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Di, 19. April 2005, 11:18

Software::Entwicklung

Umstieg von BitKeeper auf GIT kommt voran

Thomas Gleixner und Ingo Molnar haben über das Wochenende begonnen, den Export des Kernels nach GIT zu konkretisieren.
Von ThomasS

Beide haben es unabhängig voneinander geschafft, die Kernel-Historie der letzten Jahre in das Git-Format zu konvertieren. Während Ingo Molnar den Export des CVS-Baumes des Kernels mit dem Utility CVSPS vornahm, vollzog Thomas Gleixner den Export mittels BitKeeper.

Gleixner zufolge umfasst das ins GIT-Format konvertierte Archiv drei Jahre Geschichte der Kernelentwicklung und besteht aus 500.000 Objekten, die ca. 3,2 GB Festplattenspeicher benötigen.

Linus Torvalds begrüßte die Aktion der beiden Entwickler und meinte, dass sich die Entwicklung von GIT sich wohl lohne und nicht nur eine Verlegenheitslösung sein wird. Allerdings zeigt der Schritt auch, dass der Wechsel von BitKeeper nach GIT die Kernelarchive um das zehnfache vergrößern wird. Damit wird sich auch die benötigte Bandbreite um das Zehnfache erhöhen, wenn alle Kernelarchive nach GIT importiert sind. Linus Torvalds sieht daher einen dringenden Handlungsbedarf in der Entwicklung eines Programms zur Synchronisation der Kernelquellen, das die Transaktion erleichtern soll. Der Einsatz von Wget oder Rsync kommt für ihn nicht in Frage, da die Tools erst das gesamte Verzeichnisvolumen einlesen und dann die Verzeichnisse miteinander vergleichen. Diese Arbeitsweise erzeugt einen riesigen Ressourcenbedarf, da alle Kernelentwickler mehr als 3 GB Daten synchronisieren müssen. Zur Bewältigung des Imports der kompletten Kernelarchive nach GIT ist daher, angesichts ihres Umfangs, ein anderes Tool notwendig. Gegenwärtig ist ein solches Tool für Torvalds noch nicht in Sicht. Um aber die laufende Kernelentwicklung zu gewährleisten, hat Linus Torvalds ein reduziertes GIT-Repository erzeugt, das nur den letzten Stand, aber nicht die ganze Historie des aktuellen Kernels enthält.

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