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Thema: »Ein Warnschuss vor den Bug«

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von benq am Di, 22. November 2005 um 13:40 #
Warum lassen wir die Frage nach Treiberangebot nicht vom Markt regeln? Weil unser Markt noch zu klein ist? Dann ist es eben erstmal so! Was in der Tat weiterhelfen würde, wurde ja schon diskutiert, eine einheitliche und halbwegs stabile SCHNITTSTELLE für Closed Source Treiber. Dann kämen vielleicht ein paar Leute mehr auf den Gedanken, statt billig zusammengeschusterter Extrasoftware für Windows mal einen (billig zusammengeschusterten) Treiber für Linux anzubieten.

Bei dem heutigen Grafikkartenkrieg verstehe ich durchaus, warum Hersteller A nicht seine Spezifikationen auf dem Tisch legt, solange es Hersteller B nicht auch tut. Also einmal alle zum Gruppenharakiri bitte ...

Mir ist ein quelloffener Treiber lieber als ein Closed-Source Treiber, allerdings ist mir ein Closed Source Treiber lieber als gar keiner. Denn wenn man sich um die Hardware beim Kaufen keine Gedanken mehr machen muß, dann erst ist Linux im Geschäft angekommen.

Es wäre eine tolle Idee neben einer einheitlichen Treiber-Schnittstelle auch ein Zertifikat anzubieten, wenn man sich über übel zusammengestoppelte Treiber sorgen macht.

Meine 2 ct.

.

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    Von einem niemand am Di, 22. November 2005 um 13:53 #
    > eine einheitliche und halbwegs stabile SCHNITTSTELLE für Closed Source Treiber. Dann kämen vielleicht ein paar Leute mehr auf den
    > Gedanken, statt billig zusammengeschusterter Extrasoftware für Windows mal einen (billig zusammengeschusterten) Treiber für Linux
    > anzubieten.

    Die hätten dann wiederum _keinen_ Anreiz mehr einen freien Treiber für freie Betriebssysteme zu entwickeln, wenn der zusammengepfuschte halbwegs läuft. Siehe Nvidia. Siehe ATI.

    Das Ziel der Kernelentwicklung ist es nicht etwas zu haben, was "nur" läuft (sonst könnte man sich die Entwicklung sparen, und Windows verwenden, das "läuft" nämlich auch.. irgendwie.) sondern ausschließlich Freie Software anzubieten, auch wenn sie wegen mangelnder Unterstütung Freien Codes, für den alltäglichen Gebrauch für den durchschnittlichen VollDAU suboptimal ausfällt.

    Freie Software ist eine rein ideologische Veranstaltung. da haben pragmatische und unkonsequente "Zwischenlösungen" keinen Platz.

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      Von Smeik am Di, 22. November 2005 um 14:08 #
      > Die hätten dann wiederum _keinen_ Anreiz mehr einen freien Treiber für
      > freie Betriebssysteme zu entwickeln

      Na und?
      Damit hast Du ein Problem. Und bestenfalls insgesamt 2% der Computernutzer. Alle anderen wollen einen funktionierenden Treiber. Denen sind die Quellen sowas von egal.
      Aber es muss ja ein paar Gotteskrieger geben, die Linux mit Gewalt ins Paradies führen wollen. Und alle anderen sollen mitmarschieren. Weiter so. Mit jeder Meldung von der LKML sinkt der Status meiner Linuxinstallationen von ursprünglich Hauptsystem zu inzwischen Testsystem.

      > Das Ziel der Kernelentwicklung ist es ... ausschließlich Freie Software anzubieten

      Interessant. Hat das Linus Torvalds so formuliert? Oder wer? Ein Greg Kroah-Hartman? Du?

      > für den alltäglichen Gebrauch für den durchschnittlichen VollDAU

      Na darauf hab ich gewartet. Da ist er wieder, der allseits bekannte DAU. Diesmal sogar noch gesteigert, obwohl es nichts mehr zu steigern geht. Klar, technische Argumente für diesen GPL-API-Unsinn findet man in diesem Thread überhaupt nicht. Nur Ideologie und Beschimpfungen.

      > Freie Software ist eine rein ideologische Veranstaltung

      Heh cool. Endlich mal einer, der es auch zugibt.

      > da haben pragmatische und unkonsequente "Zwischenlösungen" keinen Platz.

