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Fr, 16. Juni 2006, 10:47

Software::Desktop::Gnome

GNOME-Stiftung legt Women's Summer Outreach Program 2006 auf

Das GNOME-Projekt will mit dem Women's Summer Outreach Program 2006 verstärkt um Beiträge von IT-Studentinnen und -entwicklerinnen werben.
Von ThomasS

Bei der Durchsicht aller eingereichten Beiträge für GNOME im Rahmen von Googles Summer of Code ist der GNOME-Stiftung unangenehm aufgefallen, dass es bislang keine Vorschläge von IT-Studentinnen gibt. Mit dem Women's Summer Outreach Program 2006 legt die Stiftung nun drei eigene Projekte auf, die sich primär an Frauen richten. Bei erfolgreicher Teilnahme an den über zwei Monate angelegten Projekten winkt den Teilnehmerinnen ein Stipendium in Höhe von 3000 US-Dollar.

Grundsätzlich fordert die Stiftung Entwicklerinnen zum Einreichen eigener Ideen auf oder bietet wahlweise eine Liste von Vorschlägen an, aus der sich die umworbenen Entwicklerinnen ein geeignetes Projekt auswählen können. Das Women's Summer Outreach Program 2006 läuft außerhalb von Googles Summer of Code, Vorschläge für eine Teilnahme werden noch bis zum 1. Juli 2006 akzeptiert.

Zur Begründung sagten die Initiatoren des Programms Chris Ball, Hanna Wallach und Vincent Untz, dass man mit Women's Summer Outreach Program mehr Frauen für freie Software interessieren möchte. Dabei berufen sie sich auf die Ergebnisse einer anthropologischen Studie FLOSSPOLS (PDF) der Universität in Cambridge, die eine Untersuchung über die Ursachen einer geringen Beteiligung von Frauen an FOSS-Projekten vorgelegt hatte. In der Liste der Gründe für ein speziell auf Frauen ausgerichtetes Programm zählt die Ankündigung eine Reihe von strukturellen Benachteiligungen auf, denen Frauen sowohl in der IT- Welt als in der Welt freier Software ausgesetzt sind. Hierzu zählen unter anderem, das Frauen meist erst spät mit Computertechnologie vertraut gemacht werden, wenig Ermutigung zur Spezialisierung im Computerbereich erhalten oder wegen fehlender freier Zeit auf Grund der mit der gesellschaftlichen Rolle von Frauen verbundenen Einschränkungen kaum an freien Projekten beteiligt sind. Um aller Kritik an der Ausrichtung des Programms entgegen zu treten, verweist die Stiftung darauf, dass für die ausgeschriebenen Projekte ausschließlich Gelder aus dem GNOME-Projekt verwendet werden. Diese Mittel sieht die GNOME-Stiftung im Women's Summer Outreach Program gut angelegt.

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