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Mi, 5. Mai 2004, 14:16

Software::Entwicklung

Sun Java Desktop System 2

Sun hat die zweite Version des Java Desktop Systems vorgestellt.

Mit dieser Distribution gedenkt Sun eine preisgünstige, benutzerfreundliche und sichere Alternative zu Windows für Unternehmen anzubieten.

Das Produkt basiert auf einem GNOME-Desktop, der von Sun angepasst wurde. Die extreme Ähnlichkeit zu einem Windows-System ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Diese ist jedoch gewollt, um Unternehmen einen Umstieg besonders einfach zu gestalten. Für die tägliche Büroarbeit vertreibt Sun im Softwarepaket auch StarOffice 7 und den Webbrowser Mozilla. Desweiteren bietet Suns Desktopsystem auch eine automatische Update-Funktion und von Sun entwickelte Konfigurationsprogramme, um die Distribution nach Wahl konfigurieren zu können. Die Originalnamen freier Softwarekomponenten wurden ebenfalls von Sun geändert. So ist Mozilla der "Web Browser" und Evolution nennt sich "Email and Calendar".

Da das System massiv auf Linux, GNOME, Evolution und andere freie Software setzt, stellt sich die Frage, inwieweit der Name »Java Desktop System« gerechtfertigt ist. So scheinen die einzigen Applikationen, die mit Java in Verbindung stehen, die Entwicklungswerkzeuge wie J2SE und die Entwicklungsumgebung NetBeans zu sein.

Um das Einsatzgebiet des Sun Java Desktop Systems zu vergrößern, unterstützt die Distribution Unicode vollständig und bringt auch die Unterstützung zahlreicher Sprachen mit sich.

Untypisch für eine Linuxdistribution zeigt sich die Preispolitik von Sun: so wird bei den Preisen nach Anzahl der Rechner und der Angestellten, sowie nach Zeitraum des Einsatzes unterschieden. Für Einzelplatzsysteme beträgt der Preis 100 US-Dollar pro Desktop und Jahr. Die Version für Mehrbenutzersysteme trägt den gleichen Preis, kann jedoch auch für 50 US Dollar pro Angestelltem und Jahr erworben werden, sofern eine Lizenz für alle Angestellten erworben wird. Bis zum 2.Juni 2004 wird zudem ein Preisnachlass von 50% angeboten.

Die Ausgabe für mehrere Benutzer enthält zusätzlich Administrationssoftware, jedoch nicht das Multimedia Kit, welches extra erworben werden muss. Die Abrechnung nach Arbeitsplatz und Jahr wird durch die Integration proprietärer Software wie StarOffice erzwungen, da ansonsten auch der kostenlose Bezugsweg legal wäre.

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