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Thema: SUSE Linux in Zukunft ohne proprietäre Treiber

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Sandra am Di, 14. Februar 2006 um 16:32 #
>Es ist meiner Meinung nach völlig legetim das Programme nicht unter die GPL gestellt werden.
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Natürlich ist dies völlig in Ordnung. Es ist auch völlig in Ordnung wenn selbst Treiber nicht unter die GPL gestellt werden. Ja es ist sogar in Ordnung wenn es die Treiber nur in Binärform gibt. Also unter einem CS System wäre es mir schlicht egal ob es Treiber xy nur ohne SourceCode gibt.
Aber in einem OS System, wo der Kernel sogar noch GPL ist, sind CS Treiber nicht nur wegen der juristisch Probleme vollkommen deplaziert.

Sandra Podie

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    Von G. W. am Di, 14. Februar 2006 um 17:10 #
    Welche "juristischen Probleme" meinst Du denn? Mir sind keine bekannt.

    Dass die Treiber OSS sein müssen, nur weil der Kernel es auch ist, ist kein Automatismus und dass die Kernel-Entwickler überhaupt irgendein Mitspracherecht haben, was Voraussetzung für "juristische Probleme" wäre, kannst Du gar nicht wissen, weil es keinen juristischen Präzedenzfall gibt.

    Festzuhalten bleibt: Anderswo sind sowohl offene als auch geschlossene Treiber erlaubt. Unter Linux sind nur offene Treiber erlaubt. Linux bietet also an dieser Stelle weniger als andere Systeme. Konsequenzen bitte selber herleiten.

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      Von fuffy am Di, 14. Februar 2006 um 19:59 #
      Geschlossene Treiber sind auch unter Linux erlaubt, aber eben nur im Userspace.
      Microsoft machts mit Vista ja ähnlich, dass nämlich nur signierte Treiber im Kernelspace laufen dürfen. Für die Signatur müssen die Treiber Microsoft vorgelegt werden. Da der Linux-Kernel von der Community entwickelt wird, müssten die Linux-Treiber konsequenterweise der Community zur Prüfung vorgelegt werden.
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      Von Jehu am Mi, 15. Februar 2006 um 08:38 #
      > dass die Kernel-Entwickler überhaupt
      > irgendein Mitspracherecht haben, was
      > Voraussetzung für "juristische Probleme"
      > wäre, kannst Du gar nicht wissen

      ACK. Allerdings müssen die Kernel-Entwickler auch nicht binäre Treiber fördern. Das ist ihre ureigene Entscheidung, denn sie verwenden ihre eigene Zeit dafür, die meisten unbezahlt.
      Sie sind auch dem Endanwender, der "einfach nur möchte, daß es läuft" zu nichts verpflichtet.

      Wem das nicht paßt, der setze auf eine andere Plattform.

      Jehu

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      Von Sandra am Mi, 15. Februar 2006 um 11:39 #
      >Dass die Treiber OSS sein müssen, nur weil der Kernel es auch ist, ist kein Automatismus und dass die Kernel-Entwickler überhaupt irgendein Mitspracherecht haben, was Voraussetzung für "juristische Probleme" wäre, kannst Du gar nicht wissen, weil es keinen juristischen Präzedenzfall gibt.
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      "pacta sunt servanda" -- Und dafür gibt es Tausende von "Präzedenzfällen".

      Sandra Podie

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      Von Manfred Tremmel am Mi, 15. Februar 2006 um 12:31 #
      > Dass die Treiber OSS sein müssen, nur weil der Kernel es auch ist, ist kein Automatismus

      Nicht zwangsweise, da aber Treiber im Kernelspace normalerweise Includes des Kernels einbinden (die unter GPL stehen) und gegen den Kernel gelinkt werden (der unter der GPL steht), sind die Lizenzbestimmungen der GPL bei Closed-Source Treibern wohl kaum einzuhalten.

      > Festzuhalten bleibt: Anderswo sind sowohl offene als auch geschlossene Treiber erlaubt.
      > Unter Linux sind nur offene Treiber erlaubt. Linux bietet also an dieser Stelle weniger
      > als andere Systeme. Konsequenzen bitte selber herleiten.

      In Anlehnung an die "wehrhafte Demokratie" würde ich das mal "wehrhafte Freiheit" nennen. Linux ist nicht nur frei, sondern versucht auch, seine Freiheit zu verteidigen und sich nicht unterwandern zu lassen. Funktionell mag das wie in diesem Fall kurzfristig von Nachteil sein, langfristig sehe ich aber da durchaus Vorteile, weil Hersteller (sicher nicht alle, aber einige) anstatt ClosedSource Treiber bereitzustellen, OpenSource Treiber anbieten, oder zumindest die Spezifikationen den freien Entwicklern zur Verfügung stellen. Wenn diese Hersteller dann ein paar Prozent mehr Umsatz machen und den anderen Herstellern diese paar Prozent abgehen, schwenken vielleicht mehr und mehr um.
      Die Konsequenz für mich ist (wie bisher), ich mag Linux und pass beim Hardwarekauf eben auf, dass entsprechende freie Treiber zur Verfügung stehen. Dass ich nicht einfach die nächstbeste Hardware kaufe, hab ich eh noch aus Amiga-Zeiten intus ;-)

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