selber feststellen das das überraschend gut funktioniert,
    es gibt zwar solche Sabotage-akte aber nungut, problematischer sind nur rechte oder linke oder sonstwie nicht neutrale
    Personen die auf ihren Standpunkten beharren und fremde Standpunkte rauslöschen.... naja aber da gibts dann den
    Header die Neutralität von dem Artikel ist umstritten und wenn das nicht knallt wird er halt ne gewisse Zeit zum
    editieren gesperrt...

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      Von hnkj am Mo, 19. April 2004 um 19:35 #
      Naja die Mündigkeit würden glaube ich viele gern ablegen. Außerdem fördert der Staat dies. Heutzutage ist man ja noch nichtmal mehr verantwortlich, wenn man sich einen Dialer installiert. Und da erwartest du, dass Mensch verschiedene Quellen vergleicht und sein Hirn einschaltet?

      Der User kann nix dafür, wenn er überall OK eintippt

      Die Vollkaskomentalität und Unfähigkeit selber zu denken wird auch noch dazu führen, dass ein Autofahrer seine Karre bezahlt bekommt, die er in einen Fluß geparkt hat, weil das Navigationssystem einen Fehler gemacht hat. Auch wenn die Versicherungen nicht so bescheuert sind, ein Richter wirds schon richten.

      Aber nichts für ungut. Es ist schon klar, was du meinst, ich stimme dir voll zu.

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        Von liquidat am Mo, 19. April 2004 um 23:31 #
        Naja, das mit der Mündigkeit ist aber auch etwas differenzierter:
        Das Problem ist, dass ja auch Unmündige Menschen Zugang zu dem Computer haben, unter anderem Kinder, und Menschen, die einfach nicht wissen, was da vor sich geht.
        Ich kenne eine Reihe Menschen, die sich schwer tun mit dem Unterschied Software/Hardware.

        Welche Alternativlösung für die teilweise Entmündigung schlägst du vor?
        Ein Computerführerschein wäre bei einem solch komplexen Gerät sicher eine Überlegung wert, aber kaum durchführbar, da nicht ohne weiteres zu überprüfen.

        Das Beispiel mit dem OK eingeben bei Dialern ist hinfällig. Der Link bezieht sich auf versteckte Dialer, und die meisten Sachen, wo man ok eingeben soll, weisen nur mit versteckenden Phrasen und verwirrenden Satrzkonstruktionen auf einen Dialer hin - wenn ein Dialer sich meldet mit:
        Internet für 1,38?/min!
        und danach das auch bei jedem Verbindungsaufbau entsprechend hinzu fügt, dann ist der Nutzer verloren, dann wird er belangt - es geht also darum, Betrügereien einzugrenzen.
        Und diese Eingrenzung ist bei Dialern ziemlich engmaschig, nicht aber entmündigend, weil dann der Nutzer gar nicht mehr wählen könnte, was aber doch noch geht (z.B. Porno-Dialer, etc.).

        liquidat

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          Von Catmangu am Mo, 19. April 2004 um 23:51 #
          naja ich bin GEGEN einen Computerführerschein...
          Das könnte sehr sehr negativ verwendet werden... einen Führerschein kann man entziehen.
          Wer soll das kontrollieren?

          Ich bin eher dafür Religion und Ethik in den Schulen abzuschaffen, und dafür Philosophie einzuführen.
          In diesem Fach sollte es einzig darum gehen den jungen Menschen "Mündigkeit" zu lehren.
          Ich weiss Philosophie ist mehr, aber die Mündigkeit ist doch ein Hauptaspekt der Philosophie...
          Das wäre glaube ich sinnvoller als den Kirchen Missionsarbeit abzunehmen und dafür auch noch zu bezahlen.
          Wenn Eltern wollen das Kinder Religionsunterricht bekommen kann man das doch sicher in der jeweiligen Gemeinde regeln.

          (Ich bin Evangelisch getauft und konfirmiert, fühle mich zwar als "Christ", aber ich hab mit der Bibel und organisierter Religion nix am Hut, die Bibel ist für mich ein Nettes und oft auch Brutales Geschichtenbuch das maximal zur Anregung zum Denken reicht, aber nicht zur Erziehung.)

