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Mi, 1. September 2004, 19:40

Software::Desktop::KDE

Kalyxo vereint KDE und Debian

Das Kalyxo-Projekt setzt sich zum Ziel, KDE und Debian enger zu verschmelzen.

Die Idee für das Projekt stammt vom Macher von KDE.News aus dem Dezember 2003. Noch heute befindet sich das Projekt jedoch in einem frühen Stadium. Zum KDE-Gipfeltreffen aKademy sprachen Kevin Ottens und Peter Rockai über ihr Unterfangen.

Kalyxo spezialisiert sich auf die Integration von KDE in Debian durch die Programmierung neuer Werkzeuge und Schnittstellen, auf die Bereitstellung verschiedener KDE-Pakete für die Distribution und auf die Integration KDE-fremder Anwendungen.

Als Endziel der Debian-Integration ist die Bereitstellung eines SUSE YAST gleichwertigen Werkzeugs angegeben, ohne dabei Debians Flexibilität einzuschränken. Zu diesem Zwecke wollen die Entwickler auf bestehende Debian-Konstrukte wie DebConf und Post-Installationsskripte setzen. Zudem ist ein KDE-Frontend für APT in Arbeit.

Zur Vereinheitlichung verschiedener Applikationen setzt Kalyxo einerseits auf QtCurve, welches Qt das Aussehen des von Red Hat entworfenen BlueCurve verpasst, andererseits auf die GTK-Qt Theme-Engine, die GTK-Anwendungen mit Hilfe von Qt darstellt. Für beide Technologien stellt Kalyxo Pakete für die Debian-Distribution bereit.

Neben schon vorhandenen Tools beteiligen sich die Projektmitglieder auch an eigenen Entwicklungen, wie fuse-kio, welches es erlaubt, Daten, die normalerweise KIO-Slaves zur Verfügung stellen, direkt in das Dateisystem zu mounten. Dadurch ermöglichen sie allen Anwendungen den Zugriff auf die von KDE unterstützten »Dateisysteme«, wie beispielsweise eine FTP-Verbindung. Zu diesem Zwecke dient FUSE (Filesystem in Userspace), das die Implementation von Dateisystemen als reguläre Programme erlaubt, indem es Systemaufrufe an diese übergibt. Sollte dieser Treiber einmal eine stabile Version erreicht haben, könnte er nicht nur für Debian von großem Interesse sein.

Für die Zukunft sieht Peter Rockai, dass Kalyxo eine eigenständige Distribution werden könnte, die jedoch weiterhin auf Debian-Technologie basieren soll. Außerdem wollen die Entwickler ihre Errungenschaften so weit wie möglich an das Debian-Projekt zurückgeben.

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