      Ja, dann schau Dir mal ideologisch geprägte Systeme an. Dann weißt Du ja, welchen Platz Linux in Zukunft einnehmen soll.

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        Von fuffy am Di, 22. November 2005 um 14:14 #
        | Damit hast Du ein Problem. Und bestenfalls insgesamt 2% der Computernutzer. Alle anderen wollen einen funktionierenden Treiber.
        Und du meinst, ein ClosedSource-Treiber würde dafür sorgen? Ich erinnere mal an die diversen Treiberprobleme, die ATI hatte und immer noch hat, und zwar unabhängig vom Betriebssystem. Unter Windows hat der Treiber zahlreiche Bugs, unter Linux bekommt er Suspend 2 Disk immer noch nicht sauber gebacken, usw.

        Ähnliches für die SoundBlaster-Grafikkarten. Der offizielle Treiber für SB Live! und Audigy! ist ein Witz. Nicht nur, dass er verlangt, dass man erstmal den Uralt-Treiber von der CD installiert, der möglicherweise mit dem aktuellen SP Probleme hat. Er ist auch noch richtig fett und schraubt die Latenzzeiten in die Höhe.
        Das es anders geht, zeigt ein Projekt, das einen alternativen Treiber für Windows geschrieben hat, was aber nur dank der Veröffentlichung der Spezifikationen seitens Creative Labs möglich war. Und diese wurden auf opensource.creative.com veröffentlicht, also haben selbst Windows-User hier von der Existenz von OpenSource-Betriebssystemen profitiert.

        | Mit jeder Meldung von der LKML sinkt der Status meiner Linuxinstallationen von ursprünglich Hauptsystem zu inzwischen Testsystem.
        Hatte Linux mal ein stabiles ABI, oder warum war es mal dein Hauptsystem? ;-)

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        Von einem niemand am Di, 22. November 2005 um 14:26 #
        >> Die hätten dann wiederum _keinen_ Anreiz mehr einen freien Treiber für
        >> freie Betriebssysteme zu entwickeln
        > Na und? Damit hast Du ein Problem. Und bestenfalls insgesamt 2% der Computernutzer.

        Praktisch alle aktiven Kernelentwickler auch.

        > Alle anderen wollen einen funktionierenden Treiber. Denen sind die Quellen sowas von egal.

        Und wen soll das jucken was "die" wollen? Die funktionierende alternative haben sie schon mit Windows, da brauchen sie sich mit Frickelkram gar nicht erst beschäftigen, wenn sie dafür, dass der Code frei gehalten wird, nicht heir und da ne Unannehmlichkeit erdulden wollen.

        > Aber es muss ja ein paar Gotteskrieger geben, die Linux mit Gewalt ins Paradies führen wollen.
        > Und alle anderen sollen mitmarschieren. Weiter so.

        Du scheinst nicht mitbekommen zu haebn dass der Linux-Kernel sei 1991 oder so allein der GPL verpflichtet ist, und dass die Freie Lizenz des Codes eins der primären Ziele der Entwicklung darstellt. Linux wurde im "Paradies" gezeugt, dorthin marschieren muss 15 Jahre später niemand erst.

        > Und alle anderen sollen mitmarschieren. Weiter so. Mit jeder Meldung von der LKML sinkt der Status meiner Linuxinstallationen von
        > ursprünglich Hauptsystem zu inzwischen Testsystem.

        Und schon wieder die "Drohungen". Wen soll das bitte jucken?

        >> Das Ziel der Kernelentwicklung ist es ... ausschließlich Freie Software anzubieten
        > Interessant. Hat das Linus Torvalds so formuliert? Oder wer? Ein Greg Kroah-Hartman? Du?

        Stallman. Torvalds scheint der Ansicht zuzustimmen, wenn er schon 14-15 Jahre seiner Arbeit unter Stallmans Lizenz veröffentlicht.

        > Klar, technische Argumente für diesen GPL-API-Unsinn findet man in diesem Thread überhaupt nicht.

        So what? Seit wann gibt es "technische Arguente" bei der Wahl der Lizenz, unter der ein Werk veröffentlich wird?

        > Nur Ideologie und Beschimpfungen.

        Fühlst du dich mit "VollDAU" angesprochen? Es war nicht meine Absicht, aber du scheinst dich instinktiv in der Rolle zu sehen, weil du "nur drauf gewartet hast."