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            Von Catonga am Di, 20. April 2004 um 00:56 #
            [QUOTE]
            Ich bin eher dafür Religion und Ethik in den Schulen abzuschaffen, und dafür Philosophie einzuführen.
            In diesem Fach sollte es einzig darum gehen den jungen Menschen "Mündigkeit" zu lehren.
            [/QUOTE]
            Ethik und Religion abschaffen?

            Damit die Schüler sich noch stärker gegenseitig verschlagen
            oder der CEO in der Firma ohne Skrupel noch mehr Mitarbeiter entläßt?

            Also ich halte das für einen sehr schlecht durchdachten Plan, von einer Lösung kann man ja sowieso nicht reden.


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              Von Catmangu am Di, 20. April 2004 um 07:19 #
              Weil man das ja in der Schule lernt !
              Also tut mir leid, sowas hatte ich nie in Ethik, und davor auch nur auf lächerliche Art und Weise in Religion.
              Das lässt sich mit dem Fach Philosophie auch besser regeln...

              Als ob Religion jemals Aggression bekämpft hätte !
              Ausserdem sollte der Staat doch auf jeden Fall Neutralität wahren gegenüber seinen Bürgern und das sind nunmal nicht alles Evangelische und Katholische Christen! Und Ethik ist ein Witz, naja vielleicht nicht in der Oberstufe, aber in Haupt und Real und in Grundschule (falls es dort das überhaupt gibt).

              hmmm ich hab ein Jahr Philosophie in der Schule gehabt das hat mir mehr gebracht als alle Religion und Ethik zusammen die ich hatte !

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                Von Catonga am Mi, 21. April 2004 um 03:41 #
                Und Ethik ist ein Witz, naja vielleicht nicht in der Oberstufe, aber in Haupt und Real und in Grundschule (falls es dort das überhaupt gibt).

                hmmm ich hab ein Jahr Philosophie in der Schule gehabt das hat mir mehr gebracht als alle Religion und Ethik zusammen die ich hatte

                Das ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.


                Ich fand meinen Religionsunterricht in diesem Bereich zumindest nicht schlecht.
                Und der Ethik+Religionsmischunterricht in der 11. bis zur 13. (aufgrund Schülermangel zusammengelegt) war auch nicht schlecht.

                Philosophie gabs bei uns nicht als Fach.


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          Von hnkj am Di, 20. April 2004 um 01:46 #
          > unter anderem Kinder, und Menschen, die einfach nicht wissen, was da vor sich geht.

          Dann müssen sies lernen. Jemand der mit Küchenmessern oder mit Werkzeug (für Kettensägen braucht man auch keinen Führerschein) hantiert, muss auch wissen was er tut, um sich und andere nicht zu verletzten. Wer dazu nicht in der Lage ist, darf nur unter Aufsicht mit diesen Dingen spielen.
          Jedes Kleinkind lernt z.B. nicht mit fremden Leuten mit zu gehen. Ähnliche Grundverhaltensweisen gibts auch am Computer.

          > Welche Alternativlösung für die teilweise Entmündigung schlägst du vor?

          Eine Lösung ohne Probleme gibts wohl nicht.
          Ein erster Schritt wäre aber, den Leuten Verantwortung zu übertragen, auch am Arbeitsplatz.
          Wer einen Virus/Wurm durch Fahrlässigkeit verbreitet oder einen Dialer durch OK-Klicken installiert, muss dafür bestraft werden. Z.B. Gehaltskürzung und/oder Kündigungsdrohung. Andernfalls lernt er es nicht, wie die Erfahrung zeigt. Fast alle Probleme mit Viren/Würmer und Dialern könnten vermieden werden, wenn die User nicht verantwortungslos auf alles klicken würden.

          Wenn ein Arbeiter zum wiederholten mal eine Maschine durch unsachgemäße Bedienung beschädigt, wird ihm sein Chef auch was husten. Warum ist das am Computer anders?

          Die Erfahrung zeigt, dass viele Leute immerwieder auf die selbe Masche von Mailwürmern und Dialern hereinfallen, obwohl sie immerwieder darauf hingewiesen werden.

          Ich befürchte, dass es bald sehr unangenehme Gesetze geben wird, die alle Internetnutzer sehr einschränken werden. Da werden dann die heutigen Lernresistenten am lautesten schreien.

