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Thema: »Ein Warnschuss vor den Bug«

11 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Smeik am Di, 22. November 2005 um 14:00 #
> Mit steigenden Marktanteilen dürften auch die Hardwarehersteller gegenüber Linux
> die Augen nicht mehr verschließen

Da ist wieder der Wunsch der Vater des Gedankens.
Wenn die HW-Hersteller ihre Treiber offenlegen müssen, werden sie halt keine mehr für Linux anbieten. Damit ist Linux nur interessant für ein paar Hardcore-Linuxer, womit wiederum der Anteil von Linux auf dem Desktop nie über 5% hinauskommen wird. Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz.

> und dann fällt einem sozusagen über nacht der ganze Linux-Kuchen weg

Mein Gott, was wird hier geträumt. Ich bezweifle, dass ATI und NVidia Gewinn einfahren mit ihrem Linuxgeschäft. Bestenfalls kommt da ne schwarze Null raus. Dann fällt diese Null eben weg, fertig.

> Durch Qualität überzeugen, stetig den Marktanteil steigern, und dann wird bei den
> Hardwareherstellern plötzlich auch das lang geforderte Umdenken stattfinden.

Selten so gelacht. Kommst Du direkt aus der Politschulung?

> Wenn das Geld mit Open Source gemacht werden kann

Deutsch ist schon schwer: "Falls das Geld mit OSS gemacht wird."
Ich bezweifle, dass mit OSS in diesem Markt Profit erwirtschaftet werden kann. Aber wir werden ja sehen, wie es sich entwickelt.

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    Von pinky am Di, 22. November 2005 um 14:27 #
    >Wenn die HW-Hersteller ihre Treiber offenlegen müssen, werden sie halt keine mehr für Linux anbieten.

    ja, und dann müssen die Hacker die Hardware mühsam erforschen, bekommen am Ende doch (zumindest sub-optimale) Treiber zusammen und das beste für den Hersteller am Ende des Prozesses ist meistens mehr über die Hardware bekannt als wenn sie einfach die Treiberinfos veröffentlich hätten (Intel kann ein Lied davon singen)

    >Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz.

    nein, weil Marktanteil war nie ein (haupt-)ziel von GNU/Linux.

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      Von Philipp am Di, 22. November 2005 um 15:38 #
      Beim ersten stimme ich Dir zu, beim zweiten:
      "nein, weil Marktanteil war nie ein (haupt-)ziel von GNU/Linux."
      muß ich wiedersprechen.
      Wenn auch der kommerzielle Marktanteil nie so das Ziel war, so ist doch das technische Ziel ein anderes - Zitat Linus: "Linux is commodity". Das heißt Linux ist für den Massenmarkt - und das bedeutet im abgewandelten Sinne Linux strebt den Marktanteil und nicht die Nische an.
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        Von pinky am Di, 22. November 2005 um 16:04 #
        >muß ich wiedersprechen. Wenn auch der kommerzielle Marktanteil nie so das Ziel war, so ist doch das technische Ziel ein anderes - Zitat Linus: "Linux is commodity".

        liegt vielleicht daran, dass wir beide Linus für unterschiedlich "wichtig" halten. Linus hat viel (technisches) geleistet, wofür er von mir sehr viel Respekt hat. Aber sein Programm (Linux) ist nur ein Teil des GNU/Linux Systems. Wenn es ums GNU/Linux System geht gibt es viele verschiedene Stimmen und wenn ich eine hervorheben müsste, dann wäre es die von der Gruppe die den größten Teil dazu beigetragen hat und die Entwicklung des Systems überhaupt erst angestoßen hat: GNU.
        Und hier ging es eindeutig um Freiheit und nicht Popularität.

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          Von Christian Nitschkowski am Di, 22. November 2005 um 18:56 #
          > Und hier ging es eindeutig um Freiheit und nicht Popularität.
          Und hier ging es eindeutig um den Linux Kernel und nicht GNU ;-)

          Just my 0,02 EUR :-)

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    Von Ach von Wegen am Di, 22. November 2005 um 15:42 #
    > Wenn die HW-Hersteller ihre Treiber offenlegen müssen, werden sie halt keine mehr für Linux anbieten.

    Dann frage ich mich, warum der weltweit größte Hersteller von Grafik-Chips, Intel, trotzdem seine Spezifikationen offenlegt und es kein Problem mit nicht quelloffenen Treibern gibt?

    > Damit ist Linux nur interessant für ein paar Hardcore-Linuxer, womit wiederum der Anteil von Linux auf dem Desktop nie über 5% hinauskommen wird.

    Falsch. Linux ist dann immer noch genauso nutzbar für den größten Teil aller Linux-Nutzer, denn die haben ihre Linux-Kisten in Serverräumen stehen oder in Büros, wo sich kein Mensch für Closed-Source-Treiber von ATI oder nVidia interessiert. Da braucht man nämlich keinen 3D-Schnickschnack.
    Die 5% Hardcore-Linuxnutzer, die ihr Sesytem auch auf dem Desktop als 3D-Daddelkiste benutzen, haben davon vielleicht (erstmal) einen Nachteil. Aber wenn sich Linux auf dem Unternehmensdesktop etabliert hat, dann kommt es auch in die Privathaushalte und dann wird sich auch kein ATI oder nVidia mehr davor verschließen können, schließlich will man Geld verdienen.

    > Ich bezweifle, dass ATI und NVidia Gewinn einfahren mit ihrem Linuxgeschäft. Bestenfalls kommt da ne schwarze Null raus.

