Patente werden immer möglichst breit formuliert, das ist nicht nur in der Softwarebranche so. Jede Firma in jeder Branche hat ein Interesse daran. Gegen Patente hilft meines Erachtens nur die Veröffentlichung und die Dokumentation von Lösungen, um solche Patente später als nichtig erklären zu können. Je breiter das Patent, desto größer auch die Warscheinlichkeit, das man es angreifen kann :-) Interessant ist, warum gerade jetzt die Klage kommt. Ist das Patent gerade erst erteilt, oder ist es, weil mit RedHat jemand belangt werden kann, der Zahlungsfähig ist?
In meinen Augen handelt es sich hier um ein Trivialpatent. Das Patent wurde 1998 eingereicht und 2001 signiert -- schon lange vor dieser Zeit waren objektorientierte Sprachen und vor allem auch relationale Datenbanken in großem Umfang gebräuchlich. Diese beiden Techniken miteinander zu verbinden ist wirklich nichts Innovatives und mein Gefühl sagt mir, dass es dass schon zigfach zuvor gegeben hat und Redhat diese Klage abweisen und das Patent für nichtig erklären kann. Wo sind bei diesem Patent die wirklichen Geistesblitze? Für mich ein weiteres gelungenes Beispiel, dass Softwarepatente in ihrer jetzigen Form (in den USA) nicht existenzberechtigt sind. Ein Kompromissvorschlag wäre für mich übrigens, den Patentschutz auf fünf Jahre nach Erhalt des Patents (also bei obigem wäre das 2001 + 5 Jahre) zu reduzieren -- das gibt jeder Firma in der IT Branche genügend Zeit, sich eine Position im Markt mit geeigneter Technologie zu schaffen.
Damit hast du aber noch nicht das Problem der langen Bearbeitungszeit gelöst: Wenn ein Patent 2 Jahre lang bearbeitet wirst, musst du als Patentverletzer trotzdem ab dem Tag der Beantragung zahlen. Und noch besser: Jemand beantragt in Japan ein Patent, bekommt es und kann bis zu 18 Monate später den Patentschutz auf Dt. ausdehnen lassen (vereinfachte Prüfung). Du als "Patentverletzer" in Dt. musst ab dem Tag der Einreichung in Japan zahlen.
Das stimmt natürlich. Mein "Kompromissvorschlag" war ja auch nicht auf Vollständigkeit bedacht. Da gibt es noch einige andere Probleme die sich stellen -- eines davon ist das von Dir genannte bezüglich der Beantragungs- und Bearbeitungszeit. Da gäbe es bestimmt auch Möglichkeiten, etwas zu ändern; was mir ganz spontan in den Sinn kommt, wäre eine Rechtslage, in der man vermindert schuldfähig ist, ggfs. keine Strafgebühren zahlen muss bzw. nur die, die mit diesem neuen Patent erwirtschaftet wurden. Es ist sicherlich sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, eine allumfassende Regelung zu schaffen, die alle Beteiligten zufrieden stellen wird. Es wird auch immer Randerscheinungen geben, die dann besonders unter bestimmten Regelungen zu leiden haben. Aber das Patentwesen im Softwarebereich hat sich dem gesunden Menschenverstand zuwider entwickelt. Und da muss etwas unternommen werden, ohne deswegen (meiner Meinung nach) gleich ganz auf Softwarepatente verzichten zu müssen(!).
ohne deswegen (meiner Meinung nach) gleich ganz auf Softwarepatente verzichten zu müssen(!). Da kann man aber ruhig drauf verzichten, es gibt das Recht, den Quelltext geheim zu halten, was da rüber hinaus geht ist Heuchelei!
>Diese beiden Techniken miteinander zu verbinden ist wirklich nichts Innovatives
Das ist mittlerweile egal! Stichwort "Ideenpatente". Ein Patent muss heute nichts "neues" sein, es kann durchaus nur aus einer Kombination vpn bekannten "Techniken" und "Verfahren" bestehen.
Liegt doch gleich nebenan und die US-Patentspinner bekommen Stress von der eigenen Regierung, weil die mit ihrer Koruption eine wichtige Firmer in's 'Gegner'land schickten.