          > Das Beispiel mit dem OK eingeben bei Dialern ist hinfällig.
          > Der Link bezieht sich auf versteckte Dialer,

          Eben genau das steht nicht im Heiseartikel, bitte nochmal richtig lesen. Zugegeben, es ist wirklich etwas komisch ausgedrückt.

          wenn diese Anwahl heimlich über einen im Computer des Kunden installierten Dialer erfolgte.
          Heimlich war also die Einwahl durch den Dialer. Der Dialer selbst hat sich nicht von selbst installiert. Der Kunde hat dem Dialer zugestimmt sich zu installieren. Somit hat der Dialer die Nummer in den DFÜ-Einstellungen entsprechend geändert. Das ist so alles korrekt. Es wäre doch unsinning und für den Kunden wenig konfortabel, wenn der Dialer bei jeder Einwahl nochmal nerven würde.

          Ich bzweifle somit, dass es sich in diesen Fall um einen Dialer handelt, der sich unbemerkt installiert. Das Verbot vieler Dialer durch die RegTP (in einem späteren Heise-Artikel) läßt den Schluß auch zu. Dieses Verbot schießt übrigens weit über den Verbraucherschutz hinaus. Es gibt nämlich wirklich seriöse Geschäftsmodelle - und die werden dadurch behindert.
          Gibts überhaupt versteckte Dialer? Ich hab schon viel rumgefragt, keiner konnte mir einen nennen.

          > und die meisten Sachen, wo man ok eingeben soll, weisen nur mit versteckenden Phrasen und
          > verwirrenden Satrzkonstruktionen auf einen Dialer hin

          Das sehe ich nicht so. Lesen muss man natürlich können.
          Die Dialer sehen sogar fast immer gleich aus.

          > es geht also darum, Betrügereien einzugrenzen.

          Wenn die Kosten genannt werden, so ist das kein Betrug! Das hat der betrffende Richter anscheinend nur so entschieden, weil er selber keinen blassen hatte, worum es geht. Wäre ja nicht das erste mal wo solche Urteile gesprochen wurden.
          Ob die Dienstleistung zu teuer oder Wucher ist, das ist ne andere Frage. Aber willst du alles verbieten, was teuer ist? Wer soll dann entscheinden, was zu teuer ist?

          Betrüger gibt es überall, im Netz und im RL. Diese müssen gefasst werden so gut es geht. Es kann aber nicht sein, dass bei Computerangelegenheiten der User sich aus jeder Verantwortung stehlen kann.
          Wer seine Autotür nicht abschließt wird auch bestraft und wenn ein Dieb dann was klaut, zahlt auch keine Versicherung. Wer irgendwas auf der Strasse findet, steckt es auch nicht einfach so in den Mund. Es kann nicht sein, dass Leute am Computer ihr Hirn abschalten.
          Bei Dialern ist das vielleicht nicht so schlimm, weil die User dann nur sich selber schaden. Aber wenn aufgrund von Ignrorranz und Fahrlässigkeit der eigene Rechner als Wurmschleuder oder für DDoS-Attacken herhält, krieg ich sooo einen Hals. Klar gibts Anfänger die es nicht wissen. Da kann ich auch verzeihen. Oft sind es aber alte Hasen die immerwieder die selben Fehler machen. Wer somit andere Schädigt, muss auch gewisse Konsequenzen tragen! Diese "mir-doch-egal"-Haltung gibts im RL nicht so ausgeprägt. Ich halte z.B. die Verkehrsregeln ein, und zwar nicht weil ich bestraft werde, falls ich es nicht tue. Sondern, weil mir klar ist, dass wir ohne Regeln Chaos hätten.

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            Von liquidat am Di, 20. April 2004 um 20:43 #
            Ich gehe es mal Schritt für Schritt durch:

            >> unter anderem Kinder, und Menschen, die einfach nicht wissen, was da vor sich geht.

            >> Dann müssen sies lernen. Jemand der mit Küchenmessern oder mit Werkzeug (für Kettensägen braucht man auch keinen
            >> Führerschein) hantiert, muss auch wissen was er tut, um sich und andere nicht zu verletzten. Wer dazu nicht in der Lage ist,
            >> darf nur unter Aufsicht mit diesen Dingen spielen.