        >> da haben pragmatische und unkonsequente "Zwischenlösungen" keinen Platz.
        > Ja, dann schau Dir mal ideologisch geprägte Systeme an. Dann weißt Du ja, welchen Platz Linux in Zukunft einnehmen soll.

        Und du kannst dich so sehr drüber ärgern dass bei der Lizenzwahl für den Linux-Kernel Ideologie _doch_ eine riesige Rolle gespielt hat und noch bis heute ungebrochen spielt, bist dir die Lust auf idologische geprägte Betriebssysteme komplett vergeht.

        Jedem das seine.

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        Von chrm am Di, 22. November 2005 um 16:01 #
        Wenn Du ein Problem mit GPL Systemen hast, dann verwende sie einfach nicht. Ist das denn so schwer?
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        Von Anothermous am Di, 22. November 2005 um 17:55 #
        | Damit hast Du ein Problem. Und bestenfalls insgesamt 2% der Computernutzer. Alle anderen
        | wollen einen funktionierenden Treiber. Denen sind die Quellen sowas von egal.

        Wenn diese 2% sich übermässig aus den Linux-usern zusammensetzen, und mit den restlichen
        98% die Windows-user gemeint sind (könnte im übrigen so hinkommen), ...

        DANN SIND MIR DIE 98% HERZLICH EGAL!
        DANN SOLLEN SIE GEFÄLLIGST BEI WINDOWS BLEIBEN, DAS BIETET ALLES, WAS DIESE 98% FORDERN.

        Linux wurde aus ganz anderen Gründen und mit ganz anderen Zielsetzungen entwickelt, und
        das sollte auch so bleiben. Wär ja noch schöner ...

        *richtig angewidert*

        A.

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      Von fuffy am Di, 22. November 2005 um 14:15 #
      | Die hätten dann wiederum _keinen_ Anreiz mehr einen freien Treiber für freie Betriebssysteme zu entwickeln, wenn der zusammengepfuschte halbwegs läuft. Siehe Nvidia. Siehe ATI.
      Gibt es tatsächlich halbwegs laufende Treiber von ATI? ;-)
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        Von Alex am Di, 22. November 2005 um 14:53 #
        > Gibt es tatsächlich halbwegs laufende Treiber von ATI?

        angeblich soll sich feature mäßig mittlerweile einiges getan haben. gewschindigkeitmäßig haben sie aber noch einen weiten weg vor sich.

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        Von Manfred Tremmel am Mi, 23. November 2005 um 12:22 #
        > Gibt es tatsächlich halbwegs laufende Treiber von ATI?

        Naja, wenn die diversen Darstellungsfehler im 2D-Bereich nicht wären, könnte man den schon einsetzen. Der Einsatzzeitraum auf meinem Notebook (hat eben ne ATI GPU) beläuft sich im allgemenen vom Installations/Teststartzeitpunkt bis zum nächsten reboot. Keine Ahnung warum ich das Ding trotzdem immer wieder ausprobiere...

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      Von pinky am Di, 22. November 2005 um 14:24 #
      >Freie Software ist eine rein ideologische Veranstaltung. da haben pragmatische und unkonsequente "Zwischenlösungen" keinen Platz.

      Nein, Freie Software ist ein rein pragmatischer Ansatz. Oder würdest du andere Freiheitsrechte der Gesellschaft auch als Ideologie bezeichnen (Pressefreiheit, Demokratie, Reisefreiheit, Bildung für alle,...)?
      Wenn du das alles als Ideologie bezeichnest dann bitte. Für mich ist das reiner pragmatismus der spätestens mittel- bis langfristig für die Gesellschaft als ganzes von Vorteil ist.

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        Von einem niemand am Di, 22. November 2005 um 14:34 #
        > Wenn du das alles als Ideologie bezeichnest dann bitte. Für mich ist das reiner pragmatismus der spätestens mittel- bis langfristig für die
        > Gesellschaft als ganzes von Vorteil ist.

        So richtig hat sich die Entwicklung Freier Software für die meisten Entwickler finanziell nicht gelohnt, im Vergleich mit dem propriäteren Geschäft. Insofern ist für mich der "Pragmatismus" für den du selbstlose Lizenzierung hälst eher der Ausdruck reiner Idologie (All Software should be free, blabla."), wie all die von dir angesprochenen Freiheitsrechte, die in ungünstigeren Zeiten eher aus reiner persönlicher Ideologie von Wenigen aufgekeimt sind, ohne Aussicht auf pragmatische Vorteile für alle.