Vielleicht gehen sie nicht nach Kuba, weil sie weiterhin auf legale Art und Weise etwas in den USA verkaufen wollen?! Ist jetzt -- gerade für Redhat -- nicht unbedingt der kleinste Markt, dessen man sich beraubte.
Weil RH selbst Patente beführwortet? http://www.softwarepatente-buch.de/florian-mueller-blog/red-hat/ "Red-Hat-Manager betrieb fast schon in letzter Minute [...] Lobbying für die EU-Softwarepatent-Richtlinie"
Wusst ich noch nicht, das schockt mich echt, da mit stellen die sich ja auf Microsofts Niveau.Bleibt zu hoffen, dass RH nach diesem Vorfall die Sache noch mal überdenkt, ansonsten gehört RH von jetzt an für mich zu den unseriösen Firmen.
Der Vorschlag den Red Hat mit unterstützt hat, hätte reine Software/Algorithmus Patente ausgeschlossen. konkret ging es da um den "Effekt auf Naturkräfte". Sprich ABS ist patentierbar, MP3 nicht. Damit wäre das Softwarepatente-thema aus der Welt gewesen. Da haben natürlich gewisse Leute kalte Füsse gekommen und die Direktive ist bekannterweise ganz gestorben.
Hat schon jemand den Absatz "Claims" gefunden in den verlinkten PDF? Das Vorgesülze und die Zeichnung sind bei einen Patent völlig uninteressant, wichtig sind die Ansprüche und die finde ich nicht... Obwohl auf dem Deckblatt 18 Ansprüche vermerkt sind.
Gegen Patente hilft meines Erachtens nur die Veröffentlichung und die Dokumentation von Lösungen, um solche Patente später als nichtig erklären zu können. Je breiter das Patent, desto größer auch die Warscheinlichkeit, das man es angreifen kann :-)
Interessant ist, warum gerade jetzt die Klage kommt. Ist das Patent gerade erst erteilt, oder ist es, weil mit RedHat jemand belangt werden kann, der Zahlungsfähig ist?
Wo sind bei diesem Patent die wirklichen Geistesblitze? Für mich ein weiteres gelungenes Beispiel, dass Softwarepatente in ihrer jetzigen Form (in den USA) nicht existenzberechtigt sind. Ein Kompromissvorschlag wäre für mich übrigens, den Patentschutz auf fünf Jahre nach Erhalt des Patents (also bei obigem wäre das 2001 + 5 Jahre) zu reduzieren -- das gibt jeder Firma in der IT Branche genügend Zeit, sich eine Position im Markt mit geeigneter Technologie zu schaffen.
fs
Es ist sicherlich sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, eine allumfassende Regelung zu schaffen, die alle Beteiligten zufrieden stellen wird. Es wird auch immer Randerscheinungen geben, die dann besonders unter bestimmten Regelungen zu leiden haben. Aber das Patentwesen im Softwarebereich hat sich dem gesunden Menschenverstand zuwider entwickelt. Und da muss etwas unternommen werden, ohne deswegen (meiner Meinung nach) gleich ganz auf Softwarepatente verzichten zu müssen(!).
Da kann man aber ruhig drauf verzichten, es gibt das Recht, den Quelltext geheim zu halten, was da rüber hinaus geht ist Heuchelei!
Das ist mittlerweile egal! Stichwort "Ideenpatente".
Ein Patent muss heute nichts "neues" sein, es kann durchaus nur aus einer Kombination vpn bekannten "Techniken" und "Verfahren" bestehen.
Regierung, weil die mit ihrer Koruption eine wichtige Firmer in's 'Gegner'land schickten.
Vielleicht, weil bei rh noch etwas Anstand geblieben ist? Sie wollen nicht Stapel an Patentbeamten Guantanamo sehen.
http://www.softwarepatente-buch.de/florian-mueller-blog/red-hat/
"Red-Hat-Manager betrieb fast schon in letzter Minute [...] Lobbying für die EU-Softwarepatent-Richtlinie"
konkret ging es da um den "Effekt auf Naturkräfte". Sprich ABS ist patentierbar, MP3 nicht.
Damit wäre das Softwarepatente-thema aus der Welt gewesen. Da haben natürlich gewisse Leute kalte Füsse gekommen und die Direktive ist bekannterweise ganz gestorben.
fängt in spalte 1 ganz unten an ...
schau nochmal
gruß
bobby