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Di, 13. Juni 2006, 13:20

Software::Systemverwaltung

Kapazitätserweiterung für ext3 vorgestellt

Das ext3-Journaling-Dateisystem unterstützt ab sofort Kapazitäten jenseits von 8 TByte.

Während die meisten Heim-Nutzer momentan kaum über 1 TByte an Daten kommen, schauen vor allem Anbieter von Storage-Lösungen mit Sorge auf die Kapazitätsengpässe von ext3. Das zum Standard vieler Distributionen auserwählte 32-bit-Dateisystem bietet im Moment bei einer Block-Größe von 4 KByte maximal 8 TByte Speicherplatz an. Im Vergleich zu anderen Dateisystemen von IBM, SGI oder Sun eine nicht zu unterschätzende Limitierung.

Anbieter wie Red Hat, IBM oder BULL arbeiten bereits seit geraumer Zeit an einer Erweiterung der ursprünglich von Stephen Tweedie entwickelten Journaling-Erweiterung für ext2. So haben sie bereits letzten Monat Erweiterungen an die ext2-Mailingliste geschickt und zum Review freigegeben, die ext3 ermöglichen werden, bis zu 1024 PByte an Speicher zu handhaben. Erste Patches können ab sofort vom Server des Projektes heruntergeladen werden. Laut Aussage der Entwickler sind die Änderungen allerdings immer noch experimenteller Natur und sollten nicht in produktiven Systemen eingesetzt werden.

Für die Entwickler stellt sich im Moment allerdings die Frage nach dem Sinn der Erweiterung. Während manch einer die Unterstützung solch großer Datenmengen im ext3 für unnötig hält, sehen andere wiederum andere Nachteile von ext3. Das mittlerweile »nicht mehr moderne« (Andrew Morton) Dateisystem profitiert zwar von der neuen Änderung, sollte aber schon bald entweder komplett überarbeitet oder gar durch etwas neues ersetzt werden. Problematisch ist vor allem, dass ext3 nicht, wie der Name suggeriert, ein echter Nachfolger von Ext2 sei, sondern nur eine Erweiterung dessen mit all seinen Schwächen. Vor allem das Inode-Handling bereitet immer noch vielen Entwicklern Kopfschmerzen.

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