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Thema: Supermarkt Debian

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Von Andreas am Mo, 29. Mai 2006 um 12:03 #
> Wieso reicht es nicht, wenn Ubuntu- und andere auf Debian basierende Distros, einfach ihre
> aktuellen Pakete an Debian zurückkommen lassen?

Doch, das würde reichen, sie müssten es nur tun!

Freie Software basiert auf einem Geben und Nehmen. Ich nehme aktiv eine Software und nutze sie. Wenn ich daran Verbesserungen vornehme, ist das Mindeste was ich tun kann, diese Verbesserungen wieder aktiv an das ursprüngliche Projekt, von wo ich die Software entnommen habe, zurück zu geben. So hat jeder etwas davon und es macht allen Spaß an freier Software zu arbeiten.

Genau das klappt aber bei Ubuntu bereits seit einiger Zeit mehr schlecht als recht. Sicher, die von Ubuntu gemachten Änderungen sind irgendwo auf den Ubuntu-Seiten verfügbar, sie werden aber nicht aktiv an Debian zurück gegeben. Stattdessen muss sich der Debian-Entwickler die Änderungen in mühevoller Kleinarbeit selbst heraussuchen. Er muss feststellen, welche Änderungen aus einer Flut an Änderungen zusammen gehören und was diese bewirken sollen. Oftmals sind die Änderungen nicht ausreichend dokumentiert und es ist nicht mehr möglich herauszufinden, warum eine Änderung vorgenommen wurde. Der zeitliche Aufwand eines Debian-Entwicklers der für diese Sisyphus-Arbeit vonnöten ist, steht in keinem Verhältnis zu den möglicherweise erzielbaren Verbesserungen. Und dabei wäre es für die Ubuntu-Entwickler so einfach die gemachten Änderungen an das Debian-Projekt zurück zu geben, indem sie einen Patch mit kurzer Dokumentation ins Debian Bug Tracking System eintragen.

Ubuntu entnimmt aktiv Software aus dem Debian-Pool und provitiert davon, es ist deshalb nur recht und billig, dass sie Verbesserungen auch wieder aktiv an das Debian-Projekt zurück melden.

Wenn die Zusammenarbeit besser klappt haben wir alle etwas davon, Debian- wie Ubuntu-Anwender. Es sollte deshalb in unser aller Interesse liegen, auf den Missstand hinzuweisen, damit er als solcher erkannt und behoben werden kann. Nichts anderes hat Joey gemacht.

Mfg

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