L4Linux ist sowas ähnliches wie Userspacelinux oder Xen. Mit dem Unterschied, daß L4 dem im Userspace laufenden Linuxkernel direckte Hardwarezugriffe erlaubt, und über eine "Brücke" selbst die Linuxschnittstellen und damit dessen Treiber nutzen kann. Da es sich beim L4Linux um ein normales UserspaceProgramm unter L4 handlet kann es mehrfach gestartet werden. Innerhalb des Linux sieht man davon (fast) nichts. Es handelt sich um ein vollständiges Linux. Das Linux bootet über ein Systemimage, oder dieckt von einer Festplatte. (je nach Startoptionen)
Nun die zur Verfügung gestellte LiveCD ist ein DEMO das unter anderen zeigen soll wie der Kernel noch nicht direkt für den Kernel vorhandene Treiber über den Umweg des Linuxkernels verwenden kann. Letztendlich ist imho eine implementierung wie bei GNU Hurd angestrebt wohl der bessere Weg, aber aus dem Eck hört man ja leider gar nichts mehr groß ;-(
Der Mikrokern verwendet keine Linux-Gerätetreiber. Gerätetreiber müssen ja gar nicht im Kernmodus ablaufen, deshalb kann der Mikrokern ja so klein sein. Die Linux-Treiber werden von Anwendungen auf dem Mikrokern benutzt, um z.B. auf Festplatte und Netzwerk zuzugreifen. Ist doch toll, wenn eine Unigruppe nicht mehrere Hundert Treiber selbst implementieren muss, wenn es Linux gibt - das ist doch die Grundidee von OSS. Natürlich ist bleibt der Code dann unter GPL lizensiert, wie's auch auf der Webseite steht.
konkurrieren die verschiedenen Linux Treiber nicht um einen Hardwarezugriff? Ich meine ich stell mir das sehr ungünstig vor, während "Linux A" gerade auf einem Interrupt reagiert, wenn "Linux B" genau diesen Initialisiert...
Genau, das wäre schon blöd. Deshalb haben die vielen Linuxe keine eigenen Gerätetreiber mehr sondern greifen auf externe Mikrokern-Anwendungen zu, welche die Hardware treiben.
wie genau funktioniert L4Linux? Ist das wirklich ein komplettes Linux, was auf L4 läuft?
Und wie ist es möglich mehrere Linuxe in einem L4 zu starten? Wird da ein komplettes Linux gebootet?
Gruß
Mike
Mit dem Unterschied, daß L4 dem im Userspace laufenden Linuxkernel direckte Hardwarezugriffe erlaubt, und über eine "Brücke" selbst die Linuxschnittstellen und damit dessen Treiber nutzen kann. Da es sich beim L4Linux um ein normales UserspaceProgramm unter L4 handlet kann es mehrfach gestartet werden. Innerhalb des Linux sieht man davon (fast) nichts. Es handelt sich um ein vollständiges Linux. Das Linux bootet über ein Systemimage, oder dieckt von einer Festplatte. (je nach Startoptionen)
Wolf Schneider beschütze mich vor diesen Wirrungen.
TechnoSlave
Ich meine ich stell mir das sehr ungünstig vor, während "Linux A" gerade auf einem Interrupt reagiert, wenn "Linux B" genau diesen Initialisiert...