            Jain - wenn ich ein extrem scharfes Messer verkaufe, und drauf schreibe, dass es ungefährlich und für Kinder geeignet sei, oder aber es absichtlich falsch auszeichne, dann muss ich mit einer Anklage wegen versuchten Betrugs rechnen - nur ist kaum jemand so blöd, seine Ware so auszuzeichnen.
            Später zu dem Beispiel mehr.

            >> Wer einen Virus/Wurm durch Fahrlässigkeit verbreitet oder einen Dialer durch OK-Klicken installiert, muss dafür
            >> bestraft werden. Z.B. Gehaltskürzung und/oder Kündigungsdrohung.

            Gehaltskürzungen sind drin, das ist Firmenintern, und tut hier nichts zur Sache. Es ist die Frage der Fahrlässigkeit, und diese ist wieder etwas anderes als Entmündigung. Wenn jeman fahrlässig handelt, und ihm das nachgewiesen werden kann, wird er dafür bestraft - das kann auch im Computerbereich so sein.
            Du hast Recht, dass den meisten Nutzern dafür das Bewußtsein fehlt, aber es gibt ja auch in den Bereichen zu wenig Klagen (wegen Fahrlässigkeit, wohlgemerkt).
            Anders aber ist das, wenn man bewußt getäuscht wird: wenn ich darin getäuscht werde, dass es Kinderspielzeug sei, ich es meinen Kindern gebe, und diese dann damit Müll bauen, gehe ich straffrei aus, wenn ich nachweisen kann, dass ich willentlich getäuscht werde.
            Getäuscht heisst ja, dass es so weit geht, dass ich es glaube! Das kann auch bei vielen Dialern passieren.

            >> Ich befürchte, dass es bald sehr unangenehme Gesetze geben wird, die alle Internetnutzer sehr einschränken werden. Da
            >> werden dann die heutigen Lernresistenten am lautesten schreien.

            Welche Art von Gesetzen meinst du? Ich wüsste keine, die aus dem Dialer Problem entstehen könnten.

            >> Eben genau das steht nicht im Heiseartikel, bitte nochmal richtig lesen. Zugegeben, es ist wirklich etwas komisch
            >> ausgedrückt.

            Gut - im Heiseartikel wird erwähnt, dass die Dialeränderung auch nach Löschen, also heimlich, bestehen bleibt - ein echtes Deinstallationsskript hätte diese wieder Rückgängig gemacht.

            >> Der Kunde hat dem Dialer zugestimmt sich zu installieren.

            Bitte richtig lesen ;-) . Der Kunde hat zugestimmt, ein Programm herunter zu laden, dass den Internetzugang schneller macht - bei unserer Gestzgebung bedeutet dass, so weit ich das richtig verstehe, dass der Effekt deutlich nachweisebar sein muss.
            Da das aber für Modemnutzer Schwachsinn ist, da es faktisch nicht geht, wenn man nur die Nummer ändert (man benötigt eine Live-Lomprimierung, die sich aber nur auf wenige Bereiche des Internet [eben keine Musik, keine Videos, keine sonstigen schon vorkomprimierten Daten] auswirkt), ist das Vortäuschung falscher Tatsachen.
            Außerdem wusste der Junge dieser Aussage nach nichts von den Mehrwertdiensten, die damit zusammenfallen.

            >> Somit hat der Dialer die Nummer in den DFÜ-Einstellungen entsprechend geändert. Das ist so alles korrekt.

            Nein, nach Gesetzgebung muss ein Dialer, wegen der besonderen finanziellen Situation, entsprechend ausgezeichnet sein, ähnlich wie besonderes scharfe Messer:
            Er muss ein eigenes Programm mit sich bringen, was den Nutzer deutlich auf den Mehrwert hinweist - das ist mitnichten nervig für den Nutzer, wie du unterstellst, da der Kunde so oder so im allgemeien Gebrauch ein extra Fenster präsentiert bekommt, wenn er sich einwählen will, auf dem er ok klicken muss - dort lassen sich die Hinweise bequem unterbringen.
            Im weiteren ist es ebenfalls möglich, Hinweisfenster aufklappen zu lassen, wie sie beim Empfang neuer Mails z.B. von Thunderbird verwendet werden. Passive Fenster stören den Nutzer nicht, und würden die Kosten nennen!