        Die kamen erst später.

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          Von Alefanz am Mi, 23. November 2005 um 01:51 #
          "So richtig hat sich die Entwicklung Freier Software für die meisten Entwickler finanziell nicht gelohnt, im Vergleich mit dem propriäteren Geschäft. Insofern ist für mich der "Pragmatismus" für den du selbstlose Lizenzierung hälst eher der Ausdruck reiner Idologie..."

          Hallo Niemand,
          Ideologie ist also etwas, was sich in finanzieller Hinsicht nicht lohnt! Toll, solchen Schwachsinn höre ich in der letzten Zeit vermehrt von irgendwelchen neoliberalen Weltvereinfachern. Ich sage dir und deinen Gesinnungsgenossen hier etwas: Ihr schwimmt ebenso in einer ideologischen Suppe und die meisten von euch wissen es gar nicht.
          Adam Smith hieß euer großer Guru.
          "Das eigennützige Streben der Menschen trage zum Wohl der gesamten Gesellschaft bei."
          (http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith)

          Das ganze ist auch noch religiös gefärbt (Prädestinationslehre). Und ich lasse mir nun mal nicht gerne fremde religiös gefärbte Gesellschafts-Ideologien als gegebenes Weltbild aufzwingen!

          Gruß Alefanz

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      Von Hans am Di, 22. November 2005 um 19:20 #
      > Die hätten dann wiederum _keinen_ Anreiz mehr einen freien Treiber für freie
      > Betriebssysteme zu entwickeln, wenn der zusammengepfuschte halbwegs läuft. Siehe Nvidia.
      > Siehe ATI.

      Genau das Beispiel Nvidia + Ati zeigt, dass die Existenz eines Herstelertreibers eben nicht das Aus für freie Treiber bedeutet.

      Trotz gutem Nvidia-Treiber gibt es auch einen freien Nvidia-Treiber. Der freie Treiber hat dem Firmen-Treiber sogar ein paar Features vorraus (z.B. Suspend2ram/disk)

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    Von Anothermous am Di, 22. November 2005 um 18:07 #
    | Bei dem heutigen Grafikkartenkrieg verstehe ich durchaus, warum Hersteller A nicht seine
    | Spezifikationen auf dem Tisch legt, solange es Hersteller B nicht auch tut. Also einmal
    | alle zum Gruppenharakiri bitte ...

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hersteller viel mehr über die Produkte ihrer
    Konkurrenten am Markt wissen, als sich die meisten User einzugestehen trauen. Schliesslich
    erreichen die beiden grossen Hersteller immer in etwa die gleichen Leistungen, müssen
    aber darauf achten, etwaige Patente des Gegners nicht zu verletzen. Wie macht man das
    (bei den heutigen teilweise absichtlich nebulös formulierten Patenten), ohne die 'Tricks'
    des anderen zu kennen?

    Dieses Argument zieht bei mir nicht mehr.

    A.

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    Von sleipnir am Mi, 23. November 2005 um 00:19 #
    ... Das problem ist doch folgendes, dass dann bald die hinterletzte Billighardware zwar Linuxtreiber haben wird, aber vermutlich durch das billige zusammenschustern des Treibers relativ viele Bugs enthalten wird. Da der Hersteller sich damit zufrieden gibt, dass er sagen kann "wir unterstützen Linux" und damit werben kann (siehe cherry Linux tastatur und die Software dafür....), bleiben die bugs drin.

    Wenn man nun keinen freien Treiber hat wird dieses Stück Code mit der Zeit vergammeln. Es geht bei dem "Zwang zu freien Treibern" nicht darum auf Mord und kaputt jemanden dazu zu zwingen einer bestimmten ideologie zu entsprechen sondern es geht darum das System möglichst stabil halten zu können.

    JEDER der schonmal einen der ersten Nvidia und v.a. ATI Treiber installiert hat weiß wovon ich hier schreibe.

    Offene Treiber wären da ein wahrer Segen, da wir ja aufgrund einer der letzten Meldungen wissen, das Lücken und Bugs schneller gefixt werden bei Opensource Projekten :)

    Die GPL bietet ja gerade die Möglichkeit dass sie im Prinzip vor der Konkurenz schützt. Wenn die Konkurenz auch den eigenen Code verwenden würde der unter GPL steht und etwas daran verbessert müsste diese Veränderung ja ebenfalls wieder freigegeben werden.

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