    Sicher werden die ihre Treiber nur deswegen entwickelt, weil ihre Programmierer nichts besseres zu tun haben und man nur Arbeitsplätze mit unsinniger Arbeit, die eh keinen Gewinn abwirft, sichern möchte. ;-)

    > Aber wir werden ja sehen, wie es sich entwickelt.

    genau.

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      Von fuffy am Di, 22. November 2005 um 15:54 #
      | Dann frage ich mich, warum der weltweit größte Hersteller von Grafik-Chips, Intel, trotzdem seine Spezifikationen offenlegt und es kein Problem mit nicht quelloffenen Treibern gibt?
      Intel stellt sich nicht dem Wettbewerb um das letzte Frame. ;-)

      | Linux ist dann immer noch genauso nutzbar für den größten Teil aller Linux-Nutzer, denn die haben ihre Linux-Kisten in Serverräumen stehen oder in Büros, wo sich kein Mensch für Closed-Source-Treiber von ATI oder nVidia interessiert. Da braucht man nämlich keinen 3D-Schnickschnack.
      Schön wärs. Mir ist die Auslastung des X-Servers beim Abspielen von Video mit dem freien nv-Treiber zu hoch. Die muss selbst bei Nutzung von Cool&Quiet <5% sein, alles andere ist Schrott.

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        Von Ach von Wegen am Di, 22. November 2005 um 16:15 #
        > Intel stellt sich nicht dem Wettbewerb um das letzte Frame.;-)

        Der Größte Teil des Linux-Marktes auch nicht ;)

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      Von Smeik am Di, 22. November 2005 um 18:48 #
      > Da braucht man nämlich keinen 3D-Schnickschnack.

      Entweder hast Du nie nen Blick über den Tellerrand geworfen oder es mangelt Dir an anderer Stelle an irgendwas.
      Apple benutzt die 3D-Hardwarebeschleunigung für den ganz normalen Desktop. Das Ergebnis sind Effekte und Features wie Expose. Windows Vista wird Ähnliches mit sich bringen. Und siehe da, selbst neuere Entwicklungen für X brauchen genau diese 3D-Daddel-HW-Beschleunigung, z.B. für Schatten der Fenster. Es wird spätestens nach Erscheinen von Windows Vista keinen Desktop geben, der nicht auf hardwarebeschleunigstes 3D setzt und ernstgenommen werden will.

      > Aber wenn sich Linux auf dem Unternehmensdesktop etabliert hat

      Manche lernens nie: Falls es sich etabliert. Und genau ds wird es mit diesem kommerzfeindlichen Kurs nicht.

      > dann kommt es auch in die Privathaushalte

      Das wird seit 2000 (mit dem Einstieg von IBM) propagiert. Seither hat sich überhaupt nichts geändert. Der Anteil am Desktopmarkt stagniert bei unter 5%.

      > weil ihre Programmierer nichts besseres zu tun haben und man nur Arbeitsplätze mit
      > unsinniger Arbeit, die eh keinen Gewinn abwirft, sichern möchte.

      Bist Du noch so jung oder wirklich nicht in der Lage, wenigstens die einfachsten betriebswirtschaftlichen Aspekte zu verstehen?
      Ab und zu investiert man erstmal in ein Produkt, auch wenn es lange keinen Gewinn abwirft. Wenn freilich die Aussicht auf Gewinn immer geringer wird, stellt man alle Investitionen in dieser Richtung ein.

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        Von Alefanz am Mi, 23. November 2005 um 02:58 #
        "Der Anteil am Desktopmarkt stagniert bei unter 5%."

        Meinst du das weltweit, in Europa, in Deutschland, bei "reinen" Systemen (also entweder nur Windows oder Linux auf dem PC) oder auch bei gemischten Systemen?
        Ich denke nämlich, da kommen je nach Erhebungsbasis auch Werte jenseits der 5% heraus, wie damals bei OS/2 in Deutschland auch!
        Und auch wer mit gemischten Systemen arbeitet, achtet beim nächsten Hardware-Kauf auf eine Kompatibilität mit Linux. Dafür werden immer mehr Leute sensibilisiert (verbaue ich mir durch diesen Kauf einen möglichen (!) Umstieg auf Linux?)! Und 5% sind auf einem Markt mit starker Konkurrenz und börsenorientierten Unternehmen eine Größe, auf die man reagiert!

        Gruß Alefanz

        P.S.: Ach ja, es gibt außer ATI, nVidia und Intel auch noch Matrox. Bei 3D langsam aber für viele Dinge (die erwähnten Desktop-Effekte) ausreichend, 3D im OSS-Treiber integriert und wer noch einen Röhrenmonitor mit höherer Auflösung betreibt, will sich sowieso nichts anderes antun (mit Abstand beste analoge Signalqualität) ...

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    Von ac am Di, 22. November 2005 um 18:04 #
    >> und dann fällt einem sozusagen über nacht der ganze Linux-Kuchen weg
    >
    >Mein Gott, was wird hier geträumt. Ich bezweifle, dass ATI und NVidia Gewinn >einfahren mit ihrem Linuxgeschäft. Bestenfalls kommt da ne schwarze Null raus. Dann >fällt diese Null eben weg, fertig.

    Und wen interessiert's? ATI und Nvidia haben zusammen gerade 40% Marktanteil. Andere können Open-Source-Treiber anbieten. Die jammernden 3D Daddelfreaks können ja gerne weiter Windows nutzen. Es steht jedem frei, seine Prioritäten beim Grafikkartenkauf zu setzen.

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