            >> Gibts überhaupt versteckte Dialer? Ich hab schon viel rumgefragt, keiner konnte mir einen nennen.
            [...]
            >> Das sehe ich nicht so. Lesen muss man natürlich können.
            >> Die Dialer sehen sogar fast immer gleich aus.

            Komisch, ich warte ab und an mal Windowsrechner, früher waren da vor allen Dingen Würmer verbreitet, die Mehrwertnummern erzwungen haben.
            Desweiteren gibt es noch immer Seiten, die, wie in dem Heiseartikel, Unwahrheiten oder höchst ungenau Behauptungen aufstellen.
            Beispiele dazu:
            http://dialerschutz.de/home/Tricks/tricks.html
            Gleich das erste Bild zeigt, dass da versuchter Betrug geübt wird, da auf keine Kosten hingewiesen wird, und der Eindruck erzeugt wird, dass die Software aktualisiert wird ("update") - das ist aber nicht wahr->Betrug.
            Weiter unten stehen weitere Beispiele, gerade der Hinweis auf "kostenloses Zugangstool" ist vortäuschung falscher Tatsachen.

            http://www.trojaner-info.de/news/dialer_wurm.shtml
            Der klassische sowohl versteckte wie auch illegal verbreitende Dialer - ebn ein Dialer-Wurm.

            http://www.golem.de/0403/30371.html
            Ein weiterer Wurm....

            Die Beispiele und hunderte Berichte im Netz unter computerbetrug.de, etc. zeigen, dass die von dir gefragten Leute keinen blassen Schimmer von der Thematik haben - sollte dir zu denken geben.

            Desweiteren: seriöse Geschäftsmodelle, in denen mit oben beschriebenen Methoden als Hinweis tatsächlich spezieller Inhalt im Rahmen eines sinnvollen Abrechnungsmodelles Mehrwertdienste angeboten werden, leiden unter solchen Gesetzen überhaupt nicht.
            Warum auch? Allenfalls wird der Ruf von Dialern allgemein angekratzt, aber seriöse Anbieter gewinnen eventuell sogar den Vorteil, dass sie damit werben können, dass sie vom Staat genehmigt sind.

            Ich stimme dir also in so fern zu, dass Nutzer vorsichtiger sein sollten, dass sie sich leider der eklatanten Gefahren nicht bewußt sind (Viren- und Wurmschleudern, DDos Angriffe), aber dabei geht es um grobe Fahrlässigkeit, das hat nichts mit dem Fall eines Betrugs zu tun, wie im Heiseartikel beschrieben.
            Wenn du einen Fall hast, bei dem tatsächlich jemand im Rahmen einer Fahrlässigen Handlung den Rechner hat mißbrauchen lassen, und dann freigesprochen wurde, wäre das sehr interessant, weil für mich neu.
            Aber in allen anderen Punkten bezüglich Dialer kann ich dir nicht zustimmen, zumal ich es sehr, sehr merkwürdig finde, dass du alles als rosig und toll darstellst, wenn ich genug Quellen dagegen aufbringen kann.

            liquidat

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        Von Catmangu am Mo, 19. April 2004 um 23:38 #
        Gut hier in diesem Fall war das aber ein Sohn der diesen Dialer installiert hat...
        also laut Wikipedia :
        Beschränkte Geschäftsfähigkeit

        Beschränkt geschäftsfähig sind Minderjährige zwischen 7 und 17 Jahren. Rechtsgeschäfte, die beschränkt Geschäftsfähige schließen, sind schwebend unwirksam, wenn sie nicht mit Einwilligung des gesetzlichen Vertreters (in der Regel die Eltern) geschlossen werden. Die Eltern können das Rechtsgeschäft jedoch auch nachträglich genehmigen.

        Von diesem Grundsatz gibt es jedoch Ausnahmen. So sind Willenserklärungen, die lediglich rechtlich vorteilhaft sind, wie beispielsweise die Annahme von bestimmten Schenkungen, auch ohne Zustimmung wirksam. Minderjährige können weiterhin wirksam Geschäfte eingehen, die sie mit Mitteln bewirken, die ihnen zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung vom gesetzlichen Vertreter oder mit dessen Zustimmung von Dritten überlassen worden sind (Taschengeldparagraf).

