Software::Distributionen::Fedora
Fedora Core 4 zum Download freigegeben
Über sechs Monate nach der letzten Version hat das Projekt Fedora Core 4 herausgegeben.
Fedora
Mit einer Vielzahl von Neuerungen und Verbesserungen will die Gemeinschafts-Distribution Fedora die Nutzer von ihren Qualitäten überzeugen. So kommt die Distribution mit einer aktuellen Version 2.10 von GNOME und mit
KDE 3.4. Ferner beinhaltet Fedora Core 4 eine Testversion von
OpenOffice.org 2.0 sowie den Dokumentenviewer Evince. Zu den weiteren Neuerungen gehören
GCC 4.0,
MySQL 4.1,
PHP 5.0 sowie
Eclipse 3.1.
Fedora Core 4 ist die erste Version der Distribution, die neben der i386- und x86_64-Architekturen auch die PPC-Architektur unterstützt. Red Hat stellte mit der Freigabe von Red Hat 7 die Unterstützung der PowerPC-Architektur ein und ließ sie offiziell nie mehr auferstehen.
Eine weitere Neuerung von Fedora Core 4 stellt die Unterstützung der an der Universität Cambridge/England entwickelten Open-Source-Virtualisierungssoftware Xen dar. Xen ermöglicht es, verschiedene virtuelle Maschinen auf einem Server parallel laufen zu lassen. Eine Anleitung, wie Xen unter der Community-Distribution genutzt werden kann, kann auf der Seite des Fedora-Projektes gefunden werden. Laut Rik van Riel, Entwickler bei Red Hat, plant der Distributor noch in diesem Jahr diverse Tools zu entwickeln, die die Einrichtung von Xen erleichtern sollen.
Zu den weiteren Änderungen gegenüber der letzten Version von Fedora Core gehört den Einsatz des Global File Systems (GFS). Das ursprünglich von Sistina entwickelte und dann kommerziell vertriebene GFS wurde im Zuge der Akquisition des Herstellers von Red Hat übernommen und während des letzten LinuxTages unter die GPL gestellt. Das System ermöglicht die gemeinsame Benutzung von Massenspeicher-Blockdevices an verschiedenen Servern und ist vor allem für Serverfarmen und Clustersysteme interessant.
Die neueste Version der Distribution kann ab sofort via BitTorrent oder von den Servern des Projektes sowie deren Mirrors heruntergeladen werden. Zusätzliche Software kann darüber hinaus von Fedora-Extras bezogen werden. Die Pakete in Fedora Extras erweitern den Umfang von Fedora Core, ohne jedoch Pakete, die in der Distribution enthalten sind, zu ersetzen. Es sind also keine Updates bereits vorhandener Pakete, sondern solche, die bisher noch nicht offiziell verfügbar waren. Die Pakete entsprechen den rechtlichen Erfordernissen der Fedora Core-Distribution und sind zu den Richtlinien der Distribution konform.