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Thema: Fehlgeleitete Entwicklungshilfe für Namibia?

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Von Wolfgang am Di, 2. Oktober 2007 um 04:00 #
... ist deshalb strenger, weil der Mensch im Unterschied zu Tieren noch nach vom Bewusstsein bestimmten Gesichtspunkten untersuchen und wahrnehmen kann, was ihm vorgesetzt wird und dabei auch die Freiheit hat, sich seine Nahrung unter diversen Alternativen frei zu wählen und vor allem gehaltvoll und abwechslungsreich zusammenzustellen. Eine glückliche Lage, in der sich wohl die allerwenigsten Tiere schätzen dürften. Sie sind uns nämlich dahingehend ausgeliefert, indem sie darauf angewiesen sind, dass in dem Zeug, welches ihnen zum Fraß angeboten wird, auch wirklich sämtliche für deren Gesundheit wichtigen Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung enthalten sind (sogenannte Alleinfuttermittel).

Dass Tierfutter teurer sei, ist zumindest im Vergleich mit menschlichen Fertignahrungsmitteln, um die es sich letztlich auch bei den meisten Futtermitteln handelt, ein mächtig derber Schmarrn. Rechne einfach mal aus, was die Nahrung (nicht gerade bei den besonders teuren Marken verirren) für ein x-beliebiges Tier pro Tag kostet und vergleiche das mal mit den durchschnittlichen Verpflegungskosten eines Menschen. Tierfutter wird zu einem großen Teil von vornherein aus landwirtschaftlichen Abfällen und verschiedensten Produktionsabfällen der Lebensmittelindustrie hergestellt. Auch deshalb sind strengere Kontrollen auf deren Qualität und Zustand sinnvoll.

Wenn es dabei auch noch teurer als unsere eigene Ernährung wäre, würde wohl kaum noch jemand Tierfutter kaufen, sondern stattdessen die hinlänglich aus der Bandbreite der menschlichen Lebensmittel verfügbaren Alternativen eben auch an die Tiere verfüttern. Andererseits wäre es ja mit zusätzlichem Aufwand verbunden, die Futtermittel für Haustiere erst selbst zubereiten zu müssen, wo bei einem Großteil der Tierhalter zweifellos die angebliche Tierliebe aufhören würde. Insofern müssen wir auch mit den Preisen für Tierfutter insbesondere für unsere Bequemlichkeit bezahlen, ein verzehrfertiges Erzeugnis verfüttern zu können.

Dass die hohe Arbeits- und Familienbelastung großer Teile der Bevölkerung ihnen gar keine andere Wahl lässt, als für die bequemste Lösung auch dieses Problems einen Teil ihres hart erarbeiteten Geldes wieder aufzuwenden und damit wieder in den Kreislauf der kapitalistischen Vermögensvermehrung zurückzuführen, ist eine Eigenart dieser Wirtschaftsordnung, die auch vor Tiernahrung nicht halt macht.

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