        Einseitige Willenserklärungen (z. B. eine Kündigung), die ohne vorherige Zustimmung des gesetzlichen Vertreters erklärt werden, sind immer unwirksam und können auch nicht durch Genehmigung wirksam werden. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Erklärung nur rechtliche Vorteile bringt, wie z. B. die Mahnung, die als geschäftsähnliche Handlung den gleichen Regeln unterliegt. Eine weitere Ausnahme stellt die Teilgeschäftsfähigkeit dar.

        [Zitat von : http://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%E4ftsf%E4higkeit]

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          Von y am Di, 20. April 2004 um 01:50 #
          Darüber kann man wohl streiten.

          Aber eigentlich gilt doch:
          Minderjährige können weiterhin wirksam Geschäfte eingehen, die sie mit Mitteln bewirken, die ihnen zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung vom gesetzlichen Vertreter oder mit dessen Zustimmung von Dritten überlassen worden sind (Taschengeldparagraf).

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            Von Fabian am Di, 20. April 2004 um 03:04 #
            Zu dem Taschengeldparagraph (neue Rechtschreibung echt mit f?) gibt es aber auch eine Mindestgrenze, die mit der steigenden Verantwortung des Minderjährigen versetzt werden sollte. (Soweit ich das recht in Erinnerung habe)

            Da gab es doch das Beispiel des Siebenjährigen, dessen Oma ihm 40 DM gegeben hat, die er dann aber doch nicht für eine CD ausgeben durfte, da die Eltern dagegen waren.

            Oder so ähnlich ...

            Ich erinnere mich nur noch dunkel ...

            cu

            Fabian

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              Von CE am Di, 20. April 2004 um 22:30 #
              Nicht zwingend mit f oder ph, nur Telephon "darf" man nicht mehr, aber soll man darauf hören?
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Von Thorsten Schnebeck am Mo, 19. April 2004 um 23:17 #
Wikipedia an DNAs "Anhalter", der zwar nicht immer so präzise und umfassend ist wie die Enzyclopedia Galactica, aber dafür das Rezept vom Pangalaktischen Donnergurgler verrät.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pangalaktischer_Donnergurgler

Gruß

Thorsten

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    Von Keno am Mo, 19. April 2004 um 23:46 #
    Nicht zu vergessen, dass sich der "Anhalter" gerade aus solchen und noch anderen Gründen im Vergleich zur EG so irre gut verkauft... ;-)
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Von Sebalin am Di, 20. April 2004 um 00:53 #
Von der reinen Anzahl der Artikel mal abgesehen:

Die *Qualität* derselben ist doch SEHR unterschiedlich
und um es klar zu sagen, sie läßt sehr oft auch zu wünschen übrig.

Keine Frage:

Es gibt in der Wiki durchaus einige ausgezeichnet recherchierte und
auch sonst gut, ansprechend und sachlich formulierte Artikel, mit
sorgsam ausgewählten Verweisen auf weiterführende Webseiten - aber für
die Mehrheit der Artikel trifft das nicht uneingeschränkt zu.

Ich will jetzt wirklich keine Rosinenpickerei betreiben,
weder nach der einen, noch nach der anderen Seite aber wenn sogar bei so
wichtigen und fundamentalen Artikeln wie "Genetische Verwandschaft des Menschen",
der EINZIGE Link zu einer obskuren Webseite führt, die den Darwinismus
verneint und unter Hinweis auf türkische und arabische Experten auch die genetische Verwandschaft
des Menschen mit den Affen bestreitet, dann muss diese Frage schon erlaubt sein.

Der (wie gesagt EINZIGE) Link von der Wikipedia führt auf eine Seite,
die den geneigten Leser schon mal ganz wissenschaftlich empfängt:

"Das Ergebnis des Human-Genom- Projekts (HGP) wird von den Darwinisten verdreht:

Die angebliche Ähnlichkeit zwischen Mensch und
Affen ist ein Märchen!

von HARUN YAHYA..."

Und so in etwa geht es dann auch weiter - Originalzitat:

"Die Evolutionisten sehen die nahestehende Chromosomenzahl als ein evolutionistisches Verhältnis an.
Wenn jedoch diese von den Evolutionisten angewandte Logik richtig wäre, müsste der Mensch einen vor
dem Schimpansen näherstehenden Verwandten haben: Die Kartoffel! Denn die Kartoffel hat dieselbe
Chromosomenzahl wie der Mensch: 46!"

