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Di, 3. Mai 2005, 17:20

Software::Distributionen::Canonical

Debian-Entwickler sind keine Ubuntu-Entwickler

Die Art, in der Ubuntu die Arbeit von Debian honoriert, ist offenbar nicht jedem willkommen.

So entstand auf Debians Entwicklermailingliste eine Diskussion über das Thema.

Ubuntu übernimmt einen großen Anteil der Debian-Pakete in die eigene Distribution und lässt dabei den Paketverantwortlichen unangetastet, der in diesem Fall meist ein Debian-Entwickler ist. Kein Problem so weit, nähmen die Ubuntu-Entwickler nicht selbst Änderungen an den Paketen vor oder wäre die Umgebung identisch. Laut Stimmen in der Mailingliste habe Ubuntu beispielsweise neue Programmversionen auf Basis eines Debian-Paketes bereitgestellt, dabei aber den Paketverantwortlichen und die Paket-Interna nicht angepasst. Auch die Ubuntu-Seiten zeigen in diesem Fall »falsche« Verantwortliche.

Verursacht ein Debian-Paket im Zusammenhang mit dem Ubuntu-System Fehler, machen die Anwender den Debian-Entwickler dafür verantwortlich und erwarten Abhilfe in einer Situation, die dieser mangels Ubuntu-Installation nicht immer nachvollziehen kann. Zusätzlich entsteht durch Ubuntus Verfahren mit den Paketen der falsche Eindruck, viele Debian-Maintainer seien zugleich Ubuntu-Entwickler. Würde der Paketverantwortliche allerdings aus dem übernommenen Paket gestrichen, wäre mit Beschwerden zu rechnen, da dessen ursprüngliche Arbeit nicht honoriert wird.

Ziel einer Lösung ist also, die Arbeit von Debian zu würdigen, ohne die Entwickler für Ubuntus Pakete verantwortlich zu machen. So wurden mehrere potentielle Lösungen - auch von Ubuntu-Entwicklern - erörtert:

  • Pakete könnten einen Ubuntu-Entwickler im Maintainer-Feld vermerken und den Debian-Entwickler in einem Zusatzfeld.
  • Die Quellpakete könnten auf Debian verweisen, die Binärpakete auf Ubuntu.
  • Ubuntus Pakete könnten eine README.Ubuntu enthalten, die besagt, dass das Paket aus einem Teil der Debian-Distribution generiert wurde.

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