Gesellschaft::Politik/Recht
Keine Asus-Motherboards mehr kaufen?
Auf MozillaQuest findet sich ein Erfahrungsbericht zur Unterstützung von Linux durch den Motherboard-Hersteller ASUS, in dem der Autor zum Boykott des Herstellers aufruft.
Der Anlass für diesen Aufruf sind beharrliche und ebenso teure wie nutzlose Antworten des Supports aus dem Hause Asus. Im Kern bekam man dort auf konkrete Supportanfragen per Telefon oder über die Webseite des Herstellers die Antwort, dass man keine Open-Source-Betriebssysteme unterstütze.
Wochenlang zuvor eine Gruppe von Mozilla Quest versucht, verschiedene Linux-Distributionen mit einem 2.6er Kernel zum Laufen zu bekommen. Dabei wurde festgestellt, dass es u.a. Netzwerkstörungen und Probleme bei der Soundunterstützung gab. Alle diesbezüglichen Anfragen der Gruppe wurden vom Asus-Support lapidar als nicht-unterstütztes Betriebssystem abgeschmettert. Dabei legte der Support wohl eine derart arrogante Attitüde an den Tag, dass sich Mike Angelo zu dem Artikel Asus Anti-Linux Attitude Sucks veranlasst sah.
Zur Begründung verweist der Autor darauf, dass zwar auch andere Hersteller nicht unbedingt Linux-kompatibel seien. Dennoch zeige sich der Support dieser Firmen weitaus entgegenkommender, als dies bei Asus der Fall gewesen sei. Angelo argumentiert, das Motherboards das Herzstück des modernen PCs bilden und es im Hinblick auf die Wachstumsperspektiven von Linux wichtig ist, sich vor der Anschaffung eines PCs darüber im Klaren zu sein, ob die anfänglich ungeplante Migration zu Linux überhaupt unterstützt wird. Daher räumt er dem Thema Linux-Kompatibilität von Motherboards generell einen sehr hohen Stellenwert ein.
Im Fall von Asus kommt er zum Schluss, dass Asus weder Support für Linux noch für Linux-Benutzer anbietet. Deshalb rät er Einzelpersonen und Organisationen, die eventuell über eine Migration zu Linux nachdenken oder einen Neukauf beabsichtigen, davon ab, PC-Systeme mit integriertem Asus-Motherboard zu kaufen.