So ein Schwachsinn gehört einfach nicht in eine seriöse Enzxklopädie.

Sebastian.

Der Wiki-Artikel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch

Der Link vom Wiki-Artikel (Weblinks):
http://www.enfal.de/grund26.htm

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    Von Fabian am Di, 20. April 2004 um 03:19 #
    Nett dass du drauf hingewiesen hast.

    Ist schon korrigiert :-).

    Nicht von mir. War wohl ein anderer freundlicher Wikipedia-Autor :-).

    cu

    Fabian

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      Von LH am Di, 20. April 2004 um 07:36 #
      Eben, soetwas wird eigentlich recht fix korrigiert, fast jeder der die Seite besucht, macht auch etwas. Ungewöhnlich, aber warum nicht.

      Auf der Wikipedia Seite gibt es ja einige Statistiken, dort wird unter anderem auch angegeben das Pro 6 ansichten eine Änderung kommt. Das find ich ein sehr extremes verhältniss, ich hätte viel viel mehr Views pro Änderung vermutet.

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      Von Kai F. Lahmann am Di, 20. April 2004 um 16:12 #
      das hatte bei den 50.000 auch irgendwer (war das nicht auch Sebalin?) bei Heise versucht. Konkrete Kritik an einem Artikel endet immer gleich: der Artikel wird binnen Stunden korrigiert :)
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    Von anonymous am Di, 20. April 2004 um 08:58 #
    Ja, die Qualität mag hier und da mal leiden. Aber oft ist es auch ganz lustig, wenn z.B. jemand über sein Heimatdorf was schreibt und erklärt, wo die Tankstellen sind oder sonstwas.
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    Von gerd am Di, 20. April 2004 um 11:41 #
    Es fehlt ein Bewertungssystem, aber einen Kommentar kann ja schon jeder abgeben,
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      Von x am Di, 20. April 2004 um 11:50 #
      Ja damit, wie bei Amazon und Heise die Autoren unter verschiedenen Identitäten ihren Artikeln eine gute bewertung geben können ;-)
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    Von liquidat am Di, 20. April 2004 um 16:47 #
    http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=Mensch&diff=1117315&oldid=1117292

    Der Link wurde entfernt, als schon lange andere Links dabei standen, wie kommst du darauf, dass das der Einzige Link ist?

    liquidat

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      Von Sebalin am Di, 20. April 2004 um 21:14 #
      ==============
      Der Link wurde entfernt, als schon lange andere Links dabei standen,
      wie kommst du darauf, dass das der Einzige Link ist?
      ==============

      1.) Der Link wurde von mir verändert, nämlich weg von der islamischen Seite
      zum Wikki-Eintrag über den Darwinismus.Den ursprünglichen Titel des Links
      "Genetische Verwandschaft des Menschen" habe ich nicht verändert, nur das Ziel
      verwies jetzt auf die Darwin-Seite bei Wikipedia.

      2.) Es war der einzige Link den es zum Thema
      "Genetische Verwandschaft des Menschen" gab, *nicht* etwa der einzige
      Wikki-Weblink zum Artikel "Mensch" überhaupt.

      3.) Nach einigem Hin und Her fehlt der Link mit der Bezeichnung
      "Genetische Verwandschaft des Menschen" jetzt vollständig, dafür aber
      wurden 2 neue von mir eingebrachte stehen gelassen, da sie wohl
      für zum Thema passend und gut befunden wurden, nämlich

      "Charles Darwin, Die Entstehung der Arten" und
      "Charles Darwin, Die Abstammung des Menschen".

      Beide Links führen zu den kompletten Originalausgaben der Bücher
      auf Kurt Stüber's Online Library, einer Sammlung
      historischer und moderner Biologiebücher.

      Insofern habe ich also auch (vollkommen trollfrei)
      am Wachsen der Wikki mitgewirkt.

      Sebastian.

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        Von liquidat am Mi, 21. April 2004 um 17:28 #
        Ah, ok, ich hatte es falsch verstanden.
        Danke für die Aufklärung (und die offensichtlich sehr gute Mitarbeit bei der Wikipedia),

        liquidat

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