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Mi, 5. April 2006, 13:02

Projekt Portland stellt erste Ergebnisse vor

Mit einem »Technology Preview« stellt Portland die ersten Ergebnisse der Bemühungen vor, GNOME und KDE näher zusammen zu bringen.

Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hatte die Desktop Linux Working Group der OSDL interessierte Entwickler nach Portland, Oregon, eingeladen. So kamen die Vertreter der beiden größten Desktopumgebungen GNOME und KDE zusammen. Ziel der Zusammenkunft sollte die Vereinfachung des Linux-Desktops sein. Heraus kam das Projekt »Portland«.

Im Rahmen von Portland haben alle beteiligten Parteien beschlossen, an einer gemeinsamen API zu arbeiten, die es externen Entwicklern erleichtern soll, neue Applikationen für den Linux-Desktop zu entwickeln. Der KDE-Entwickler und Freedesktop-Aktivist Waldo Bastian sagte dazu: »Das Großartige daran ist, dass Software-Entwickler dann das Linux-Toolkit auswählen können, das ihren Erwartungen am besten entspricht, ohne sich Gedanken um verschiedene Flavors des Linux-Desktops machen zu müssen.« So weit die Theorie. Skeptiker befürchteten allerdings, dass Portland so schnell untergehen wird wie andere Initiativen davor.

Wie das Team nun auf der diesjährigen Linux World Expo in Boston verkünden konnte, steht ab sofort allen interessierten Entwicklern die erste Test-Version der Erweiterung zum Download bereit. Das als »Technology Preview« getaufte Release umfasst eine Sammlung von Kommandozeilenwerkzeugen, die während des Startvorgangs sowie zur Laufzeit der Programme genutzt werden können, sowie diverse Bibliotheken. Die unter dem Namen Portland Project Desktop API (DAPI) veröffentlichte Bibliothek bietet den Anwendungen einheitliche Schnittstellen, die über die Grenzen einer Desktop-Umgebung hinaus reichen. Unter anderem ermöglicht die Bibliothek Applikationen, umgebungsunabhängig Emails zu senden, die Funktionen des Desktops zu nutzen oder beispielsweise den Bildschirmschoner abzuschalten. Die Aktionen werden in Abhängigkeit zur verwendeten Umgebung und der Distribution durchgeführt.

Die erste Version der Erweiterung kann ab sofort vom Server des Projektes heruntergeladen werden. Eine erste Beta-Version ist für Mai 2006 geplant. Mit einem finalen Release rechnen die Programmierer Ende 2006, zusammen zum Erscheinen der Linux Standard Base (LSB) 4.0.

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